3 Monate Australien

Reisezeit: Dezember 2005 - März 2006  |  von Ralf T.

Sydney zum Zweiten: Blue Mountains

Samstag - Sonntag, 14. - 15. Januar 2006

Samstag, 14. Januar

Samstagmorgen, Sachenpacken ist angesagt, ab zum Bus und anschliessend zum Bahnhof. Und los geht die zweistuendige Fahrt nach Katoomba in die Blue Mountains.
Die Fahrt nutzte ich zum Lesen, Schlafen und Landschaft gucken...

In Katoomba angekommen sollte es nicht so weit sein, bis zum Hostel. Stimmte auch, aber warum sagt mir denn keiner, dass es dermassen bergauf und bergab geht?!?!

Das Hostel war auf jeden Fall toll. Mit grossen Gemeinschaftsraeumen, Terasse mit Springbrunnen, etc. Naja, und einem Bett im 8-Bettzimmer, eines der letzten, das ich ergattern konnte fuer die Uebernachtung.

Das Wetter war endlich wieder genial, blauer Himmer, Sonne, schon fast wieder zu heiss...

Also machte ich mich auf eine Wanderung zum Echo Point, dem Aussichtspunkt, wo man die beruehmte Felsformation der "3 Sisters" sehen kann. Der Ausblick war sehr gut (s.u.)!!

Einmal auf dem Weg, setzte ich meinen Ausflug weiter fort.
Eine halbe oder dreiviertel Stunde spaeter erreichte ich die Scenic World. Dort konnte ich mit mehreren Seilbahnen und der steilsten Eisenbahn der Welt fahren. Die Eisenbahnfahrt war zwar kurz, aber wirklich steil. Sehr gut!! Urspruenglich war diese konstruiert worden, um die hier gefoerderte Kohle den Berg hochzubefoerdern. Aber warum sollte man die bereits in der ersten Haelfte des 20. Jahrhunderts ansteigenden Besuchermengen hiermit befoerdern?! Und so ist der Kohleabbau laengst Geschichte und die Bahn faehrt heute noch...

Zu bemerken ist vielleicht noch, dass ausser dem guten Wetter auch die Fliegen wieder da waren. Und Busladungen mit asiatischen Touristen. Goldener Tipp: Immer dahin gehen, wo die Gruppe nicht ist, dann kommt man sich sehr naturverbunden vor. Ansonsten kann man den Ausblick nicht mehr geniessen. Klappte leider nicht immer, es waren halt recht viele... Warum muessen die auch immer in soooo grossen Gruppen reisen???

Nach der langen Reise bereitete ich mir mein Mikrowellenessen im Hostel zu, es war aber wie man vermuten konnte, naja...

Da der Regen abends wieder einsetzte, waren alle Plaene fuer Katoombas Nightlife schnell ad acta gelegt und das Buch hervorgeholt.

So durfte ich miterleben, wie kurz vor Mitternacht 3 Reisende eintrafen und verzweifelt eine Schlafgelegenheit suchten. Sie schlafen immer in Schlafsaecken in der Natur, eraehlten sie. Aber der Regen und ein 3 fette giftige Spinnen innnerhalb von 20 Minuten hatten sie ins Tal getrieben. Gut, dass ich die Dinger tagsueber noch nicht gesehen habe... Die Armen durften dann auch im Aufenthaltsraum schlafen, das Hostel hatte ja keine Betten mehr frei..

Das 8-Bettzimmer war gar nicht so schlimm wie ich dachte, nur die beiden Extremschnarcher haette ich nicht haben muessen, aber das macht ja keiner absichtlich....


Sonntag, 15. Januar 2006

Nach dem Kofferpacken, Auschecken und Koffer im Schliessfachverstauen wollte ich gern einen Film ueber die Gegend auf der Grossleinwand im Ort geniessen und etwas wandern.

Nach meinem Burger (nicht von McDo!!) zum Lunch war ich nun puenktlich um 11 beim Kino. Leider fand die erste Vorfuehrung warum auch immer nicht statt. Also wollte ich warten, eine Stunde spaeter sollte eine sein. Wie sich dann nach der Ankunft von 1 oder 2 Busladungen Koreaner herausstellte, sollte der Film in koreanischer Sprache ausgestrahlt werden.... Die Gruppe war zwar noch artig beim Essen, aber mir graute schon jetzt alles. Auch das Angebot von Kopfhoerern gefiel mir nicht wirklich. Und noch laenger warten? Neee, dann kommen die Japaner oder so... Also auf zum Wandern....

