6 Städte in 14 Tagen - Tour de force durch Europa
Brüssel
19.04.2014: Brüssel - Hauptstadt Belgiens. Einwohner: Ca. 170.000. Zug von Amsterdam nach Brüssel: Thalys, Preis in der 2. Klasse: 69 EUR. Taxi vom Gare du midi zum Hotel Madeleine: 10 EUR. 3 Nächte im Hotel La Madeleine inkl. Frühstück und 50 Stunden Wifi-Internet: 318,20 EUR.
Das Frühstück ist recht einfach, schlägt aber auch nur mit 6,50 EUR/Tag zu Buche und ist im oben genannten Hotelpreis für 2 von 3 Morgen bereits enthalten. In Brüssel habe ich nicht die Tourist Information aufgesucht, denn einen sehr guten Stadtplan erhalte ich kostenlos bereits im Hotel.
Heute morgen bin ich recht früh unterwegs, weil ich gestern abend so früh schlafen gegangen bin. Auf Reisen nutze ich immer sehr gerne etwas, was ich zuhause nicht habe: Eine Badewanne. Trotz splish-splash in der Wanne und Express-Frühstück bin ich noch vor 09.00 Uhr bewaffnet mit Stadtplan, Reiseführer und Kameras auf der Straße. Und wandere selbige etwas hügel-aufwärts bis zur majestätischen Kathedrale von Brüssel.
Cathédrale St. Michel et Gudule - gotisch. Baubeginn 1226 - eine licht-durchflutete wunderschöne Kathedrale mit außergewöhnlich schönen Kirchenfenstern
Heute halte ich mich zunächst ziemlich strikt an den empfohlenen Spaziergang durch Brüssel aus meinem Guide-book aus dem MM-Verlag. By the way: Am Beginn der Reise hatte ich tatsächlich 5 dieser Reiseführer in meiner Reisetasche und aus Nr. 6 (Baltikum) den herausgerissenen Teil für Riga. Bei Verlassen der jeweiligen Stadt habe ich das Buch jedes Mal in den Müll geworfen - das ist einfach zuviel unnötiges Gewicht.
...in die verwinkelten Altstadtgassen von Brüssel, die ein einziges großes Fress-Viertel mit unzähligen Restaurants bilden.
In Brüssel essen sie ja echt komische Sachen: So Dinger wie "moules" - Muscheln werden sogar an Straßenständen wie fast-food verkauft und stehen ansonsten auch auf jeder Speisekarte. "Escargots" entdecke ich auch auf vielen Menü-Karten - Schnecken - bääh !! Ich gehe in Brüssel wie üblich nicht großartig essen, und wenn - dann zum Italiener. Aber die ausgestellten Speisekarten etlicher Restaurants, gerade hier im Fress-Viertel, gucke ich mir aus Neugier durchaus an.
Jetzt bin ich schon ca. 1,5 h durch Brüssel gelatscht und komme nun so langsam echt zum Highlight - der Grand Place- UNESCO Weltkulturerbe und einer der schönsten Plätze weltweit !
Du drehst und drehst dich um und um auf diesem Platz und siehst nur schön ! Zur Architektur der Gebäude und der ganzen Atmosphäre dieses Platzes fällt einem eigentlich nichts mehr zu ein. BILDSCHÖN !!! Wie gemalt.
Nicht mal Pferdekutschen fehlen - ich sehe durchaus Japaner und Chinesen ausflippen - für die muss das der Inbegriff Europas sein.
Das Denkmal des Edelmannes t`Serclaes: Streicht man einmal über den Arm der Figur gehen Wünsche in Erfüllung ! Vielleicht...wenn man´s glaubt.
Tim und Struppi - wer kennt sie nicht, die Comic-Helden des belgischen Zeichners Hergé ??? Dazu später mehr...
Das Wahrzeichen Brüssels: Manneken Pis - die Figur ist nur 60 cm klein und somit eigentlich noch unspektakulärer als die kleine Meerjungfrau in Kopenhagen. Das pinkelnde Männchen ist normalerweise auch nackt, heute hat es aber aus Gründen, die ich nicht eruieren kann, ein blaues Mäntelchen an. Auch dazu später mehr...
In dieser Kirche befindet sich ein Flüchtlingslager für Afghanen. Es ist in einem abgesperrten Seitenflügel ein kleines Zeltlager aufgebaut, in dem die Flüchtlinge hausen.
Es gibt aber im Rest der Kirche eine Ausstellung zum Thema "Afghanistan-Flüchtlinge" - einfach gemacht, aber sehr bewegend
So langsam bin ich wieder auf der anderen Altstadtseite unterwegs in Richtung Gare centrale. Noch heute nachmittag möchte ich nämlich auf einen Sightseeing-Bus der Hop-on-hop-off-Sorte hüpfen und einfach eine bequeme Rundtour durch Brüssel machen. Und der zentrale Haltepunkt ist vor dem Gare centrale.
Mit dem Sightseeing-Bus geht es jetzt durch das EU-Viertel, wo ich nicht aussteige, weil ich einfach mal eine halbe Stunde im Sitzen verbringen möchte.
Wieder in der Altstadt - meine Akku´s sind wieder so halbwegs geladen, also irgendwas geht noch...
Zum plötzlichen Tod - "à la mort subite"- diese Kneipe ist berühmt in Brüssel - wer hier das gleichnamige Bier probiert, stirbt aber nicht sofort...
So, Ende und aus ! Gebt mir was zu essen und zu trinken, liebe Belgier !!! Schon am frühen Nachmittag wollte ich eigentlich etwas essen, aber in dem Restaurant meiner Wahl war gerade kurz zuvor die Küche geschlossen worden. Da war ich beleidigt und bin stundenlang weiter herum gestromert. Jetzt sterbe ich vor Hunger gleich. Es ist früher Abend geworden, das Wetter immer noch super schön und erstaunlich warm. Ich möchte irgendwo draußen sitzen, aber die Straßencafés sind überall rappelvoll. In der Nähe der Oper finde ich aber ein lauschiges Plätzchen und bestelle zur Abwechslung mal die Carbonara-Variante mit Tagliatelle und nicht Spaghetti. Obwohl ich kein Biertrinker bin, bestelle ich aus purer Neugier ein Kirsch-Bier (schmeckt echt sehr kirschig) dazu und bin happy. Danach schleppe ich mich nur noch in den Supermarkt und anschließend zurück ins Hotel. Heute geht kein Meter mehr...
Aufbruch: | 12.04.2014 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 26.04.2014 |
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