Im Land der Regenbogen
Titanwurz - eine botanische Besonderheit
Auch wenn wir nicht unendlich viel Zeit eingeplant hatten, überreden uns E. und M. noch zu einem Besuch des botanischen Gartens von Bayreuth, in dem heute eine Besonderheit zu sehen soll.
Wir wissen natürlich zunächst einmal nicht, was ein Titanwurz ist. Da hilft eine Tafel weiter:
Die Titanwurz (Amorphophallus titanum), ein Aronstabgewächs aus den Regenwäldern Sumatras, bringt die größte Blume der Welt hervor.
Ein Exemplar hat im ÖBG am 1. August 2014 erstmals unter großem Interesse der Öffentlichkeit geblüht. Völlig überraschend für uns Alle entwickelt diese Pflanze nun erneut eine Blüte!
Für gewöhnlich bildet eine Titan-Knolle nach der Blüte ein Blatt, um wieder Reserven in die Knolle einzulagern für eine weitere Blüte.
Es ist äußerst selten (einmalig?), dass auf ein Blühereignis gleich wieder eine Blüte folgt, wie das bei unserem Exemplar nun der Fall ist.
Da der Tag des Aufblühens nicht exakt vorhersagbar ist, halten wir Interessierte auf der Webseite des ÖBG auf dem Laufenden (http://www.obg.uni-bayreuth.de/de/index.html).
Der Zyklus
Die Titanenwurz Ist eine ausdauernde, krautige Pflanze. Welches Alter sie erreichen kann, ist nicht bekannt.
Die Pflanze besteht aus einer Knolle als Überdauerungsorgan, die in regelmäßigen Abständen ein einziges Laubblatt bildet. Solange sie das Laubblatt besitzt (12 bis 20 Monate) werden Nährstoffe aufgebaut und in der Knolle gespeichert.
Danach stirbt das Blatt ab, und es tritt eine Ruhephase ein. Es folgen mehrere Blattphasen aufeinander, bis die Knolle groß genug ist, um zu blühen. Hierzu muss sie mindestens 20 kg wiegen.
Auch wenn der botanische Garten noch weitere Attraktionen bietet wie beispielsweise ein Tag/Nachtgewächshaus für troische alpine Gewächse, das das Klima dieser Erdregion simuliert und sowohl Tag-Nachtwechsel als auch Temperaturwechsel bis zum nächtlichen Gefrierpunkt ermöglicht, müssen wir uns sputen, damit wir unser Ferienhaus erreichen und uns vorher noch um die Grundversorgung kümmern können. Wie fast immer sind Stippvisiten zu kurz!
Aufbruch: | 20.06.2016 |
Dauer: | 11 Tage |
Heimkehr: | 30.06.2016 |