2 Wochen unter Segeln
Nonnenbucht bei Porto Heli
Original griechisches American Food
Nun sind wir also in der Nonnenbucht, und Gaby beschliesst, mit dem Dinghy nach Porto Heli zu fahren und einzukaufen. Uns gehen inzwischen die Getränke aus, und auch das ein oder andere Lebensmittel der essbaren Art.
Mein Vater entscheidet sich spontan, sie zu begleiten, während Andy und ich auf dem Schiff bleiben und übers Segeln reden.
Mir gefällt diese Art zu leben sehr! Andy und Gaby leben von Februar bis November auf dem Boot,und die restliche Zeit in Berlin, wo sie mehrere Stände auf Weihnachtsmärkten betreiben und Süsswaren verkaufen. Charter bieten sie dieses Jahr zum ersten Mal an, weil es übernächstes Jahr losgehen soll mit der Weltumsegelung, und dann die alljährlichen Besuche in Berlin nicht mehr so einfach stattfinden können. Das dadurch nicht verdiente Geld muss nun halt durch die Chartergäste verdient werden.
Nun wäre Charter nicht so mein Ding, denn auch die Beiden hatten schon Pech mit Gästen, mit denen sie sich nicht gut verstanden, und die sich von vorne bis hinten bedienen liessen. Die wären wohl auf einem Kreuzfahrer besser aufgehoben gewesen.
Wir aber verstehen uns wirklich gut, und fühlen uns irgendwie wie eine grosse Familie.
Ein eigenes Boot wäre aber auch mein Traum. Da ich aber ja nicht nur auf dem Boot leben könnte, müsste ich auch irgendwie Geld verdienen. Andy kommt spontan auf die Idee, ich könnte meinen Ausbilderschein machen, und Erste-Hilfe Kurse für Segler anbieten. Das ist eine gute Idee, aber ob man davon leben kann? Wieviel auf so einem Boot kaputt gehen kann, haben wir schon gehört. Einiges kann man sicher selber machen, anderes wohl nicht, und ein Handwerker wird wohl kaum auf sein Honorar verzichten, nur, weil man so nett ist.
Eine weitere Idee wäre, über Winter in Deutschland Rettung zu fahren, und im Sommer auf dem Boot zu leben. Pennen könnte ich in der Zeit vielleicht bei meinem Vater, oder meiner Schwester. Aber wohin in der Zeit mit den Katzen, die ich natürlich mit aufs Boot nehmen würde.
Ich würde auch gerne in der Ägäis rumsegeln, und eventuell irgendwann auch um die Welt segeln.
Es sind schöne Träume, an einem schönen Ort. Auch wenn es immer noch zu kühl ist um zu schwimmen und zu schnorcheln.
Während dem Abendessen geniessen wir zudem einen wirklich tollen Sonnenuntergang. Andy checkt die Wetterseiten für morgen. Leider soll gar kein Wind herrschen, und so beschliessen wir, einen weiteren Tag in der Nonnenbucht zu bleiben. Abends wollen wir dann Burger machen, auf dem Grill, den Andy für viel Geld erstanden hat.
Dafür müssen wir dann allerdings am nächsten Tag nochmal einkaufen fahren, weil wir für Burger nicht alles da haben. Diesmal fahre ich mit.
Porto Heli ist deutlich grösser als Galatas, aber trotzdem gemütlich. Mir gefällt die Atmosphäre in den Orten hier sehr gut, ich weiss nicht, wie ich es beschreiben soll, es ist alles sehr relaxed und freundlich. Auch wenn ich vorher von einigen Leuten gesagt bekam, dass die Griechen nicht gut auf die Deutschen zu sprechen wären, kriege ich in der ganzen zeit nichts davon mit. Ich bin aber auch niemand, der, wenn er die jeweilige Landessprache nicht spricht, versucht, mit den Leuten dort auf Deutsch zu reden. Ich switche dann ins Englische und habe meistens Erfolg. Generell gebe ich mir auf jeder Reise ins Ausland grosse Mühe, keins der typischen Klischees eines deutschen Touristen zu erfüllen. Ich behaupte mal, ich kann es ganz gut
Zurück auf dem Boot bereiten wir dann alles vor. Während Gaby die Burger selber zubereitet, so richtig professionell mit Burgerpresse, schnippeln mein Vater und ich Gurken, Zwiebeln und Tomaten, sowie Salatblätter. Dann legen wir noch den Scheibenkäse auf einen Teller, und bringen schliesslich alles an Deck. Es schmeckt echt lecker, und auch heute geniessen wir wieder einen tollen Sonnenuntergang. Der Wind und das Wetter sollen morgen besser sein, und so beschliessen wir, am nächsten Tag unsere Fahrt fortzusetzen Richtung Ermioni.
Aufbruch: | 21.05.2017 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 08.06.2017 |