Einmal noch nach Bombay
Orchha – Prachtbauten vergangener Zeiten
Vom Bahnhof in Jhansi geht es knapp 20 km mit dem Tuk Tuk nach Orchha. Es gibt hier viele kleine Hotels, nahm gleich das Erste mit Blick auf den Potala oder was das war. Allerdings hatten das WIFI und das Türschloss ein paar Probleme, wechselte daher am nächsten Morgen ein paar Häuser weiter in das Hotel Ganpati. Für 1000 Rs bekam ich ein ordentliches Zimmer, ganz in der Nähe der WIFI-Senders=guter Internet-Empfang! Nachtrag:das Hotel Laxmi in Richtung des Laxmi-Tempels scheint mir empfehlenswert. Zumindest preiswert - ich besichtigte es gegen Ende meines Aufenthalts. Die von Lonely Planet empfohlenen Hotels nehm ich zur Orientierung, denn diese sind oft Jahre nach einer Empfehlung noch gut besucht, da könnte der Hotelier inzwischen einen Gang zurückgeschaltet haben. Die Tuk Tuk Fahrer verlangten bisher für das Abklappern der Hotels oder sonstiger Zwischenstopps (Bank etc.) keinen Aufschlag des ausgehandelten Fahrpreises.
Ausblick von der Hotelterrasse. Schade, doch nicht der Potala. Das ist der Raj Mahal und der Jehangir Mahal, auch ein beeindruckender Bau, 17.Jh.
Es gibt hier eine erstaunliche Menge an Tempel und leicht verfallener Paläste, die von herrschaftlicheren Zeiten erzählen. Orchha bedeutet soviel wie "versteckt", ein Vorteil ist, dass alles zu Fuß erreichbar ist. Knapp 10000 Einwohner. Bei meiner Ankunft traf erstaunlich viel Volk ein. Wie ich später erfuhr gibt es hier öfters solche Zusammenkünfte, ein 2-tägiges religiöses Festival anlässlich der Hochzeit des Gottes Rama und seiner Frau Sita findet Ende November statt. Mit Prozession und so. Gott Rama und seine Frau werden da auch anwesend sein. Dies war ein kleineres Festival, Ich machte mich also auch auf dem Weg zum "Martkplatz" und fand auf den Stufen zu einem riesigen Tempel eine Sitzgelegenheit von wo aus ich dem Treiben zusehen konnte. Gleich gegenüber dem Ram-Raja-Tempel, den die Pilger umkreisten(?), einige sich dabei auch der Länge nach zu Boden warfen.
Die Atmosphäre in Orchha ist freundlich und entspannt. Die Woche in der ich hier war, wurde es mir nicht langweilig. Traf hier auch öfters Einzelreisende. Gestern erzählten mir 2 Österreicher, dass Ihnen am Bahnhof Delhi dasselbe wie mir passiert ist. Man will damit "Ersatzfahrkarten" verkaufen.
Einen Franzosen fand ich interessant weil er eine sehr humane Einstellung hatte, aber auch wegen der Erscheinung - gekleidet wie Gandhi, der Wanderstab dient auch "zur Abwehr von Affen" im Dschungel. Im Gegensatz zu Gandhi hatte er noch eine Flöte dabei. Ein Shopverkäufer meinte, man solle alle Religionen abschaffen, nichts ist zwischen einem Selbst und Gott, folglich braucht man keine Religion um zu Gott zu gelangen. Ein Anhänger des Sufismus.
Natürlich gibt es auch viele die was verkaufen wollen oder um ein Almosen fragen, es geht aber friedlich zu. Einige der jüngeren Reisenden haben ein recht bescheidenes Budget, Hotelpreise um die 400 Rs sind da gesucht.
Scheinbar war das bis vor einigen Jahren noch gut möglich. Auch die indische Bevölkerung muss Preisanstiege verkraften, Strom, Benzin, Lebensmittel. Dennoch sind Stromausfälle keine Seltenheit. Einer der Reisenden sagte mir, wegen der Nähe zu den Tempeln gibt es hier nur vegetarische Kost. Habe dann auch die Straßenimbisse probiert:
Aufbruch: | 01.11.2014 |
Dauer: | 7 Wochen |
Heimkehr: | 17.12.2014 |