Thailand die Sechste - Krabi, Khao Lak und Khao Sok
Khao Lak: Regenzeit
Den ganzen Abend über bis wir ins Bett gehen zucken Blitze über dem Meer und erhellen den Himmel. In der Nacht hat es geregnet und immer noch hängt eine graue Wolkendecke über uns, die zum Horizont hin immer dunkler wird. Nico und ich machen einen Morgenspaziergang am Strand entlang. Der Sand ist dunkelgelb und von der Feuchtigkeit ganz fest. Rechts und links von uns gibt es weitere Hotels, aber alle sind gut in die Vegetation eingefügt und stören den Ausblick nicht.
Kaum haben wir gefrühstückt, geht ein Wolkenbruch über uns hernieder. Eine Stunde später das gleiche Spiel, nur dass jetzt noch dicke Blitze dazu kommen, begleitet von heftigem Donner dass die Bude erbebt. Dann scheint es besser zu werden. Der Himmel wird heller und der Wind lässt nach. Wir beschließen gegen zwei auf den local market zu gehen. Wir vertrödeln die Zeit bis dahin. Dann kommt es wieder ganz dicke, gepaart mit so starkem Wind, dass sogar der ganze überdachte Balkon nass wird und wir rein gehen müssen.
Wider Erwarten wird es gegen fünf doch noch schön, sogar die Sonne lässt sich blicken. Jetzt wollen wir was essen und fahren dafür nach Bang Niang, wo es einen guten Japaner geben soll, der Sushi hat. Leider entspricht das Restaurant nicht ganz unseren Erwartungen, was das Sushi-Angebot betrifft aber wir werden wenigstens satt. Wir besuchen den offenen Markt, wo dreimal in der Woche Buden aufgebaut werden. Es ist leider nur ein an Touristen orientierter Markt mit den übliche Klamotten und Souvenirs und es gibt kaum Buden, die die kleinen Leckereien anbieten. Dies ist bei weitem der schlechteste Nachtmarkt, den wir je besucht haben und wir waren schon auf einigen. Überhaupt ist es uns hier viel zu touristisch. Wir vermissen die kleinen Garküchen, wo einfach aber lecker gekocht wird. Es gibt hier Steakhäuser und Italiener ohne Ende, Deutsche Bäckereien, Bayrische Restaurants und die unangenehmen Bars mit viel Blinklichtern und lauter schlechter Musik. Im Hotel und auf der Straße trifft man zu neunzig Prozent Deutsche.
Wir beschließen auch in Anbetracht der unsicheren Wetterlage schon morgen in den Nationalpark zu den Baumhäusern zu fahren. Der liegt von hier aus gesehen hinter einem Berg und da sieht es mit dem Wetter schon wieder ganz anders aus. Aktivitäten finden sowieso auch nura außerhalb von Khao Lak statt. Da wir nur zwei Nächte im Hotel angezahlt haben, können wir morgen einfach wieder abreisen. Das einzig Interessante, das wir auf dem Markt entdeckt haben, sind die balloons for good luck. Das sind die großen Papierlaternen, die man in den Himmel steigen lässt. Zum Glück ist es windstill, als wir im Hotel zurück sind und wir gehen gleich an den Strand. Wir haben die großen genommen, die ungefähr einen Meter hoch sind. Nico ist als erster dran. Er hat sich für eine gelbe entschieden. Man entzündet den mit Brennmittel getränkten Ring der nach unten offenen Laterne und wartet so lange, bis sich der Papierkörper von allein aufrecht hält. Dann lässt man ihn los und er steigt auf in den Himmel. Wir können ihm noch sehr lange hinterher sehen. Dann ist mein weißer dran, aber der Wind frischt auf, so dass wir schon aufpassen müssen, dass das Papier nicht anbrennt. Den dritten heben wir lieber auf.
Ich weiß nicht, ob es im Baumhaus Resort Wifi gibt, also keine Sorge, wenn Ihr ein paar Tage nichts von uns zu lesen bekommt. Wir bleiben wahrscheinlich drei Tage und fahren anschließend voraussichtlich in den Norden von Phuket zum James Bond Felsen. Also bis bald.
Aufbruch: | 18.08.2013 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 03.09.2013 |