Auf gehts - Indonesien wir kommen
Anreise Lombok und Kuta Lombok: Gili Trawangan
Anreise Gili Trawangan
An einem Samstag würden wir normalerweise nicht Reisen, aber hier in Indonesien ist es kein Problem. Die Einheimischen machen hier keine großen Wochenendausflüge wie wir es aus anderen Asiatischen Länder kennen.
Um 7.30 Uhr waren wir bereits aufgebrochen um noch am Vormittag ein Boot zu den Gilis zu bekommen. Die Boote starten nämlich erst mit mind. 35 Passagieren.
Zwei Stunden mussten wir bis nach Bangsal fahren. Wie bereits vor ein paar Tagen besprochen, lief alles gut mit unserem Parkplatz für das Motorrad.
Mein Bossi fuhr mich, samt Gepäck bis zum Anleger, brachte dann das Bike weg und schon waren wir kurz davor nach Gili T abzulegen.
Der Preis für die Fahrt hatte sich natürlich deutlich erhöht. Von den im Reiseführer angegebenen 10000 IDR auf 19000 IDR.
Das setzte sich zusammen aus, 13000 IDR für das Boot und 6000 IDR für den Staat. Eine willkommene neue Einnahmequelle!!!
Überfahrt
Das Meer kann hier ganz schön ruppig sein. Bei allerbestem Wetter hatte ich zeitweise schon mal geschaut wo die Schwimmwesten liegen und überlegt wie weit die ersten beiden Inseln wohl weg wären und ob ich da wohl ohne Schwimmweste hin kommen würde. Das wichtigste hatte ich in meiner Bauchtasche....also Gedanken beiseite und genießen.
Bei schlechtem Wetter würde ich lieber darauf verzichten!!!
Unterkunft suchen
Von einem kleinen Dorf kann hier keine Rede mehr sein. Ich weis nicht ob wir 500 Meter oder mehr gelaufen waren bis es möglich war, nicht zu weit vom Strand eine bezahlbare Unterkunft zu finden. Den Ersten den wir fragten wollte die nur...fast 70 € für eine Nacht. Oh je, ob es hier auch noch was normales gab?
Noch 100 Meter weiter gab es immerhin schon was für 20 €, das passte uns jedoch immer noch nicht.
Dann endlich, nur ein paar Meter weiter wurden wir angesprochen.
175000 IDR...unser Limit lag bei 150000 IDR.
Anschauen konnte man sich das ja mal. Es war ein wirklich schönes Zimmer aber dennoch 150 Meter vom Strand entfernt. Den Preis dafür konnten wir auf das von uns gewünschte runterhandeln, dennoch wollten wir noch etwas weiterschauen.
Doch je weiter wir liefen desto aussichtsloser wurde es, also entschieden wir uns für das letzte...das Gili Smile...cooler Name...passt zu uns.
Sehr nette Leute und das Frühstück erst, Omelets, Toast, Früchte und Milchshake, yummi...nach mehr als zwei Wochen endlich mal keine Pfannkuchen, wir könnten die Dinger echt nicht mehr ertragen. Wenn ich die schon rieche, wird mir schon ganz anders!!!
Manchmal hat es eben auch Vorteile auf einer Touri - Insel zu sein!
Schnorcheln
Mit das Erste was wir unbedingt machen mussten war Schnorcheln.
Für mein Bossi war das hier früher das Schönste was er je gesehen hatte.
Tja, da wurden wir aber extrem enttäuscht, hier gibt es überhaupt keine Korallen mehr. Alles ist kaputt!!!
Es treibt einem wirklich Tränen in die Augen. Wiedermal ist das Dynamitfischen und die unzähligen Boote mit ihren Ankern daran Schuld. Zusätzlich wohl auch die Massen an Touristen die mit ihren Badeschuhen auch das Letzte noch niedertrampeln.
Aber teilweise ist die Fischwelt noch ganz nett an zusehen.
Schnorcheltouren werden hier noch angeboten und evtl. werden wir in den nächsten Tage noch eine mitmachen. Mal sehen ob es da draußen doch noch was zu sehen gibt???
Die ganze Ostseite ist eine ewig lange Promenade. Am Strand unzählige Restaurants, die die Sicht auf das Wasser verhindern und auf der Landseite die Hotels und Läden.
