Noch einmal auf die Philipinen
Anreise Palawan: Fähre von Puerto Princesa nach Manila
33 Stunden bis Manila
Es ist doch schon...Wahnsinn, sich so etwas an zu tun!!!
23.59 Uhr war die vorgesehene Abfahrtzeit der Fähre und um 21 Uhr sollten wir schon am Terminal sein. Wozu eigentlich? Ist doch nur eine Fähre und kein Flug.
Als wir dort ankamen waren wir, zu unserer Überraschung, schon fast die Letzten.
Doch vor uns war noch eine sehr lange Warteschlange, die nur schleppend voran ging. Dann sahen wir warum das so lange dauerte. Alles wurde durchsucht, peinlich genau. Kartons, jeder hatte einige dabei, wurden geöffnet, durchsucht und wieder perfekt verpackt.
Als wir dann an der Reihe waren, wurden wir gefragt ob wir Waffen oder Messer dabei hatten und ich tat so als ob ich nichts verstehen würde. Die nette Dame nahm sich dann meinen kleinen Rucksack vor und zack hatte sie unser Taschenmesser in der Hand.
Ich dachte schon - na, toll - wie auf dem Flughafen kommt das nun in die Tonne.
Nun war es auch egal, und plötzlich konnte ich mich wieder daran erinnern dass ich auch Englisch sprechen kann.
Darauf fragte ich sie was das soll und was damit passiert. Sie erklärte mir, dass sie es verwahren und wir es in Manila wiederbekommen würden. Na dann ist ja gut!
Danach wollte sie dann meinen großen Rucksack nehmen und mir wurde schon ganz übel bei dem Gedanken den auszupacken und wieder einpacken zu müssen.
Ganz geschweige von den Muscheln die ich, obwohl ich keine mehr mitnehmen wollte - auch wenn es nur sehr wenige waren - mitgenommen hatte. Das ist nämlich verboten....
Sie fing schon an ihn zu öffnen und ich hörte noch von nebenan, wie mein Bossi das gleiche Problem hatte. Sein - wie nennt man diese Personen eigentlich - Durchwühler griff bei ihm bis zum Boden durch und meinte das wäre aber umständlich.
Schnell sagte ich zu der Frau, dass das doch sehr schwierig werden würde und da doch nur Kleidung drin wäre.
Zu meinem Entzücken ließ sie nach den ersten Dingen von meinem Gepäck ab und meinte es wäre auch so in Ordnung. Puh!!!!!
Erst später dachten wir an die Scheren die jeder von uns noch in der Kulturtasche hatten. Aber egal, wir wollten die Fähre eh nicht kapern :
In der Halle mussten wir noch ewig warten und ich glaube erst nach 23 Uhr durften wir dann endlich einsteigen.
Das Ganze lief schon ziemlich ruppig ab. Alle wollten auf einmal durch die Tür. Mein Bossi auch, der wollte auch einen netten Platz für uns ergattern. Doch dann war da noch eine Halle und vor dieser war schon wieder Schluss. Vor uns stand eine Dame mit Megafon...
Alle Mann das Gepäck vor sich abstellen und zurücktretten bitte!
Ich schätze mal das es so um die 200 Leute gewesen sein mussten. Und nun war der Drogenspürhund dran. Jedes einzelne Gepäckstück wurde abgeschnuppert und erst dann durfte man weitergehen.
Ein Gefühl als wenn nun noch die Bettwäsche und die Knastkleidung kommen würden....
Das mit der Bettwäsche kam dann auch noch, allerdings mussten wir uns dafür anstellen und alles wurde auf unser Ticket vermerkt was wir bekommen hatten. Bei Verlust müsste man nämlich blechen.
Nach philippinischer Manier legten wir auch mit eineinhalb Stunden verspätung ab. Was ich schon nicht mehr mitbekam da ich um die Zeit schon im Traumland entschwunden war.
Mein Bossi wurde beim Ablegen wach, aber auch nur kurz.
Für ihn war es doch ein wenig zu laut und zu hell, was seinen Schlaf doch empfindlich gestört hatte.
Sonntag
6 Uhr am nächsten Morgen. Ding Dong!!!
Super Value Gäste bitte zum Frühstück erscheinen.
Nach dem zweiten Ding Dong sind wir dann aufgestanden und haben auch unser Frühstück entgegengenommen. Reis und Thunfischsauce - philipino Frühstück halt. War auch echt lecker aber viel zu wenig. Morgens komm ich noch damit klar nicht soviel zu essen aber am Abend sah das schon ganz anders aus.
Alternativ konnte man noch eine Tütensuppe oder ?Sandwich kaufen, bäh.
Man gut dass wir noch ein paar kleine Naschereien mit hatten!!!
Ansonsten war der Vormittag noch ganz Ok gewesen und um 11 Uhr gab es auch schon wieder Mittagessen.
Doch dann dauerte es doch eine ganze Ewigkeit bis wir so gegen 15.30 Uhr endlich Coron erreichten und auch wieder was zu gucken hatten.
So langsam wurde die Fahrt auch ein wenig langweilig und außerdem waren wir totmüde von der letzten Nacht. Hinlegen kam nicht in Frage, da wir nicht wussten wann wir die nächsten Inseln passieren würden. Wir wollten das ja schließlich nicht verpassen.
Außerdem war die See doch recht rau und der Wellengang machte sich dann auch an Deck bemerkbar, so dass wir uns unter dem Überdachten Teil verschanzen mussten.
Selbst dort gab es immer wieder mal eine salzige Dusche.
Kreuzfahrt gefällig
Zuerst ging es auf dem ganzen Deck zu relaxen aber dann gab es immer mehr salzige Duschen
Die Einfahrt nach Coron war schon überwältigend und nun wussten wir auch wofür wir das alles auf uns genommen hatten.
Die Schönheit dieser Inselwelt konnten wir mit unseren Bilder kaum wiedergeben.
Dort auf dem Tisch sind die verwahrten Dinge der anderen Passagiere die hier aussteigen
Nach der letzten kurzen Nacht sind wir schon so gegen halb Neun fast tot umgefallen.
Morgen werden wir wohl so gegen Sechs, Sieben oder Acht Uhr in Manila sein...
Der Kapitän hatte doch noch den nächsten Gang gefunden und einiges an Verspätung wieder eingeholt. Gegen 5.30 fuhren wir schon in den Hafen von Manila ein. Etwas über einer Stunde weiter waren wir bereits dort an Land. Immerhin hatte er eine Stunde wieder eingeholt.
Aufbruch: | 13.01.2014 |
Dauer: | 11 Wochen |
Heimkehr: | 01.04.2014 |