Unsere Nepalreise
Reise nach Lumbini
uiuiui...
Unser Bus hat seine besten Tage hinter sich und waehrend wir auf die Abfahrt warten, bringen Nepali einen Benzinkanister. Es gibt einen Wortwechsel und prompt wird ein Schlauch hervorgeholt und Benzin aus dem Tank des Busses in den Kanister abgefuellt. Ob die Busgesellschaft das wohl weiss?
Hemant hat unsere Plaetze im Bus nach Lumbini gebucht: Sitzplatz C und D.
Der Vorteil: wir sitzen in der Fuehrerkabine, die Nachteile: unsere Sitzbank ist ca. 80cm breit, fuer die Beine reichts nicht recht und wir sitzen direkt hinter dem Fahrer. Er wird unseren Atem im Nacken spueren. Alle schauen uns ganz mitleidig an und wir merken, das wird eine lange Fahrt.
Aber wir haben grosses Glueck und werden nach hinten zu regulaeren Sitzplaetzen geholt. Da sind wir nochmal davongekommen.
Panne?
Unser Fahrer heizt seinem Gefaehrt ein... Bisher haben wir immer angenehm gemuetliche Busfahrten genossen, heute lernen wir die andere und rasante Seite kennen. Aufwaerts sehr bedaechtig, aber abwaerts rekordverdaechtig. Hoppla, da muss wohl Zeit gut gemacht werden oder Benzin gespart? Schuetteln und Ruetteln tuts immer, nicht zuletzt weil die Sitze wegen fehlender Schrauben und abgebrochenen sonstigen Teilen nicht mehr ganz verankert sind. Jetzt verstehen wir endlich, warum immer Plastiktueten verteilt werden. Uebrigens werden Touristen immer auf die hinteren Plaetze verfrachtet. Zum Einen, weil es bei einem allfaelligen Unfall die sichereren Plaetze sind und zum anderen, weil die Nepali auf der Hinterachse des Busses sitzend, schneller die Plastiksaecke fuellen.
Die WC-Pause faellt kurz aus und die Touristen haben selbst darauf zu achten, dass der Sitznachbar vor Abfahrt auf seinem Platz weilt.
Die Strasse fuehrt meistens bergauf oder bergab, und gerne auch nahe am Abgrund entlang. In den diesen herrlichen Schluchten fliesst das Wasser durch grosse Steine und manchmal auch ueber ein verbeultes Auto. Augen zu und durch!
Ein ausserplanmaessiger Halt wird uns beschert. Es heisst: no Petrol! Na klar, denken wir, das Benzin haben sie ja abgesaugt. Niemand weiss, ob wir heute noch weiterkommen, Info fliesst keine. Ursache der Pause ist aber der massiv ueberhitzte Motor. Kein Problem: Motorhaube auf - Kuehlwasser rein - alle Touristen aufsammeln - weiter gehts. Das strapazierte Getriebe roechelt bei steileren Passagen und der Fahrer braucht mehrere Anlaeufe zum Anfahren.
Achterbahnfahrt
Wir fuehlen uns wie im Europapark: gemaechlich hinauf - rasante Kurven hinab - die Koepfe schnellen hoch, nach links und rechts. Wir schmunzeln und denken, dass der Bus bestimmt ebenso oft gewartet wird, wie die Silver Star. Der Fahrer hat den Bus im Griff, kennt die Strecke und bringt uns in Rekordzeit nach Lumbini.
Aufbruch: | 27.09.2015 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 31.10.2015 |