Was mich am ersten Tag richtig nervte waren nicht nur die Kutschen, sondern noch viel mehr die unendlich vielen Radfahrer. Ich muss echt aufpassen hier nicht unter die Räder zu kommen. Ein Mal ein bisschen rumträumen und schwupps...bin ich schon wieder im Weg. Ich habe schon einige, mich ermordernde Blicke in Kauf nehmen müssen.
Aber daran werde ich mich sicher noch gewöhnen!!!
Ein paar Tage Strandleben
Trotz der Nebensaison ist hier doch viel los. Manchmal zuviel für unseren Geschmack. Am Strand fällt es nicht so sehr auf, bis auf die Zwangsbeschallung der vielen Restaurants.
Diese sind aber meist recht leer, wahrscheinlich wegen der hohen Preise.
Am Abend gibt es aber noch, in der Nähe des Anlegers einen Essensmarkt, wo man recht gut und günstig essen kann.
Außer einem Inselrundgang und ein paar Tage Strandleben wird es von hier wohl nicht viel zu berichten geben.
Lassen wir uns überraschen wann es uns weiter zieht....
Jeden Tag das Gleiche?
Ja, fast!!!
Hier direkt an der Küste leben wohl drei Wasserschildkröten die man fast jeden Tag, beim Schnorcheln bewundern kann. Faszinierende Geschöpfe
Ansonsten, wie ich schon schrieb, gab es nicht viel Abwechslung. Die Schnorcheltour haben wir nicht gemacht, denn nachdem wir uns mit anderen Touristen, ausgetauscht hatten, wussten wir, dass die Plätze die während der Tour angefahren werden ähnlich wie hier aussehen.
Das brauchten wir nicht, hier ist es schon traurig genug!
Einmal Südlich, einmal Nördlich um die Insel.
Sonnenuntergang an der Westseite mit einem köstlichem Cocktail. Auf dem Rückweg hatten wir allerdings den falschen Weg eingeschlagen und landeten irgendwo mitten auf der Insel im Nirgendwo. Ausgerechnet der Einzigste Teil der noch nicht bebaut war. Mitten auf einer riesen großen trockenen Weide. Der Platz der Kühe!!!
Trotz der Weide, einer Müllverbrennung (großer Haufen wird einfach angezündet) und einigen Mauern hatten wir es doch geschafft vor Dunkelwerden im Ort wieder anzukommen.
Das nächste Mal quer durch die Insel und wieder zum Cocktail.
Zwei bis drei Kilometer nur für einen Cocktail, da kann man sich schon vorstellen wie gut der war.
Nun verstehe ich auch warum es hier so viele Fahrräder zu mieten gibt.
Dieser Ort ist schon so riesig und der Bauboom nimmt kein Ende. Das Ausmaß erstreckt sich schon fast über die gesamte Insel und das mit unzählig vielen Gassen. Selbst mitten drin, jede Menge Hotelanlagen. Da braucht man schon einen fahrbaren Untersatz.
Die ersten Elektrofahrräder haben wir auch schon gesichtet.
Und...das erste Mal, dass ich erleben musste wenn einer im Wasser um Hilfe schreit. So ca. 50 Meter war ich von ihr entfernt, am Schnorcheln. Aber, unter Wasser braucht man schon einige Sekunden um die Schreie als Hilferuf wahrzunehmen. Dann noch einige mehr um zu Orten wo der Ruf her kommt.
Zuerst passierte kaum was, denen am Strand ging es wohl so ähnlich wie mir. Ich versuchte so schnell ich eben konnte zu ihr zu schwimmen. Kurz bevor ich da war kamen auch schon einige andere Herren zu hilfe.
Solange ich glaubte, die Frau sei in Gefahr hatte ich alle Kräfte dieser Welt vereint, doch als die anderen zu erst bei ihr waren und ich hörte das sie "nur" eine Panikattacke hatte, schwanden ganz plötzlich all meine Kräfte.
Mit viel zu schnellem Herzschlag und hektischer Atmung konnte ich mich auch nur noch an Land treiben lassen.
Ich muss sagen, für mich war das eine echt heftige Erfahrung!
Hoffentlich - nie wieder!!!
Sonnenuntergang
Nun wurde es aber auch Zeit zurück zu laufen
Drei Kilometer, eine halbe Stunde bis es dunkel wird und keine Taschenlampe!!!
Morgen ist Abreise
Genug ist genug! Jetzt hatten wir einige Strand - Faulenz - Tage
War auch ganz nett, aber nur Strand reicht nicht mehr.
Nächste Anlaufstelle - Westseite von Lombok.
Aufbruch: | 12.10.2014 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 13.12.2014 |