Blaue Donau - Schwarzes Meer
20. u. 21. Tag Samothraki
Zum Urlaub in Griechenland gehört natürlich auch Kultur, im Fall von Samothraki "Temple oft the Great God". Ein kleines Museum mit der berühmten "Nike von Samothraki", sowie äußerst sehenswerten Säulen und altertümlichen Steine - eingebettet in viel Natur - und nix los.
Generell wundere ich mich von welchen Gästen die Restaurants, Geschäfte und Standln leben. Bei der anschließenden Mopedfahrt im Norden und Osten der Insel bestätigt sich das wieder. Außer zwei deutschen Wohnmobilen am Ende der Straße und einem Mietauto sind keine Touris in Sicht.
Im Dörfchen Therma besuche ich noch einen örtlichen Alpinisten, den ich um den Weg für meine geplante Bergbesteigung frage. Mit aktuellen Infos gewappnet mach ich mich auf die Heimreise. Beim Boot angelangt liegt ein Zettel beim Kajüteingang, wo ich in englischer Sprache zu einer Standortveränderung aufgefordert werde, da für den nächsten Tag ein "Greece-Battleship" angekündigt ist und dieses Gefährt den Platz braucht. Auch die anderen Boote müssen weg. Also nehm ich einen Platz zwischen einem größeren Fischkutter und gleich dahinter zwei Fischerboote im Doppelpack. Komm mir ganz schön klein vor dazwischen.
Ansonsten kehrt schon Urlaubsroutine ein.
Am 21. Tag läutet der Wecker schon um 5h. Kurzes Frühstück, rauf aufs Moped und ca 15km nach Therma gefahren, wo der Weg zum 1611m hohen Fegari (höchster Berg der Insel) beginnt. Knapp 1600 Hm rauf und runter. Der Weg führt relativ gut markiert durch unberührte Wälder, wobei ab 1000m nur mehr einzelne knorrige uralte Bäume herumstehn. Ab ca. 1200m gibts dann zuerst niederes alpines Gebüsch und darüber nur mehr Felsen, bzw Steine. Inzwischen hatte sich das Wetter verschlechtert und ein Wolkenbank hat den Berg komplett eingehüllt. Ein kurzer Regenguss macht die Steine rutschig, sodass ich mit meinen abgelatschten Laufschuhen meine liebe Not hab und die schlechte Sicht zwingt mich genau auf der Markierung zu gehen. Über 1500m kommt dann zuerst ein Vorgipfel und von diesem gehts noch 1/2 Stunde über einen Felsrücken bis zum Gipfel.Nur einmal öffnete sich ein Wolkenfenster und ich konnte bis zu "meinem" Hafen sehen - die Traumaussicht war heute leider nicht.
Nach kurzer Gipfelrast gings den selben Weg wieder runter. Keine Menschenseele unterwegs, nur Ziegen sieht man ständig.
Ich muss gestehen, dass ich das Tourende bereits herbeisehnte (6h rauf und runter). Das Knie meldete sich schon und die Zehen wollten endlich wieder in die luftigen Sandalen. Da lob ich mir halt das Schitourengehen!
Und baden? Bis jetzt war ich nur vom Boot zum Abkühlen reingesprungen und 2 Minuten später wieder raus. Also rauf aufs Moped und zum Hausstrand von Kamariotissa, der 2km westlich vom Hafen auf einer Landzunge liegt.
Ein angehm erfrischendes Bad und ein kleines Nickerchen mit dem leisen Rauschen der kleinen Wellen im Hintergrund. Ist eh ganz nett, aber wenn ich einen ganzen Tag so verbringen würde, hätte ich das Gefühl etwas versäumt zu haben.
Vielleicht brauch ich eine Therapie.....
Morgen will ich nach Thassos weiter fahren.
Aufbruch: | 17.05.2012 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 17.06.2012 |
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