Unsere Nepalreise
Lumbini
Armut
Schon auf der Hinfahrt sehen wir, dass im Terai aermlichere Verhaeltnisse herrschen, als in den Bergen. Viele Menschen leben in Lehmhuetten oder halb zerfallenen Backsteinbehausungen. Das nahe Indien ist offensichtlich und die Bewohner deutlich groesser gebaut, als im Norden. Im Ort selbst spueren wir die Touristenflaute so stark wie noch nie. Ein einziges Restaurant ist geoeffnet, viele Guesthouses und Hotels sind heruntergekommen, auf den Strassen ist es ruhig. Das Klima hier ist sehr warm und feucht.
Tropennacht
Von der langen Reise sind wir erschoepft und muede. Im Lumbini Guesthouse nehmen wir uns ein Zimmer, das sauber und frisch gestrichen ist. Trotz der Waerme wollen wir weder Klimaanlage, noch Ventilator laufen lassen. Weil der Fahrtwind im Bus fuer einen trockenen Hals gereicht hat. Mitten in der Nacht wachen wir auf -Mueckenalarm! Es surrt ins Ohr und wir sind uns einig: das Tier muss weg. Leider scheint die ganze Mueckenfamilie bei uns zu hausen und wir fallen erst in den fruehen Morgenstunden in einen Erschoepfungsschlaf. Wo ist nur das wunderbar angenehme Pokhara?
Buddhas Geburtsort
Wir finden schnell den Maya Devi-Tempel, der der Mutter Buddhas gewidmet ist. Daneben steht der riesige Baum, unter dem Buddha geboren worden sein soll. Es ist ein sehr friedlicher, stiller Ort, an dem wir gerne verweilen. Wir sehen die buddhistischen Moenche, wie sie ihre Gebete sprechen und beobachten die lustigen Streifenhoernchen und Wasserschildkroeten im Teich. Wir fuehlen uns sehr wohl und die gestrigen Strapazen sind schnell vergessen.
Tempelanlage
Auf Empfehlung lassen wir uns von einem Rikschafahrer zu den einzelnen Tempeln radeln. Wir sind beeindruckt von der Leistung des Jungen, er faehrt uns bei bruetender Hitze ueber Stock und Stein zu allen geoeffneten Tempeln. Insgesamt gaebe es 41 Parzellen, wo Laender ihren eigenen buddhistischen Tempel bauen koennen, wobei nicht alle Parzellen fertiggestellt oder noch unbebaut sind. Wir haben viel ueber die Geschichte des Buddhismus gelernt und alle Tempel sind sehenswert. Hervorheben moechten wir die deutsche Tempelanlage mit schoenen, detailgetreuen Malereien und einer sehr gepflegten Aussenanlage. Wir fuehlen uns wie an einer Expo und sind froh, um unseren Fuehrer und Fahrer. Alleine haetten wir nicht alle Tempel gefunden.
Wir geniessen ein zweites Abendessen im Three Vision Restaurant und lauschen den Gesaengen der Nepalesen. Wir hoffen auf eine geruhsame, moskitofreie Nacht. Leider bleibt es bei der Hoffnung. Vermutlich feiern die Muecken auch das Dashain-Fest und haben all ihre Verwandten eingeladen. Die schoene helle Wand ziert nun ein Blutfleck und auch die Lampenabdeckung leidet.
Aufbruch: | 27.09.2015 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 31.10.2015 |