Im Land der Regenbogen
Kloster Reichenbach
Nur 3 km weiter westlich liegt am Regen das ehemalige Zisterzienserkloster Reichenbach, das heute eine Behindertenwerkstätte beherbergt. Uns interessiert die Kirche, in der in einem Deckengemälde ein Hund mit Kulleraugen zusehen sein soll, und auch ein Pferdebein aus dem Gemälde ragen soll. Nachdem wir einen nahezu schattigen Parkplatz gefunden haben, laufen wir ohne jeden Schatten um die Werkstätte herum zur Kirche, nur um dort per Aushang zu erfahren, das dieselbe bis 2018 wegen Renovierung geschlossen bleibt. (Hätte man das doch am Parkplatz schon ausgewiesen!)
Auf der Rückfahrt wollen wir uns zwei Restaurants – bzw. deren Karten ansehen – machen jedoch noch einen Stop bei einem Hemden-Werksverkauf, den Ulrike schon auf der Hinfahrt gesehen hatte, aber nicht mehr wußte wo das war. Der ‚Fabrikant’ kommt in der Unterhose aus seinem Garten und verkündet, dass seine Frau in einem Hotel die meisten Teile der Kollektion heute präsentiert und daher nicht allzu viel zu sehen ist. Nach der Anprobe eines L-Hemdes entscheiden wir uns doch für XL auch wenn dies bei kurzärmligen Hemden nicht absolut wichtig ist. Der Herr erkennt, dass wir aus Aachen kommen, und macht den Vorschlag, dass wir auf der Rückfahrt vorbei kommen sollen, dann wäre die Kollektion wieder da und bei der Abnahme mehrerer Hemden sinkt der Preis von 20 auf 17,50 €.
Ein Lokal ist gehobener, das andere rustikal. Wir wollen dies aber erst später entscheiden, wenn wir zu Hause ein wenig geruht haben.
Der Bäckerwirt ist voll – d.h. im Biergarten ist kein Platz, außerdem ist Musik und der große Grill ist in Betrieb. Also fahren wir zum Ödenturm, auch dort ist er Parkplatz bereits überfüllt. Wir bekommen noch einen Platz auf der langgezogenen Terrasse, trotz Sonnenschirm ist es fast unerträglich heiß. Ich überrede Ulrike zu einer Vorspeise, die wir uns teilen. Dreierlei Matjes: einmal Tartar auf Pumpernickel, einmal mit Schmand und einmal mit einer Mango-Chili-Salsa. Ulrike gelüstet es nach einem klassischen Wiener Schnitzel mit Bratkartoffeln und Salat und ich nehme wieder Fisch: nämlich Bachsaiblingfilets mit Gnocci, wildem Spargel und Kaiserschoten sowie heimischen Pfifferlingen. Alles ist ein Genuß.
Da auf unserem heimischen Balkon die Sonne schon verschwunden ist, als wir heimkommen, läßt es sich dort ganz gut sitzen. Vom TV hören wir noch die ersten Kommentare zum Brexit.
Aufbruch: | 20.06.2016 |
Dauer: | 11 Tage |
Heimkehr: | 30.06.2016 |