2 Wochen unter Segeln
Epidavros
Der legale Orangendiebstahl
Heute nach dem Frühstück fahren Gaby und ich mit dem Dinghy an Land. Auf einem Schotterweg, der durch die Orangenplantage führt, die hier aber noch zu beiden Seiten eingezäunt ist, kommen wir vorbei an Hühnerställen und Ausgrabungsstätten. Irgendwann stehen wir vorm kleinen Amphitheater, bzw dessen Ausgrabungsstätte. Es gibt in Epidavros auch ein grosses Amphitheater, doch das ist weiter weg, weswegen wir es nicht besuchen werden.
Neben der Ausgrabungsstätte steht ein grosser Baum, der voller schwarzer Maulbeeren hängt. Wir langen ordentlich zu, und bald leuchten unsere Finger lila. Eine schwarz-weisse Katze holt sich Schmuseeinheiten. Generell kann ich diesen Wunsch ja keiner Katze abschlagen, lindert es doch etwas die Sehnsucht nach meinen eigenen Katzen.
Weiter geht es auf einer Strasse, die bald in einen Schotterweg übergeht. Es geht bergauf. Bis ein unscheinbarer Trampelpfad vom Weg abgeht, wo ein, ebenso, unscheinbares Schild darauf hinweist, das man über diesen Pfad zu einer Kapelle kommt. wir biegen ab und folgen dem Pfad, es geht weiter bergauf.
Die Kapelle ist klein, aber schön, auch von innen. Ich stelle mir vor, wie hier sonntags alte Leute mühsam hochwandern. Aber, vielleicht sind die das auch schon so sehr gewohnt, dass es für sie nicht mühsam ist, wer weiss.
Jedenfalls hat man von hier oben eine tolle Aussicht über die Bucht.
Wir gehen den Pfad zurück und folgen dem Schotterweg weiter. Noch immer befinden wir uns auf der Orangenplantage, und plötzlich gibt es keine Zäune mehr. Man hat freien Zugang zu den Bäumen, die immer noch viele Früchte tragen, obwohl die eigentliche Erntezeit schon vorbei ist.
Gaby sagt, dass ihr Einheimische gesagt haben, dass es zwar Diebstahl sei, aber jeder würde sich hier einfach bedienen, und da würde auch keiner was sagen.
Gaby hat extra einen Rucksack mitgenommen, den füllen wir nun mit Orangen. Dann machen wir uns auf den Weg zurück. beim Hühnerstall ist inzwischen Fütterung. Und nicht nur die Hühner kriegen etwas, sondern auch die Katzen, die sich zahlreich eingefunden haben. Mich freut es zu sehen, dass sich hier um die Strassenkatzen gekümmert wird!
Zurück auf dem Boot gibt es erstmal ein Glas Orangensaft aus den selbst geklauten Orangen, dann beschliessen wir, gleich schnorcheln zu gehen.
Wir packen unsere Ausrüstung ins Dinghy und fahren an den Strand.
Da die Orientierung unter Wasser gar nicht so einfach ist, passiert es, dass ich erstmal, statt, wie geplant, geradeaus zu schwimmen, ein englisches Paar mit ihrem aufblasbaren Ring umrunde. Als ich auftauche und erstaunt feststelle, dass ich völlig vom Kurs abgekommen bin, schauen die beiden mich seltsam an. Ups...
Danach gelingt es dann immer besser. Zu sehen gibt es leider nicht so viel. Ein paar kleine, silbrige Fische schwimmen durch die Gegend, und eben viele Seeigel. Aber, immerhin ist das Wetter nun gut, und das Wasser warm genug zum schnorcheln! Andy verspricht noch weitere, tolle Buchten.
Wir fahren zurück zum Boot und machen uns noch einen schönen Abend. Es war ein toller Tag!
Aufbruch: | 21.05.2017 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 08.06.2017 |