Ulf &Uta: Myanmar - Singapur 2014
11.02.2014 - Bagan
Ein früher Start in den Tag - um 8 Uhr haben wir uns bereits auf die Bikes geschwungen und uns aufgemacht Richtung Nyaung U. Da es morgens erstaunlich kühl ist, wollten wir die längste Distanz (ca. 8 km) zuerst hinter uns bringen. Unterwegs sahen wir schon die eine oder andere sehenswerte Pagode. Und das frühe Treiben in Neu-Bagan und Alt-Bagan.
...unterwegs mit Gary....
In Nyaung U steuerten wir die große Shwezigon Pagode an, die lt. Reiseführer die prächtigste ihrer Art sein soll. Ist sie auch! Riesig, golden und verziert. Wirklich schön.
Diese Art von Pagode hatten wir nun schon gesehen, deshalb faszinierte uns das Treiben VOR dem Betreten der Pagode viel mehr: es fand eine Prozession statt mit vielen hübsch bekleideten Mädchen, geschmückten Pferden mit rausgeputzten kleinen Kindern drauf sitzend, geschmückten Ochsen vor ebenfalls geschmückten Kutschen mit weiteren aufgerüschten und geschminkten Kindern darin sowie Musikanlagen mit Lautsprechern und ein tanzender Schildkröten-Cowboy. Keine Ahnung was der Anlass war, es war allerdings spektakulär! Besonders der tanzende Cowboy war sensationell.
zu lauten Beats ritt dieser Cowboy sein Schildkrötenrodeo....
Auf dem Weg in die Pagode gab es den typischen Touristen-Nippes....... - das sollte uns in den nächsten Stunden an vielen weiteren Pagoden noch mehrmals begegnen.
Wir fuhren weiter - teilweise der Hauptstraße folgend, teilweise querfeldein. Gut, dass wir Mountain-Bikes hatten, die haben sich bei dem mitunter unwegsamen Gelände bewährt. Etliche große und kleine und mehr oder weniger imposante Pagoden kreuzten unseren Weg. An der Htilominlo Pagode sollten wir sagenhafte 15 $ Eintritt p.P. zahlen - und wir fragten uns wofür? Es handelte sich zwar bei dem Ticket um ein "allround-ticket", wie in Mandalay - aber nirgendwo wurden wir nach diesem Ticket gefragt. Sah so aus, als ob wir gerade das Geld für nur EINE Pagode ausgegeben haben. Unglaublich! Sie war zwar sehr groß und sah toll aus, aber es gab rundherum die Touri-Stände und wir wurden ewig angequatscht. Das hat sich für uns nun nicht so richtig gelohnt.
Auf dem allmählich eingeläuteten Rückweg sahen wir noch einiges, waren aber nach 4 Stunden in der Sonne, der Hitze und dem Staub froh, dass wir wieder im Hotel ankamen. Nachmittags wollten wir schließlich noch mal los.....
Der zweite Trip sollte uns weg von der Straße direkt hinein ins Pagodenfeld führen. Wir wollten die Abenddämmerung einfangen. Den Sonnenuntergang nicht direkt, denn uns war nicht danach, im Dunkeln ohne Licht den Weg zurück zur Straße zu suchen. Jede Abenteuerlust hat eben Grenzen. Also machten wir uns am späten Nachmittag wieder auf den Weg. Diesmal in die entgegengesetzte Richtung: weg von Alt-Bagan. Wir folgten der Straße und bogen dann in die Felder ab. Ein schmaler Sandweg führte uns zu einer kleinen Ansammlung von schlichten Pagoden. Herrlich - keine anderen Menschen, keine Verkaufsstände, nichts - um uns herum nur die Natur. Gern wollten wir noch weiterfahren und die Abenddämmerung genießen und fotografieren, aber daraus wurde nichts: Uta´s Bike ("Gary") hatte einen Platten. Offenbar hat er einen oder mehrere Dornen erwischt - was keine Überraschung war, denn es lagen jede Menge dornige Äste und Gestrüpp herum. Tja, damit war unser Plan torpediert und wir traten unseren Heimweg über die Felder langsam und zu Fuß an. Schade, dass wir nicht mehr viel sehen konnten - gut wiederum, dass wir noch nicht allzu weit gekommen sind......
Alles in allem war es ein schöner Ausflug nach Bagan, auch wenn wir uns das etwas anders vorgestellt hatten. Etwas weniger von diesem touristischem Hype. Doch vielleicht war diese Vorstellung auch naiv, denn Bagan ist nun einmal DAS touristische Highlight in Myanmar und wird vermutlich von JEDEM Touristen besucht und den Einwohner ist es nicht zu verdenken, dass sie an der touristischen Entwicklung natürlich beteiligt sein wollen und daher versuchen überall ihren "Kyat" zu machen......
Es ging abends noch mal zu einem kleinen Lokal unweit unseres Hotels. Das Personal war sehr zuvorkommend und freundlich - aber das Essen hätten wir lieber nicht essen sollen....
Morgen früh geht es weiter zum Ngapali Beach......
Aufbruch: | 31.01.2014 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 23.02.2014 |
Singapur