3 Monate Australien
Victoria: Grampians National Park
Dienstag - Mittwoch, 27. - 28. Dezember 2005
Dienstag, 27. Dezember 2005
Nachdem wir in Deutschland einige Berichte und tolle Fotos ueber die Grampians gesehen hatten, wollten wir diesen Gebirgs-Nationalpark selber erkunden. Die Berge, Kuppen und steilen Felsen der Grampians sollen wie Wellen aus den flachen westlichen Ebenen herausragen. Und so war es dann auch, ploetzlich waren sie nach all dem flachen Farmland da! Im Infocenter in einem Vorort holten wir uns die wichtigsten Infos und fuhren Richtung Halls Gap, dem "Hauptort" in dieser Region. Auf dem Weg dorthin legten wir viele Fotostopps ein und genossen den Anblick! Die Berge waren allesamt dicht bewaldet, dies liess sie noch beeindruckender Aussehen. In Halls Gap angekommen erschlug uns dann mal wieder die Hitze. An der Great Ocean Road hatten wir ja auch mal "nur" 20 Grad, hier waren es wider 34 Grad! Also entschieden wir uns fuer eine Pause im Aboriginal Culture Center. Nach einem kleinen Snack im dortigen Cafe und dem Besuch der Ausstellung erstanden wir im Shop einige Bumerangs und ein Wandbild mit australischen Malereien. Ausserdem liessen wir uns eine 3-stuendige wanderung empfehlen, die wir am naechsten Tag unternehmen wollten.
Als naechstes ging es dann mit dem Auto zu den beruehmten "Balconies", gigantische Felsvorspruenge in den Grampians. Es sah ploetzlich nach einem Gewitter aus, es stuermte und die ersten Regentropfen fielen. Trotzdem wanderten wir zum ersten Lookout und weiter zu den Balconies. Auf dem Weg dorthin begegnete uns ein kleines Wallaby, eine Unterart des Kaenguruhs. Das Wetter schlug wieder einmal nach kurzer Zeit um, so wie es hier in Victoria ueblich ist. Von Regen und Gewitter war nichts mehr zu sehen bzw zu hoeren. An den Balconies angekommen genossen wir zuerst die schoene Aussicht und beobachteten dann ein vietnamesisches Paar, das nacheinander ueber die Absperrung kletterte. Um ein Foto wie im Reisefuere zu ergattern, musste man die Absperrung hinter sich lassen... Das erschien uns abenteuerlich bzw ein wenig gefaehrlich. Aber nachdem den beiden nichts passiert war, taten wir es Ihnen gleich und baten sie darum, ein Foto von uns beiden zu machen. Zurueck am Auto waren wir dann ziemlich erledigt und sind nur noch fuer einen kurzen Snack in einem Cafe eingekehrt. Da es keinen Pizzateig mehr gab, mussten wir mit Brot und Salat auskommen. War aber auch bessere Nahrung fuer unsere Wanderung am naechsten Morgen.
