6 Städte in 14 Tagen - Tour de force durch Europa
Atomium and more...
20.04.2014: Noch immer Brüssel und volles Programm. Relativ früh aufstehen (08.00 Uhr), knackig-schnelles Frühstück reinziehen - bestehend aus einem 30 cm Stück Baguette mit Butter und - Käse aus eigenem Bestand - (Supermarkteinkauf von gestern), O-Saft, Tee und 1 Banane - abgegriffen aus dem Obstkorb - für unterwegs. Hügelaufwärts zum Gare centrale. Rein in den ersten Bus des Tages Richtung Laeken, außerhalb von Brüssel. Atomium ist das 1. Ziel des Tages. Unterwegs gibt es noch eine tolle Kirche zu sehen und das Schloss, wo der belgische König tatsächlich wohnt (wobei ich keine Ahnung habe, wie der überhaupt heißt). Unterwegs könnte man noch aussteigen, um sich so einen asiatischen Komplex angucken zu können oder einen botanischen Garten. Nee, alles nicht mein Ding, ich bin ziel-fokussiert und will das Atomium, sofort.
Dieses Teil hier ist meiner bescheidenen Meinung nach das außergewöhnlichste Bauwerk Europas. Gebaut anlässlich der Weltausstellung von 1958. Damals noch mit Aluminium-Haut überzogen. Es stellt ein Eisen-Molekül dar, ist 102 m hoch und echt skurril, sowohl von innen, wie auch außen.
Das Aluminium wurde beim kompletten make-over von 2004 bis 2006 durch glänzendes Edelstahl ersetzt. Atomium erstrahlt jetzt wieder in ganz neuem, rostfreien Glanz.
Ein e-ticket für das Atomium lässt sich leider nicht nicht vorab erwerben, jedenfalls habe ich dafür keine Möglichkeit gefunden. Man muss sich also echt einreihen in die Warteschlange. In meinem Fall geht es zwar relativ schnell (ca. 15 Minuten, bis ich das Ticket habe und weitere 10 Minuten, bis ich durch die Sicherheits-Schleuse durch und endlich drinnen bin), was aber daran liegt, dass ich recht früh da bin. Was ich echt nie verstehen werde: WARUM lässt man solche Menschenmengen immer so lange warten, öffnet nur 3 Ticketschalter, schiebt alle durch nur eine einzige Sicherheitsschleuse und lässt die Leute endlos warten ??? In so einem überschaubaren Gebäude, wie dem Atomium, kann ich es ja noch halbwegs verstehen, aber später auf dieser Reise könnte ich echt wütend werden über so eine Praxis, da geht doch auch echt Geld flöten, weil die Leute einfach nicht reinkommen...
So, ich bin endlich drinnen, muss aber feststellen, dass die Ausstellungen in den einzelnen "Atomen" bzw. Kugeln jetzt nicht sooo weltbewegend sind.
Ich erspare mir die technischen Daten des Atomiums - bitte Brille aufsetzen, Lupe holen und lesen...
Von Kugel zu Kugel geht es per Rolltreppe - und die sind teils lang und fies - ich hasse Rolltreppen. Es gibt auch Stahltreppen, aber die sind auch fies für Höhenangstgeplagte, weil nach unten durchsichtig.
Es sind auch nicht alle Kugeln zugänglich, nur 6 von 9. Ich habe nur 3 besucht. (Was mir dann auch reichte). In der obersten Kugel befindet sich eine Aussichtsplattform mit einem Wahnsinnsblick über ganz Brüssel. Und diese Kugel ist nur über einen ganz speziellen Fahrstuhl erreichbar. Er verläuft in der Mittelsäule des Atomiums und katapultiert einen in 23 Sekunden nach oben. Ich kenne ja schon einiges an irren Lifts, verglast, an der Außenwand eines Gebäudes verlaufend, Garagen-groß, mit Glasboden, pfeilschnell mit Videodarbietung an der Decke usw. Aber sowas, wie hier, hatte ich noch nie: Mit Glasdach zum Fahrstuhlschacht ! Cool !
Vor dem Atomium steht dieses "Kletterschild" Welcome. Das kommt natürlich überhaupt nicht so gut rüber, wie "i-Amsterdam".
Jetzt blitzt die Sonne schon und ich fange an, Klamotten runter zu reißen, es wird warm in Mini-europe, meinem nächsten Ziel gleich um die Ecke und über eine kurze Brücke.
Der Preis für das Kombi-Ticket Atomium & Mini Europe beträgt übrigens 23,50 EUR. Ich finde, dass man sich Mini-Europe unbedingt mitanschauen sollte, wenn man schon mal hier ist. Es ist zwar ein wenig kitschig, aber dennoch ganz süß gemacht. Man braucht hierfür keinen stundenlangen Besuch einzuplanen, einfach durchlatschen, fotografieren und gut. 1 Stunde, mit Kindern besser 2. Für Japaner auf Europa-Tour in 7 Tagen: 3.
Und da prangt auch schon der Eiffel-Turm. Die Route durch den Park ist mit Pfeilen auf dem Boden gekennzeichnet, folgt man ihnen, verpasst man nichts.
Diese Schilder stehen vor jedem jeweiligen Länderbereich mit den Informationen Landesbezeichnung, Größe, Einwohnerzahl, Währung und Jahr des EU-Beitritts. Oben befindet sich ein Knopf (hier nicht zu sehen), drückt man ihn, ertönt die jeweilige Nationalhymne.
Ich habe ja echt alles fotografiert - deswegen jetzt auch noch Spanien, denn da fliege ich ja morgen hin.
Es ist früher Nachmittag geworden, der rote Doppeldecker biegt schon um die Ecke und weiter geht´s !
wieder in den Fressgassen - ich habe seit dem Frühstück nichts gegessen. HUNGER !! Trotzdem schaffe ich wieder nur die Hälfte der bestellten Speise beim super-netten Italiener: Es gibt Pizza.
Zurück ins Hotel, Taxi für 04.00 Uhr morgens bestellen, Fernseher an, mit Mutti telefonieren, die letzten 2 Stunden bezahltes Internet verbraten, Kram zusammenpacken und zzzz...
Aufbruch: | 12.04.2014 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 26.04.2014 |
Lettland
Polen
Niederlande
Belgien
Spanien
Irland