Thailand die Sechste - Krabi, Khao Lak und Khao Sok

Reisezeit: August / September 2013  |  von family on tour

Krabi: Anreise und erster Tag

Für den Flug nach Bangkok mit der Thai Air besteigen wir zum ersten Mal einen A 380. Wir sitzen direkt hinter den Notsitzen und weil das Flugzeug nicht ausgebucht ist, kann ich mich auf einen davon setzen. Wäre Nico kein Kind mehr, hätten wir zu dritt solche Plätze bekommen. Es ist herrlich: das erste Mal die Beine so weit ausstrecken zu können wie man will. Die Menüauswahl ist auch perfekt auf uns zugeschnitten: Für die Erwachsenen das Panang Curry und für Nico seinen Lieblingsfisch Lachs. Auch die Filmauswahl ist gigantisch. Da ist für jeden was dabei. Die Flugzeit beträgt ungefähr zehn Stunden.

Die Zeit vergeht angenehm schnell und wir landen pünktlich in Bangkok. Zum Umsteigen nach Krabi müssen wir einen langen Weg durch den wie ein Schlangenkörper angelegten Flughafen zurücklegen, beschleunigt durch die Laufbänder, die auf der gesamten Länge eingebaut wurden. Auf dem zweiten Flug versuchen wir ein wenig zu schlafen, aber dafür ist bei eineinhalb Stunden kaum Zeit. Der Flughafen von Krabi ist klein und überschaubar; deshalb haben wir bereits nach kurzer Zeit unser Gepäck. Auch bei der Autovermietung geht es sehr flott, so dass wir schon bald nach unserer Ankunft in einem nagelneuen Honda City auf dem Weg zum Hotel sind.

Wir machen Zwischenstation im Tesco Lotus Supermarkt, einer von den zwei großen Ketten, wo man alles bekommt, was das Herz begehrt. Aus den vergangenen Jahren waren wir ja schon einiges gewohnt: endlose Variationen von Nudelsuppen und exotischen Chips, wie auf dem Wühltisch ausgebreitete riesige Haufen von Hackfleisch, Hühnerbeinen und aufgeschnittenem Tintenfisch zur Selbstbedienung. Aber diesmal sehen wir noch etwas Neues. Es handelt sich dabei um Schweinegesichter. Ja, hört sich komisch an, ist aber so. Als hätte man den Tieren die komplette Gesichtshaut abgezogen und wie Faschingsmasken in die Auslage gelegt. Was man daraus wohl kocht? Ich will es gar nicht wissen. Nachdem wir uns mit Getränken, Leckereien und neuen Massage-Flip Flops für Nico eingedeckt haben, fahren wir in Richtung Ao Nang.

Die Gegend um Krabi ist berühmt für den James Bond Felsen und auf dem ganzen Weg zum Hotel, können wir diese Eigentümlichkeit der Natur bereits bestaunen. Wie von Riesenhand hingeworfene gigantische und von der Erosion zerklüftete Felsbrocken, hat die Natur mit dichtem Baum- und Pflanzenbewuchs überzogen. Die Straße schlängelt sich zwischen ihnen hindurch. Der erste Schock des Tages: wir landen beim Na Thai Homestay. Ein ärmlicher Ort bestehend aus mit Wellblech gedeckten Hütten. Zum Glück sind wir hier falsch.

Im Na Thai Resort angekommen, bekommen wir ein kostenloses upgrade, denn die Terrasse der Bamboo Suite muss komplett erneuert werden. Wir beziehen den Family Bungalow direkt am Pool mit Terrasse und zwei Schlafzimmern. Der Pool ist klein aber tief und wohl temperiert. Vorher stärken wir uns mit den zwei leckersten Suppen, die es in Thailand gibt. Die Tom Yum, ordentlich scharf, so dass es Thomas den Schweiß auf die Stirn treibt, und die eher mildere Tom Ka Gai auf Kokosmilchbasis für mich. Frank der Besitzer des Resorts ist Deutscher und seine Thailändische Frau für die Zubereitung der Köstlichkeiten zuständig. Kurz gesagt: alles ist so, wie wir es uns vorgestellt haben und wir sind zur Zeit auch noch die einzigen Gäste. Wir sitzen auf der Terrasse, entspannen bei Bier und Gin Tonic und versuchen trotz der durchwachten Nacht nicht einzuschlafen. Zu Hause wären wir immerhin schon bis zehn Uhr morgens ohne Schlaf.

Gegen drei ergeben wir uns dann doch und legen uns ein paar Stunden aufs Ohr. Als ich um sechs aufstehe, schlafen die Jungs noch. Ich mache einen kleinen Erkundungsgang außerhalb des Hotels. Egal wo man sich in dieser Gegend befindet, es ragen immer ein oder zwei der bewachsenen Felsen in in die Höhe. Gleich in der Nähe befindet sich eine Miniplantage, wo Kautschuk gewonnen wird. Vom Grundstück daneben kommen ein paar Kinder laut grüßend und winkend angerannt als sie meiner ansichtig werden. Zuerst fotografiert das große Mädel mich mit ihrem Smartphon, dann ich die Kinder, die ungefragt dafür Faxen machen.

Der Haushund kommt und legt sich vor unsere Tür auf den Fußabtreter, und lässt sich von Thomas durchkneten. Wir nennen ihn für uns Krabi-Schorsch. Thomas möchte nicht mehr Auto fahren, also essen wir nochmal im Resort. Nico bekommt eine Suppe mit dicken breiten Bandnudeln und wir lassen uns die Curries schmecken. Schorsch muss während des Essens angebunden werden, weil er sich gerne mal von den Tellern bedient. Seinen Unmut tut er durch Beschwerdegewinsel kund. Als wir uns auf unsere Terrasse zurückziehen, kommt er gleich wieder mit.

Um uns herum ertönt das Tropenkonzert der Vögel, Grillen und Frösche in verschiedenen Tonlagen und Intensität. Nebenan flackern zwei große Feuerstellen, aber es riecht nicht so, als würde hier Müll verbrannt. So endet unser erster Urlaubstag und wir sind zufrieden mit unserer Wahl.

Hoteleingang

Hoteleingang

Unser Bungalow

Unser Bungalow

Die Kinder von nebenan

Die Kinder von nebenan

Kautschukgewinnung

Kautschukgewinnung

Felsen hinter dem Hotel

Felsen hinter dem Hotel

Felsen hinter dem Hotel

Felsen hinter dem Hotel

© family on tour, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir lieben Thailand! Deshalb zieht es uns - schon wieder - dorthin. Nachdem wir schon in Phuket, Hua Hin, Jomtien und Chiang Mai waren, haben wir diesmal den Süden Thailands ausgewählt. Nach den 2000 selbst gefahrenen Kilometern in Indien zu Ostern wollen wir diesmal nicht so lange im Auto sitzen und haben deshalb nur drei Ziele ausgewählt. Im Dschungel von Khao Sok im Baumhaus wohnen und tolle Touren machen, in Khao Lak die Traumstrände genießen und in und um Krabi Kultur und Natur erkunden.
Details:
Aufbruch: 18.08.2013
Dauer: 17 Tage
Heimkehr: 03.09.2013
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
family on tour berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.
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