Im Land der Regenbogen
Viechtach und die Gläserne Scheune
Im Ort Viechtach selbst ist lediglich die Kirche mit einer hübschen Nebenkapelle sehenswert. Das Kristallmuseum sagt uns nicht zu, da wir schon viele Kristall - und Steinsammlungen gesehen haben.
Dom des Bayerischen Waldes wird die Stadtpfarrkirche, eine der schönsten Rokokokirchen der Region, zu Recht genannt. Das Innere der Kirche zeichnet sich durch eine imposante Rokokodekoration aus. Zarte Stuckdekorationen an Decken und Wänden, Rosengirlanden sowie frei gestaltete Rocailles verleihen dem Raum höfischen Charakter.
Der erste gotische Bau der Pfarrkirche geht vermutlich auf das Jahr 1415 zurück. Allerdings fiel die Kirche gleich dreimal den Flammen zum Opfer. Nach einem Ringbrand im Jahre 1729 begannen die Viechtacher mit dem Bau der heutigen Stadtpfarrkirche, der aufgrund finanzieller Schwierigkeiten allerdings erst 1763 vollendet werden konnte.
Besonders bemerkenswert sind auch das Chorgestühl und die fünf Beichtstühle aus Eichenholz, die mit Spätrokokoelementen verziert sind.
Die frühere Friedhofskapelle diente im 18. Jahrhundert nach dem verheerenden Kirchenbrand als Ausweichstelle für Gottesdienste, bis der Neubau der Pfarrkirche fertig gestellt war.
Die Kapelle präsentiert sich im Vergleich zur prunkvollen Pfarrkirche in einer schlichten, barocken Fassung mit gotischen Bauelementen.
Bereits 1978 entdeckte man an der Südwestecke der Kapelle einen unterirdischen Karner, in dem sich die Gebeine von mehr als 300 Toten sowie aufschlussreiche Kleinfunde wie z. B. Münzen aus dem 16. Jahrhundert befanden. Die Bauzeit des Karners lässt sich daher auf die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts datieren.
Die Kapelle sowie der renovierte Karner können leider nur bei einer Stadtführung oder nach Absprache mit dem Pfarramt Viechtach besichtigt werden.
Am großen Stadtplatz stehen einige imposante Gebäude sowie ein hübscher Brunnen
Daher schlägt Ulrike aufgrund ihrer Recherchen die nahegelegene ‚Gläserne Scheune’ vor. Dort angekommen bin ich etwas skeptisch. Das Gebäude hat so eine Mischung von Phantasie und Kommerz und ein bißchen Hundertwasser.
Da die Scheune aber überall auch Preise eingeheimst hat, beschließen wir den Eintritt von immerhin 6€ zu bezahlen.
1980 begann der Künstler Rudolf Schmid sen. hier seinen Traum zu verwirklichen und verwandelte mit seiner Familie das Gebäude in ein Gesamtkunstwerk, das in seiner Art einmalig ist! Eine außergewöhnliche Architektur ist der besondere Rahmen für die überdimensionalen Glaswände, die in der Scheune zu sehen sind und mit verschiedenen Geschichten bemalt wurden.
Die Dame an der Kasse ist die Tochter des Künstlers, der die Scheune erbaut und gestaltet hat. Ihre beiden älteren Brüder haben ebenfalls das Kunstgen geerbt. Der älteste pflegt einen Stil, der uns überhaupt nicht zusagt, der zweite hat sehr hübsche Werke im Stil des Realismus geschaffen. Doch die besten Dinge hat die Tochter selbst geschaffen, eine Mischung aus Juwelierin, Goldschmiedin und Sammlerin an Stränden: Schmuck aus Meerglas. Außerdem hat sie mehrere Bücher geschrieben; was für uns neu zum ersten Mal zu sehen ist, ist ein hölzenrer Rahmen, hinter ein ganzes Buch steckt.
Die aktuellen Produkte darf man nicht fotografieren.
Im der restlichen Scheune ist dies jedoch erlaubt - andererseits bietet die Internetseite allerdings auch einen virtuellen Rundgang.
Daher nur einige kleine Beispiele:
Auch außen sind weitere gläserne Großskulpturen zu sehen
Aufbruch: | 20.06.2016 |
Dauer: | 11 Tage |
Heimkehr: | 30.06.2016 |