Thailand die Sechste - Krabi, Khao Lak und Khao Sok

Reisezeit: August / September 2013  |  von family on tour

Krabi: Schon wieder Osyssee

Als ich heute früh aufstehe und auf den Balkon gehen möchte, wundere ich mich, warum Thomas den Spalt unter der Tür mit Klebeband zugeklebt hat. Er erzählt mir, dass er gestern Nacht noch einen Besucher hatte. Die fette Spinne hat gerade angefangen, den Zugang von der Treppe zum Balkon mit einem Netz zu versehen. Das wollte er ihr aber nicht gestatten, deshalb hat er sie vom Geländer geschubst und danach natürlich ausgiebig fotografiert. Es handelt sich dabei um die große Seidenspinne, deren Körper bis zu sechs Zentimeter lang werden können. Das Bild habe ich aus dem Internet, damit Ihr Euch eine Vorstellung von der Größe machen könnt.

Die große Seidenspinne

Die große Seidenspinne

Aussicht vom Baumhaus am Morgen

Aussicht vom Baumhaus am Morgen

Regenbogen in Krabi

Regenbogen in Krabi

Gegen elf fahren wir los in Richtung Phuket. Ja warum fahren wir denn jetzt weg, wo wir doch endlich im Baumhaus wohnen? Erstens sind wir hier schon fünf Tage und zweitens geht uns der Regen auf den Keks. Da kann man nicht viel unternehmen. Zum Ende des Urlaubs wollten wir in einen teuren Schuppen und vor allem ganz im Norden der Insel bleiben. Über eine Brücke verlässt man das Festland und fährt auf die Insel. Bevor wir das Hotel ansteuern, gehen wir schnell noch essen. Gestärkt durch Nudelsuppe, grünes Curry und Flühlingslollen fahren wir dann vor. Wie ein schlechtes Omen fängt es an zu schütten, als wir dort ankommen. Es ist schon toll, was ein guter Fotograf für die Homepage so alles rausholen kann. Es handelt sich um ein fünf Sterne Boutique Hotel, dessen hypermodernes Design so gestaltet wurde, dass man überall nur graue Mauern sieht. Das soll edle Nüchternheit sein. Uns gefällt es überhaupt nicht. Als wir nach den Preisen fragen, bekommen wir die High Season Rates vorgesetzt. Es schüttet lautstark und die Dame säuselt, mit einem kaum vernehmbaren Stimmchen, das wir bei dem Lärm kaum verstehen. Ganz abgesehen von der Aussprache. Als die Rezeptionistin unsere wenig begeisterten Gesichter sieht, fällt ihr ganz schnell ein, dass es ja doch eine andere Saison ist. Immer noch keine Zustimmung unsererseits und schon bekommen wir nochmal zwanzig Prozent Rabatt. So werden aus anfänglich 700 Euro plötzlich nur noch zweihundert. Da es uns hier aber überhaupt nicht gefällt, schließlich wollen wir nicht im Knast wohnen, lehnen wir dankend ab. Wir sehen uns auch keine weiteren Hotels drumherum an, denn hier sieht es aus wie in einem Reichen-Ghetto, wo man abgeschirmt hinter Mauern seinen überkandidelten Luxus genießt. Weiter runter nach Phuket wollen wir auch nicht. Die Insel war uns schon vor sieben Jahren zu voll und zugebaut, da wollen wir uns nicht ausmalen, wie es jetzt aussieht. Also doch kein James Bond Felsen sondern Planänderung.

Nach einer kurzen Beratung beschließen wir, zurück nach Krabi zu fahren. Auch weil wir vom Regen die Nase voll haben und dort ist das Wetter besser. Kurz nachdem wir Phuket hinter uns gelassen haben, geht uns der Sprit langsam aus und weit und breit keine Tankstelle zu sehen. Auf Anfrage bei ein paar Leuten bekommen wir zur Antwort "Three Kilo" oder "No have here. Twenty minutes" und dass obwohl die Tankanzeige schon lange verzweifelt blinkt. Mit den letzten Tropfen im Tank erreichen wir mit großer Erleichterung dann doch noch eine Tankstelle.

Diesmal wollen wir in Krabi woanders wohnen und klemmen uns im Cafe nochmal ins Internet. Etwas außerhalb von Ao Nang gibt es einen Strand, wo einige Hotels vielversprechend aussehen. Also da auch noch hingefahren aber wir erleben das gleiche Spiel wie in Phuket, total tote Gegend, nur dass die Hotels schöner sind. Ich werde den Verdacht nicht los, dass man uns immer die hohen Preise der Hochsaison vorlegt, weil sie glauben, dass wir in einer Notlage sind, vielleicht mit dem Taxi gekommen sind und so schnell nicht mehr weg kommen. Das reicht uns dann, also zurück nach Ao Nang, wo zum Glück gleich im ersten Hotel alles passt. Auf dem Weg dorthin sehen wir einen sagenhaften Regenbogen. In der Breite habe ich noch keinen gesehen.

Abseits vom Hauptstrand und dem ganzen Trubel gelegen finden wir ein kleines Resort mit schönen Holzbungalows zu einem guten Preis. Endlich angekommen! Das war bisher der längste Fahrtag in Thailand und wir sind froh, dass die Odyssee ein Ende hat. Wir haben uns auch für Krabi entschieden, weil wir hier noch einiges unternehmen können, das uns durch den Hundebiss entgangen ist. Leider haben wir keinen Tisch, den wir zum Spielen brauchen, also bastelt uns Thomas schnell einen, indem wir einen der leer geräumten Hartschalenkoffer auf den Hocker stellen.

Um zehn überkommt uns doch noch der Hunger. Die Jungs wollen zu Mc Fress, so werde ich gnadenlos überstimmt. Damit ich auch noch auf meine Kosten komme, gehen wir danach zum Inder gegenüber, wo ich mir ein Massala als take away bestelle und ein paar Brote dazu. Während wir auf das Essen warten, trinken wir Lassi und Chai. Das Restaurant ist voll mit Indern, die aber alle nichts essen oder trinken. Einer schläft sogar. Im Zimmer wird gegessen, dazu gibt es eine köstliche grüne scharfe Sauce, die ich nicht einmal aus Indien kenne. Das war's dann für heute.

Im Phu Pha

Im Phu Pha

Im Schrank sitzt es sich auch gut

Im Schrank sitzt es sich auch gut

© family on tour, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir lieben Thailand! Deshalb zieht es uns - schon wieder - dorthin. Nachdem wir schon in Phuket, Hua Hin, Jomtien und Chiang Mai waren, haben wir diesmal den Süden Thailands ausgewählt. Nach den 2000 selbst gefahrenen Kilometern in Indien zu Ostern wollen wir diesmal nicht so lange im Auto sitzen und haben deshalb nur drei Ziele ausgewählt. Im Dschungel von Khao Sok im Baumhaus wohnen und tolle Touren machen, in Khao Lak die Traumstrände genießen und in und um Krabi Kultur und Natur erkunden.
Details:
Aufbruch: 18.08.2013
Dauer: 17 Tage
Heimkehr: 03.09.2013
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
family on tour berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.
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