Unser Haus in der Toskana
Volterra
archaische Stadt hoch im toskanischen Hügelland mit Sehenswürdigkeiten von der Etruskerzeit bis ins Spätmittelalter
Dort finden wir auf Anhieb einen raffinierten kostenfreien Parkplatz, müssen allerdings eine steile Treppe hochklettern, um zum östlichen Stadttor (Porta a Selci) zu gelangen
Am Gefängnis entlang - untergebracht im alten Fort- geht es durch einen schönen Park, der ein tollen Blick auf die Befestigungsanlage zuläßt, zum archäologischen Park, dessen etruskische Ausgrabungen allerdings nicht allzu viel bieten.
Gefängnis in der alten Festung - Lorenzo de' Medici ließ sie nach 1472 um den Torre Vecchioaus dem 14. Jh. anlegen.
Danach gelangen wir dann in die Innenstadt, wo deutlich mehr los ist.
Als der Schriftsteller D. H. Lawrence 1927 nach Volterra kam, war er überwältigt von der Aussicht. Noch heute ist der Blick von dem 555 m hoch gelegenen Ort der spektakulärste, den die Toskana zu bieten hat.
Der zentrale Platz ist toll, der Dom völlig versteckt, von außen schlicht, aber innen sehr sehenswert. Nicht fotografieren - aber der einzige Aufpasser kann überlistet werden.
Die in ungewöhnlich harmonischer Geschlossenheit erhaltene Piazza dei Priori war seit dem 9. Jh. Marktplatz und später politisches Zentrum des mittelalterlichen Volterras.
Der 1208-54 entstandene zinnengekönte Palazzo die Priori an der Westseite ist das älteste Rathaus der Toskana. Mit seinem festungsartigen Äußeren - die mit wenigen Fenstern geschmückte Fassade wird von Zinnen und einem Turm bekrönt - war er Vorbild für andere toskantsche Rathäuser.
Im Palazzo Pretorio einem Konglomerat verschiedener Gebäude, mit dem Turm der Podestà an der Ostseite, regierte bis ins 16. Jh. der Capitano del Popolo, später hatte die Florentiner Verwaltung dort ihren Sitz.
An der Piazza dei prori sieht man lediglich ein kleiens Mauerstück des Domes mit den typischen zweifarbigen Marmorstreifen. Man muß schon am Ende der Piazza links in eine Seitenstraße abbiegen, um zum Dom zu gelangen.
Der Duomo Santa Maria Assunta an der Piazza San Giovanni wurde im frühen 12. Jh. errichtet, im 13. Jh. im Stil der Pisaner Romanik umgebaut. Der viereckige Campanile ersetzte 1493 einen eingestürzten Vorgänger.
Aus der mittelalterlichen Ausstattung stammt noch die farbige Holzskulpturengruppe einer Kreuzabnahme (13. Jh.) in der zweiten Querschiffkapelle rechts neben dem Chor. Diese Arbeit war durch Holzwürmer so stark beschädigt, dass die Figuren zum Teil nur noch aus ihren Lackschichten bestanden. 1974 wurde sie restauriert.
Das oktogonale Battistero, das dem Dom gegenübersteht, stammt vom Ende des 13Jh. (Kuppel 16Jh.). Die mit farbigen Marmorstreifen inkrustierte Front zum Dom hin besitzt ein romanisches Portal, dessen Architrav mit Köpfen Christi, Mariens und der Apostel geschmückt ist. Das schöne, mit Reliefs versehene Taufbecken im Inneren schuf Andrea Sansovino 1502.
Auf der nördlichen Seite der Stadt liegt unterhalb das römische Amphittheater, das von einem Weg gut einsehbar ist. Noch einen Tee an einem kleinen Platz und dann geht es zurück zum Auto, denn wir haben noch eine gute Strecke zu fahren.
Es entstand im 1.Jh. n.Chr. - Teile der Tribünen und der Bühne sind noch erhalten. Daneben liegen die Ruinen der Thermen. Deutlich lassen sich noch die Baderäume (Abkühlraum = Tepidarium, Warmwasserbad = Caldarium und Kaltwasserbad = Frigidarium) unterscheiden.
Luise lenkt uns auf eine Straße, die gesperrt ist. Danach gibt es einen keinen Ausgang, Luise würde uns ewig rundfahren lassen.
Erst als ich wieder Richtung San Gimignano fahre, scheint sie eine Alternative gefunden zu haben. Auf der Rückfahrt beweisen wir mal wieder unsere Flexibel, denn eigentlich wollten wir ja essen gehen. Wir haben aber beide keine Lust mehr und wollen die Füße hochlegen nach all den Besichtigungen. Gesagt getan - zu Hause essen wir dann noch vorhandene Reste, denn übermorgen muß alles weg sein.
Aufbruch: | 02.05.2013 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 17.05.2013 |