Auf das Dach Afrikas: Äthiopien

Reisezeit: April / Mai 2017  |  von Christine & Thomas R&H

15.04.2017: Addis Abbeba-Bahir Dar

An diesem Tag passieren so viele Pannen, das sollte für diesen Urlaub reichen...
Zuerst stehen wir eine ganze Stunde zu früh auf.
Wir haben uns für 6 Uhr den Shuttle bestellt, denn um 8 Uhr geht unser Flug.
Aber komischerweise hat sich meine Handyuhr nicht umgestellt und ich habe das manuell gemacht--aber irgendwas ist schiefgelaufen.
Jedenfalls war alles dunkel und verschlossen, als wir nach unten kamen.
Man muss sich das so vorstellen, dass es ja kein Hotel ist, sondern wie ein großes Privathaus.
Wir klopfen an die Tür, wo wir die Wohnung vermuten, und eine junge Frau öffnet uns verschlafen. Wir sagen, dass wir den Shuttle bestellt haben und sie telefoniert.
Nach etwa 20 Minuten kommt Josef--ich schätze, er hat am meisten zu sagen, denn er spricht englisch--und zeigt uns seine Uhr--wir sind tatsächlich 1 Stunde zu früh aufgestanden!!

Kurz vor 6 Uhr starten wir. Am Airport ist schon gut was los--aber wir sind gut in der Zeit und stellen uns an eine der langen Schlangen.
Da hören wir wie eine der Angestellten ruft wer nach Bahir Dar will. Wir melden uns und sollen ihr folgen--an allen Wartenden vorbei zur Abfertigung. Die Dame am Schalter erklärt uns, dass sie uns in den füheren Flug gebucht hat--aber Boarding läuft schon und wir sollen uns beeilen.
Machen wir--wir laufen. Auf der Boardingkarte steht Gate 16--finden wir auf Anhieb--sitzen auch viele Leute--nix Boarding.
Aber wir sind schon lange über der Boardingzeit..fast ist schon Abflug.
Wir fragen andere Passagiere--Fehlanzeige--die wollen alle woanders hin..Wir fragen die Angestelle--die sagt wir sollen warten...
Wir sind schon fast über der Zeit--da kommt jemand und sagt uns dass dieser Flug vom Gate 15 startet..tatsächlich, da wartet man schon und wir werden höchstpersönlch bis in den Flieger gebracht--alle Passagiere haben auf uns gewartet...
Ines hat einen netten Sitznachbarn, der ihr erzählt dass die Wasserfälle, die wir uns anschauen wollen momentan trocken sind. Nicht wegen Regenmangel--sondern weil sie gestaut werden....oh nein...da sind wir traurig...aber Augustin hatte uns gestern auch schon sowas gesagt--er war nicht dort, weil es nix zu sehen gibt.

Gelandet....

Gelandet....

Aber das war noch nicht alles: Als wir landen, fehlt mein Rucksack....wir starren auf das leere Band--aber nix da...
Tja--der ist wohl in den anderen Flieger "gerutscht" ...es heißt waaarten....Ist ja nur eine Stunde...
Inzwischen wurden wir von Haile "eingefangen" das ist einer der Männer die am Airport auf Kundenfang sind.
Er vermittelt uns ein Hotel, das "Summer Land Hotel"--inklusive Shuttle und Frühstück für 700 Birr--steht auch im Lonely Planet und ist nah am See.
Er verbringt mit uns die Wartezeit im Airport-Cafe im obersten Stock mit Blick auf die Start- und Landebahn und verkauft uns nebenbei eine Tour zu den Wasserfällen...und---oh Wunder...er sagt der Staudamm wurde geöffnet, wegen der Osterfeiertage!!
Der Preis, den er uns für die Tour nennt ist angemessen und wir sagen zu.
Dann will er auch noch die Bootsfahrt auf dem Tanasee für uns organisieren und das Kloster besichtigen.
Wir werden etwas skeptisch und nach einer stummen Absprache (das geht bei Freundinnen mit Blickkontakt) erzählen wir ihm von unserem negativen Erlebnis mit Daniel gestern....
Er ist verärgert und verspricht, dass er nicht so verfährt und zeigt uns seinen Guide-Ausweis.

Als der nächste Flieger landet, sehen wir hier von unseren Plätzen aus wie das Gepäck ausgeladen wird. Und wir erkennen sofort meinen roten Rucksack!
Erleichterung und Lachen auf allen Seiten...
Ich hole ihn und um circa 10 Uhr sind wir im "Summerland Hotel"--was übrigens sehr schön ist.
Wir starten dann zu unserer Tour zum blauen Nil und fangen ein paar Straßenbilder ein.

Wir verlassen die Stadt und kommen in ländliche Gegend. Die Straße wird richtig holprig.

Wir verlassen die Stadt und kommen in ländliche Gegend. Die Straße wird richtig holprig.

Wir kommen an Hütten vorbei. Wir können die Menschen beim täglichen Leben beobachten. Sie bestaunen uns und wir sie.