Das Wetter war leider nicht so gut wie am Vortage, sondern sehr neblig. Darum war das Ziel Leura Cascades schnell verworfen. Einige Wege waren ohnehin nicht passierbar...
Am Anfang des Weges Richtung Echo Point traf ich Paul aus Holland, der fuer 11 Monate alleine in Australien unterwegs ist und sich ein Auto hierfuer gekauft hatte. Wir kamen ins Gespraech und da wir den gleichen Weg vor uns hatten, spazierten wir gemeinsam bis zum Echo Point. Besonders klasse, wenn man merkt, dass das Englische langsam etwas lockerer von der Zunge geht!!
Und am Echo Point war aufgrund des Nebels gar nichts mehr zu sehen (siehe unten). Gut, dass ich am Vortag da war...

Anschliessend holte ich meine Koffer ab und machte mich auf die Rueckreise nach Sydney. Immerhin hatte ich gestern erfahren, in welcher Strasse ich meine Unterkunft haben wuerde... Leider hatte ich keine Ahnung, was mich dort erwarten wuerde, wo und bei wem ich mich melden sollte, etc.

Der Stadtteil heisst Surry Hills und ist nicht weit entfernt von der Schule (15 Minuten zu Fuss) und nicht weit vom Hauptbahnhof. Also packte ich meine Koffer und ging auf die Suche. Ich weiss jetzt auch, warum das Wort "Hills" in dem Ortsteilnamen auftaucht....
Einmal oben angekommen, konnte ich leider die angegeben Hausnummer nicht finden, blieb aber an einem Haus stehen, das zwischen den anderen Nummern war, aber keine Nummer hatte. Koennte auch ne Unterkunft sein, dachte ich, es war aber kein Mensch zu sehen. Also half mir die Kontakttelefonnummer weiter, die ich immerhin bekommen hatte. Ulla (eine Daenin) kam dann vorbei und zeigte mir das Haus. Es war die Seitenstrasse rein, da waer ich nun gar nicht drauf gekommen. Ausserdem sagte sie mir, alle Gaeste melden sich normalerweise ein paar Strassen weiter in Ihrem Hostel, weil das hier eh keiner findet. Na klasse, die Info hatte ich natuerlich nicht bekommen...

Der Stadtteil Surry Hills hat jedenfalls alles wichtige zu bieten: zentrale Lage, Restaurants, Bars, Imbisse und einen Supermarkt.

Das Appartment ist neu renoviert. Erst einen Tag zuvor kamen die ersten Gaeste rein. Dafuer funktionerte der Fernseher, das Licht im Wohnzimmer noch nicht und ein Spiegel im Bad fehlte... Aber all diese Dinge und noch ein paar mehr sollen bald behoben sein. Warten wirs ab. Insgesamt ist es aber sehr schoen, Bad, Kueche, Wohnzimmer und auch mein kleines Zimmer.

Ein Bett, ein Schrank, ein Stuhl, das ist auch schon alles. Mehr geht auch nicht rein. Aber ich habe ein schoenes Einzelzimmer und muss 14 Tage keine Koffer packen!! Auch das ist doch schon mal schoen!!!

Ausserdem lernte ich die Bewohner kennen, die bisher schon eingezogen waren: Ein Deutscher, ein Italiener, eine Franzoesin, ein spanisches Paar, eine Taiwanesin und eine Ungarin. Also viele Nationalitaeten unter einem Dach, wenn auch in verschiedenen Appartments. Bin gespannt, wie das so wird. Bestimmt lustig!!

Nach dem Einkaufen, Abendessen und Lesen war der Tag auch mal wieder zu Ende...

Willkommen im 8er Schlafraum...

Willkommen im 8er Schlafraum...

Die beruehmten Three Sisters der Blue Mountains bei Katoomba

Die beruehmten Three Sisters der Blue Mountains bei Katoomba

Ein Blick in das Tal der Blue Mountains

Ein Blick in das Tal der Blue Mountains

Lookout bei den Three Sisters am Tag danach: Das weisse Nichts....

Lookout bei den Three Sisters am Tag danach: Das weisse Nichts....

© Ralf T., 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein neuer Job steht an und durch den Wechsel habe ich mir die Chance, 3 Monate durch die Welt zu tingeln und vor allem Australien zu entdecken, nicht nehmen lassen. Reisen, die Sprache verbessern, Land und Leute kennenlernen, arbeiten und vor allem einmal den Traum eines längeren Auslandsaufenthalts verwirklichen, all das ist endlich möglich!
Details:
Aufbruch: 03.12.2005
Dauer: 13 Wochen
Heimkehr: 01.03.2006
Reiseziele: Hongkong
Australien
Vereinigte Staaten
Singapur
Weltweit
Der Autor
 
Ralf T. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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