auch die Ostsee hat Fjorde
Schleswig
Schleswig am Ostseefjord Schlei ist mit über 1200 Jahren Geschichte ist älteste Stadt im Norden.
Die lebendige Stadt bietet vor allem eine Fülle von faszinierenden Museen: von Schloss Gottorf mit seinem Barockgarten und dem Gottorfer Globus über das Stadtmuseum und das Teddy Bär Haus bis zum Wikinger Museum Haithabu. - doch dazu später!
Die Silhouette der Stadt von Süden jenseits der Schlei läßt als höchstes Bauwerk den Dom erkennen, auch wenn heute der Wikingerturm höher ist.
Zu Beginn der Geschichte der Stadt Schleswig - also um 1100 hatte der Bischof zunächst eine Pfeilerbasilika erbauen lassen, der im späten 12. Jahrhundert ein flachgedecktes Querhaus hinzugefügt wurde.
Aus jener Zeit stammt noch das Petersportal am südlichen Querhaus, das aus Granit, Kalkstein und Tuff gearbeitet worden ist.
Die romanische Pfeilerbasilika wurde im 13. Jahrhundert zu einer gotischen Gewölbebasilika umgestaltet unter Verwendung des neuen aus Lübeck bekannten Baumaterials - dem Ziegelstein.
Im 15. Jahrhundert wurden die Seitenschiffe erhöht und erweitert und es entstand die heutige Hallenkirche.
Erst kurz vor Ende des 18.Jh. wurde dann der 112 Meter hohe Turm angebaut.
Weit über die Grenzen hinaus ist der Dom durch seinen Hochaltar bekannt. 1666 schuf ihn Brüggemann mit 392 Figuren und 12 Szenen aus der Heilsgeschichte .
Im 14. Jh. wurde an der Nordseite des Doms der Kreuzgang angebaut. Er diente dem Domkapitel als Prozessionsgang, den Bürgern als ort für private Rechtsgeschäfte und jahrhundertlanmg auch als Markt.
Da heute um den Dom herum ein mittelalterlicher Markt stattfindet, kann man den Turm besteigen. Das lasse ich mir natürlich nicht entgehen.
Blick nach Osten zur Lange Str. hin, in der eine Reihe sehr schöner Fassaden zu finden ist, die aus unterschiedlichen Epochen stammen. Man beachte im Vordergrund den stark geneigten norddeutschen Giebel.
Eine ganz andere Welt erwartet uns auf der Halbinsel Holm. Die historische Fischersiedlung mit dem Friedhof im Zentrum ist in dieser Form einzigartig. Schon 1643 schlossen sich die Holmer Fischer zu einer Zunft zusammen.
Auf den Straßen der Fischersiedlung stehen behaglich aussehende kleine meist Traufenhäuser aus Backstein, die häufig auch noch mit Utluchten - d.h Erker - versehen sind, so kann man ohne das Haus zu verlassen auch die Strasse überblicken.
Auch manche der Türen sind als 'Klöndüren' ausgeführt - d.h. in der waagerechten Mitte geteilt, so dass man zum 'Klönen' nicht ins Haus bitten mußte.
Am Rande des Fischerdorfes steht das St.-Johannis-Kloster, das 1250 zum 1. Mal in einer Urkunde erwähnt wird. Es beherbergte Benediktinerinnen und ist nach der Reformation in ein Fräuleinstift umgewandelt worden.
Die Kirche zeigt zwar in ihrer Westfassade noch ein aus Granitquadern gestaltetes romanisches Portal , doch ist sie nach einem Brand im Jahre 1487 in Ziegeln (und Fachwerk) erweitert worden.
Wir haben Glück und eine Außentür ist offen, so dass wir einmal durch die Gänge 'schleichen' können, in denen es totenstill ist. Leider ist die Kirche verschlossen.
Aufbruch: | 26.04.2014 |
Dauer: | 8 Tage |
Heimkehr: | 03.05.2014 |