Auf das Dach Afrikas: Äthiopien
Resümee
Noch nie hat mich ein Land so sehr ergriffen wie Äthiopien mit seinen Naturwundern und Menschen. So manches Mal standen wir nach stundenlangem anstrengendem Aufstieg und genossen mit Tränen in den Augen den wunderschönen Anblick auf Plateaus, Felder und Dörfer--dann waren alle Anstrengungen vergessen.
Noch nie haben wir so viele wirklich arme Menschen gesehen--selbst in Nepal hatten wir nicht so das Gefühl der Machtlosigkeit.
Kinder in Lumpen, die braune Brühe als Wasser trinken und sich über unsere Essensreste freuen. Kinder die auf dem Feld arbeiten statt zur Schule zu gehen. Es gibt zwar die Schulpflicht, aber dennoch gehen nicht alle.
Menschen, die sich bemühen Bildung zu erlangen um ihren Lebensunterhalt als Fremdenführer zu verdienen--aber gleichzeitig ihr Hab und Gut mit den Armen teilen.
Auszug aus den Hinweisen des AA:
".....Der Versand von elektronischen Nachrichten (SMS), Nachrichten über soziale Netzwerke und E-Mails kann vorübergehend eingeschränkt sein. In weiten Teilen des Landes war das mobile Internet wochenlang abgeschaltet. Mit temporären Einschränkungen bei der Verfügbarkeit mobiler Daten und dem Internet ist weiterhin zu rechnen."
Das trat tatsächlich einige Male ein--obwohl Internet vorhanden war, war z.B. "WhatsApp" geblockt"
Die Geschichte eines jungen Mannes aus Gondar hat uns besonders berührt:
Die Polizei kam in seinen Ort um alle Männer abzuholen und er wurde von seiner Mutter in ein großes Wasserfass mit Deckel gesteckt--dort mußte er Stunden ausharren-- aber er hatte Glück und wurde nicht gefunden. Anschließend konnte er fliehen. Nun traut er sich aber nicht in seine Heimatstadt zurück.
Dann ist da noch die Geschichte mit dem kleinen Waisenhaus. EIn junger Mann (Happy--unser Guide und inzwischen auch Freund) und zwei seiner Freunde geben 6 Kindern und einer jungen Frau mit Baby ein Dach über den Kopf, indem sie die Hälfte ihres Einkommens dafür hergeben um z.B. die Miete für das bescheidene Haus zu zahlen.
Kleine Kinder die ohne ihre Hilfe verhungern und verwahrlosen würden. Kinder die sich zu viert eine Matratze auf dem Boden zum schlafen teilen. Kinder die sich nun auf ihre neuen Betten freuen.
Wir sind froh und dankbar, das wir ein wenig helfen konnten und werden es weiter tun.
Äthiopien ist arm und reich zugleich. Reich an unglaublicher Menschlichkeit und Natur und doch so arm, das Menschen und Tiere kaum überleben können.
Uns hat es so stark berührt, das wir wieder kommen wollen!
See you in Ethiopia!
Aufbruch: | 13.04.2017 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 01.05.2017 |