Frankreich Bretagne 2014
Ploumanach
Die Götter bauen Kleckerburgen aus Granit
8. Tag
16.07.2014
Nach dem schon fast üblichen Frühstück mit Baguette und Croissants sind wir heute mit dem Auto zur Küste Côte de Granit Rose gefahren. Entlang der Küste haben wir dann den kleinen Ort Ploumanach angefahren, von dem es heisst, hier seien besonders schöne "Steinchen" zu sehen. Im Ort geht es sehr beschaulich zu und dennoch kommen hier etliche Reisebusse an und spucken ihre Passagiere aus. Wir entscheiden uns schnell, den längeren Weg an der Küste zu laufen, um diesen Reisegruppen zu entkommen. Etwas oberhalb des Örtchens schlängelt sich ein kleiner Pfad in Richtung Küste und dann liegt die Küste in aller Pracht vor uns. Hier sieht es aus, als ob die Götter Kleckerburgenbauen gespielt hätten. Oder Murmelbahn. Riesige, glatt polierte Granitbrocken, die von weitem aussehen als wären sie aus einem samtigen Stoff, liegen verstreut und gestapelt in der Gegend rum.
Um manche wurden sogar Häuser drumherum gebaut, manche haben sie einfach im Vorgarten liegen, wie andere Leute Gartenzwerge. Ein absolut überwältigender Anblick. Gegen Nachmittag haben wir uns dann im Dorf einen leckeren Crèpe und ein noch viel leckereres Eis mit einem petit Café Noire gegönnt. Anschliessend ging es entlang der Küste gen Westen und bis zur Bucht von Trebeurden.
Dort haben wir die Ebbe für einen ausgiebigen Strandspaziergang genutzt. So konnte Caspar ganz vielen Muscheln auf's Dach "markieren" und wir das Wetter und die strahlende Sonne geniessen. Als die Einheimischen dann so langsam wieder von der Wasserkante kamen, haben wir dieses Signal auch erkannt und uns dem angeschlossen. Es ist echt erstaunlich, wie schnell das Wasser hier den Strand zurück erobert...
Auf unserem Platz angekommen, haben wir mit unseren Nachbarn aus den Niederlanden, Ants und Ben aus Enschede, entschieden, den für uns letzten Abend auf diesem Platz mit einem Spaziergang am Strand der unterhalb liegenden Bucht St. Michel zu beenden. Kennen gelernt hatten wir uns beim Muschelessen am Abend zuvor. Der Gruppe hat sich dann noch Sigrid aus Hamm angeschlossen und nach einer kleinen Wattwanderung sind wir im einzigen Lokal am Ort auf der Terrasse mit direktem Meerblick eingekehrt. Ich habe mich an diesem Abend zum ersten (und auch einzigen Mal) an die bretonische Spezialität, einer Andouillette, gewagt. Nur soviel sei gesagt, die Wurst schmeckt besser, als sie riecht. Die hohe Kunst liegt daran, dieses Sinnesorgan abzuschalten, dann geht alles gut ))
Aufbruch: | 09.07.2014 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 30.07.2014 |