Wir kommen an Hütten vorbei. Wir können die Menschen beim täglichen Leben beobachten. Sie bestaunen uns und wir sie.

Das fällt uns auf: die Menschen hier sind ständig in Bewegung.

Das fällt uns auf: die Menschen hier sind ständig in Bewegung.

Im Hintergrund kann man schon die Berge erkennen.

Im Hintergrund kann man schon die Berge erkennen.

Alle sind mit irgendwas beschäftigt, in dem brackigem Wasser wird sogar Wäsche gewaschen. Im Hintergrund die typischen Hütten. Sie werden aus Euktalypthusholz und Lehm gebaut.

Alle sind mit irgendwas beschäftigt, in dem brackigem Wasser wird sogar Wäsche gewaschen. Im Hintergrund die typischen Hütten. Sie werden aus Euktalypthusholz und Lehm gebaut.

Wenn die Kinder uns sehen, kommen sie angerannt, winken und leider betteln sie immer. Was aber zu verstehen ist, bei der Armut.

Wenn die Kinder uns sehen, kommen sie angerannt, winken und leider betteln sie immer. Was aber zu verstehen ist, bei der Armut.

..da fließen Tränen...

..da fließen Tränen...

Erst kommen sie neugierig an und als ich sie fotografieren will, laufen sie weg..

Erst kommen sie neugierig an und als ich sie fotografieren will, laufen sie weg..

Unglaublich was man alles auf dem Kopf transportieren kann...

Unglaublich was man alles auf dem Kopf transportieren kann...

Wir nähern uns dem Ort "Tis Issat" am blauen Nil. Hier ist auch wieder wegen des Osterfestes ein großer Markt.

Wir nähern uns dem Ort "Tis Issat" am blauen Nil. Hier ist auch wieder wegen des Osterfestes ein großer Markt.

Die ersten Spuren vom Nil....

Die ersten Spuren vom Nil....

Und dann geht die Wanderung los...

Und dann geht die Wanderung los...

Man kann hier sehr gut sehen wie groß die Wasserfläche des Wasserfalls zur besten Zeit sein kann.

Man kann hier sehr gut sehen wie groß die Wasserfläche des Wasserfalls zur besten Zeit sein kann.

Und schon geht es weiter über diese recht neue Brücke.

Und schon geht es weiter über diese recht neue Brücke.

Das trockene Flussbett zur einen Seite....

Das trockene Flussbett zur einen Seite....

Das Flussbett zur anderen Seite von der wackligen Hängebrücke fotografiert.

Das Flussbett zur anderen Seite von der wackligen Hängebrücke fotografiert.

Ein kleines Boot bringt uns nun ans andere Ufer des blauen Nil.

Ein kleines Boot bringt uns nun ans andere Ufer des blauen Nil.

Vor der Gruppe Kinder da hinten mussten wir flüchten, sie waren schon sehr zudringlich.

Vor der Gruppe Kinder da hinten mussten wir flüchten, sie waren schon sehr zudringlich.

Und dann geht es zurück ...

Und dann geht es zurück ...

Nachmittags geht es zur Quelle vom Nil und zu den Nilpferden 
Haily berichtet das er inzwischen noch drei junge Frauen aus Belgien "eingefangen" hat.

Nachmittags geht es zur Quelle vom Nil und zu den Nilpferden
Haily berichtet das er inzwischen noch drei junge Frauen aus Belgien "eingefangen" hat.

Dann geht es zu einen der vielen Kloster auf dem Tanasee. Sie seheh allerdings gaaaanz anders aus, als wir uns Klöster vorstellen.

Dann geht es zu einen der vielen Kloster auf dem Tanasee. Sie seheh allerdings gaaaanz anders aus, als wir uns Klöster vorstellen.

Diese Frau küsst den ganzen Türrahmen mehrmals von oben bis unten ab

Diese Frau küsst den ganzen Türrahmen mehrmals von oben bis unten ab

Das "Debre Maryam" Kloster.

Das "Debre Maryam" Kloster.

Hier ist das Museum--es werden einfach die 2 Fensterflügel geöffnet, und schon kann man wie in einen Kiosk in das Museum hineinschauen.

Hier ist das Museum--es werden einfach die 2 Fensterflügel geöffnet, und schon kann man wie in einen Kiosk in das Museum hineinschauen.

...ich fand den alten Mönch so niedlich...

...ich fand den alten Mönch so niedlich...

Mit dem weißen Boot sind wir gekommen.

Mit dem weißen Boot sind wir gekommen.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Jetzt wird als Backpacker ein neuer Kontinent erkundet: Afrika! Warum heißt es "Dach von Afrika"? Weil tatsächlich ein großer Teil von Äthiopien auf über 2000m Höhe liegt.Es gibt Burgen, Klöster und in Felsen geschlagene Kirchen. Im Osten erkennt man an der Stadtmauer orientalischen Einfluss und in der Hauptstadt gibt es italienisches Flair .
Details:
Aufbruch: 13.04.2017
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 01.05.2017
Reiseziele: Äthiopien
Der Autor
 
Christine & Thomas R&H berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.
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