Im Land der Regenbogen
Miltach - unser Domizil
Lange habe ich gesucht, um ein Ferienhaus zu finden, das unseren Ansprüchen genügt: geräumig und gepflegt, nicht in einer Ferienanlage gelegen und in der Nähe einige Golfplätze.
Fündig geworden bin ich in Miltach - 8 km von Cham entfernt. Es ist ein großes, altes Holzhaus, gebaut auf einem festen Fundament an den Hang oberhalb des Ortes. Die Wohnung liegt im oberen Stockwerk und ist mit 75 qm für zwei Personen ausgelegt. Was uns besonders beeindruckt ist die Vollausstattung und die geschmackvolle Möbilierung mit antiken Möbeln.
In Ort selbst gibt es außer dem Schloß Miltach nicht viel zu sehen. Selbst der Bauernmarkt, der samstags abgehalten wird, ist eher eine Ansammlung von drei oder vier Anbietern aus der Gegend.
Doch das Schloß sehen wir uns an:
Schloß Miltach in heutigem Zustand - rechteckiger Grundriss: längs befinden sich 13 Fensterachsen auf zwei Stockwerken. Der Dachstuhl ist ebenfalls zweistöckig. Auf dem Dach befinden sich sechs Kaminschlote.
Um 1600 von Justinian von Peilnstein begonnen, wurde der Bau in der Mitte des 18. Jahrhunderts in seiner heutigen Form abgeschlossen. Als Hofmarkschloss war es Herrensitz der geschlossenen Hofmark Miltach.
1979 wechselte das mittlerweile stark heruntergekommene Schloss zum letzten Mal den Besitzer und kam an die Familie Schleyerbach aus Katharied bei Beratzhausen. Das Gebäude wurde von den neuem Besitzern jahrelang saniert und schließlich 1982 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. „In Anerkennung ihrer so liebevollen wie beharrlichen Pflege von Kunst und Kultur im Schloss Miltach“ wurde die Familie Schleyerbach-Breu 2004 vom Kulturverein Bayerischer Wald mit dem Kulturpreis des Vereins ausgezeichnet.
Die Besitzerfamilie Schleyerbach-Breu betreibt heute den Unterhalt von Schloss Miltach. Im Erdgeschoss befinden sich eine Töpferei, ein Laden ("Schlossladen") sowie ein Wohnbereich.
Der komplette 1. Stock dient als Museum: Der durchgehende Mittelgang führt an Räumlichkeiten mit verschiedenen Themen vorbei, etwa dem Jagdzimmer mit vielen alten Jagdtrophäen bayrischer Fürsten. Hier ist außerdem ein Zyklus mit Gemälden von Ernst Straßner zu sehen.
Oftmals in der Geschichte des Schlosses haben sich die Wandbemalungen und -tapezierungen verändert: in einem Raum im ersten Stock kann man noch heute die verschiedenen Schichten sehen
Am nördlichen Ende befindet sich eine Kapelle, die 2009 wieder sekriert wurde, sie ist dem Heiligen Nepomuk geweiht.
Ein Blick vom Schloß auf die Kirche von Miltach beschließt unseren Rundgang, der uns sehr gefallen hat. Im Schloßladen wird meine Frau Ulrike noch mit einigen Handarbeitsgegenständen fündig. Nach Aussage der Schloßbesitzerin finden die anderswo genannten Jazzkonzerte leider nur in der Wintersaison statt.
Aufbruch: | 20.06.2016 |
Dauer: | 11 Tage |
Heimkehr: | 30.06.2016 |