Der Grampians Nationalpark
Auf den Balconies im Grampian NP
Donnerstag, 28. Dezember 2005
Eigentlich sollte unsere Wanderung heute schon gegen 07.30 Uhr starten, da es bei dem Morgenlicht am schoensten sein sollte. Wir entschieden uns aber dann doch spontan fuers Ausschlafen und starteten erst ein wenig spaeter. Wir parkten am Infocenter und nahmen den Weg ueber eine Wiese, den uns der Guide aus dem Center empfohlen hatte. Denn dort sollten meist einige Kaenguruhs grasen. Da Ralf noch keins in freier Wildbahn gesehen hatte, waren wir natuerlich wild darauf und hatten grosse Erwartungen. Diese sollten nicht enttaeuscht werden. Nach einigen Minuten sahen wir schon die ersten grossen Ohren im hohen Gras und kurz darauf erspaehten wir eine ganze Gruppe von ihnen! Sie waren recht aktiv und huepften zwischen dem Fressen immer mal wieder hin und her. Ihre Verwandten im Zoo bei Brisbane hatten ja nur faul herumgelegen...Wir wurden also gleich am Beginn der Wanderung mit einem Highlight belohnt! Nach einigen Minuten gehen waren wir im Wald angelangt und sahen die Schlider zu unserem Walk. 3.5 km mit dem Grade medium sollten es sein. Wohlgemerkt ein Weg, zurueck mussten wir ja auch noch. Anfangs war es nur ein leicht ansteigender Sandweg. Kurz darauf aenderte sich die Beschaffenheit des Weges aber stakr. Fortan gings ueber Baumwurzeln und Geroell und dabei noch mit einer ordentlichen Steigung versehen. Nachdem wir eine 4-koepfige Familie mit 2 kleinen Kindern ueberholt haten, machten wir dann auf halber Strecke eine kurze Pause, da wir mal wieder einen interessanten kleinen Gecko entdeckt hatten. Der weitere Aufstieg zur Bergkuppe kann dann nur noch mit dem Begriff "Kraxeln" umschrieben werden, zum Glueck hatten wir Wanderschuhe an, ohne sie waere es gar nicht gegangen... Nachdem wir am Ende nur noch auf allen 4en weiterkamen, wurden wir kurz darauf mit einer umwerfenden Aussicht belohnt! Wir waren tatsaechlich ganz oben angekommen und genossen das Feeling und die gute Luft auf dem Gipfel. Die Aussicht mussten wir nur mit 2 Wandererinnen aus Melbourne teilen. Als die beiden den Abstieg antraten, kam kurz darauf die 4koepfige Familie um die Ecke. Unglaublich, dass sie es bis zum Ende geschafft hatten! Sie erzaehlten uns, dass sie vom Land kommen und die Kinder schon viele Wanderungen hinter sich haben. Mit Hilfe eines Kletterseils, an dem sie sich festhalten koennen, waere das doch kein Problem. Nun gut, wir waren also nicht die einzigen fitten Leute. Der Abstieg ging dann noch etwas schneller, denn wir hatten eine grosse Motivation: Bis 15 Uhr gab es im Cafe unten Krokodil-, Emu- und Kaenguruhfleisch! Da wir es waehrend der ganzen Reise noch nie gegessen hatten, wollten wir es nun endlich probieren! Und es schmeckte - bis auf das Krokodilfleisch, auch alles total koestlich! Nach dem Lunch gingen wir heraus, um die am Tag zuvor gekauften Bumerangs auf einer grossen Wiese zu testen. Nach einigen Wuerfen kamen sie fast ganz zurueck, wir werden aber noch weiter ueben muessen! Nach dieser sportlichen Einlage ging es mit dem Auto zu einem weiteren netten Lookout in den Bergen und anschliessend zu einer kuerzeren Wanderung zu den Venus Baedern an einem Flusslauf. Leider konnten wir nicht ganz in die natuerlichen Pools steigen, da zu wenig Wasser darin war. Aber fuer eine Erfrischung bis zu den Knien reichte es noch!
Auf dem Rueckweg sahen wir in der Naehe eines grossen Campingplatzes dann wieder ca 20 Kaenguruhs! Es scharten sich einige Leute um die Tiere, sie liessen sich aber nicht vom Grasen abhalten. Das Highlight war dann eine Kaenguruh-Mutter, die ihr Baby im Bauch hatte. Zuerst schauten nur die Hinterbeine heraus, spaeter kletterte das Kleine dann ganz sportlich aus dem Beutel und huepfte wackelig neben seinen Mutter herum! Und so ging dieser Tag dann recht tierisch zu Ende! Und wir konnten uns nicht recht entscheiden, ob wir die Kaenguruhs lebendig oder auf dem Teller lieber mochten
Yeah, ein Kaenguruh im Anflug!
Darf ich vorstellen: links Kaenguruhfleisch im Toast, dann Krokodil- und rechts Emufleisch!
Aufbruch: | 03.12.2005 |
Dauer: | 13 Wochen |
Heimkehr: | 01.03.2006 |
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