MYANMAR gilt es zu entdecken.....
Inle Lake - ein Tag am See
Da wir den letzten von 9 Bungalows in der Reihe hatten, konnten wir richtig ruhig schlafen.
Das Frühstück im Zawgi Inn besteht aus Pancake mit oder ohne Banane, Toast, Butter, Marmelade, Bananen, Melonen und Avocado. Und natürlich das obligatorische Ei, wie man es gerne hätte. Als Omelett mit Paprika, Zwiebeln und Tomaten sehr lecker.
Man sitzt schön im kleinen Innenhof und wird sehr zuvorkommend bedient.
Für den Preis einer Nacht ein unschlagbarer Service.
Wenn wir jetzt heute noch die Wäsche zurück bekommen, die wir gestern abgegeben haben, gibt es hier nichts auszusetzen.
Zayar hat uns um 8.30 Uhr abgeholt und wir sind zu Fuss zur Anlegestelle gelaufen. Dabei kommt man an einer Schule vorbei (nicht an der Hauptstrasse vorbei). Da wurden grad die Kinder gebracht, es ist die Premierschool, also wo die ganz jungen hin gehen. Ein Vater hielt mit seinem Roller genau neben uns, der Junge stieg ab und sagte zu uns "How are you? Where do you come from", aber die Antwort hat er nicht abgewartet, hat aber sein Englisch getestet
Zayar hat schon im Vorfeld mit einem Bootsführer, den er kennt, für heute einen Termin ausgemacht.
Um kurz vor 9 sind wir dann auf's Boot. Dort stehen recht bequeme Stühle, man nimmt Platz und dann geht die Fahrt auch schon los auf dem Fluss Richtung See.
Da es hier mehr zu sehen als zu erzählen gibt, erst mal ein paar Foto's.
Sobald man vom Fluss auf den See fährt trifft man auch schon auf die ersten berühmten Einbeinruderer.
Wie auch auf Land, gibt es hier alle möglichen Boote, gefüllt mit Menschen und Waren....
Natürlich fährt man nicht den ganzen Tag auf dem See rum. Man besichtigt so einiges. Wir haben mit der Inle Shwe Inn Tain Pagode, bzw. einem Pagodenfeld angefangen. Erst muss man wieder an einer ganzen Reihe von Verkaufsständen vorbei. Ich habe mir zwei Schal's gekauft, da es mir auf dm Boot doch zu frisch war am Hals (die Erkältung setzt sich immer mehr durch).
Ach so, und Kamera muss auch überall bezahlt werden, mal 300, mal 500 Kyat...
Die Hauptpagode hat in der letzten Regenzeit extrem gelitten und muss nun restauriert werden.
Auch hier wieder Kühe. Wir befinden uns nicht auf einer Insel, sondern auf der Westbank des See. Der See hat übrigens eine Länge von 22km und 11km Breite, aber nur eine Tiefe von 3-5 Meter.
Auf die Frage, ob ich sie fotografieren darf, hat sie freundlich genickt und nochmal richtig tief an der Zigarette gezogen.
(Auch wenn kaum sichtbar, dieses Bild ist mit Copyright versehen!!!)
Hier haben wir mal eins probiert, war ungefähr so wie bei uns Waffel, nur diese haben vor Öl getrieft.
So langsam sind wir wieder Richtung Boot gelaufen, um die nächste Anlaufstelle anzufahren.
Dieser Fluss kommt aus den Bergen und bringt noch aufgewühlten Dreck (aus der Regenzeit) mit. Zayar sagt, in 1,2 Wochen ist das Wasser ganz klar.
Die nächste Station war bei den Langhalsfrauen (die kannten wir ja schon von Thailand), haben aber trotzdem gegen eine Spende ein Foto gemacht. Im Shop haben wir aber nichts gekauft.
Als nächstes sind wir zu einer Silberschmiede gefahren. Dort bekommt man gezeigt, wie das Silber aus den Steinen gewonnen wird und später dann eben zu Schmuck weiter verarbeitet. Auch hier wollten wir nichts kaufen.
Hier werden die Steine mit dem Silber erhitzt und das Silber verflüssigt sich und wird dann zu kleinen Balken gegossen
Dann sind wir zu einer weiteren Pagode, bei der auch die Barken für das jährlich stattfindende Festival (hier im Oktober) liegen. Leider vermüllt das Ganze etwas und die Boote liegen auch teils unter Wasser und es wird erst vor dem Festival wieder alles auf Vordermann gebracht.
In der Pagode selbst werden 5 Buddhafiguren, oder zumindest sollen sie irgendwie Buddha darstellen (hab vergessen, wie die Legende genau ist) verehrt.
Irgendwie ist auch eine mal bei der Prozession auf dem Wasser untergegangen.
Die Figuren dürfen nur von Männern mit Gold beklebt werden. Auch hier sind die Spendenboxen rappelvoll....
Der nächste Stop war an der Weberei. Hier werden aus Lotusblütenstengel die Fäden gezogen, zu einem festen Garn gedreht, gefärbt und zu Stoffen gewebt. Hört sich simpel an, ist aber ein extrem arbeitsintensiver Prozess.
Hier auf dem letzen Foto sieht man das aufwändige Vorbereiten zum Färben der Garne.
Die Fäden werden in dickeren Bündeln gepackt und mit schwarzem Garn umwickelt. Dann werden sie eingefärbt. Die weissen Stellen nehmen die Farbe an, die mit schwarz umwickelt nicht.
Dann wird der schwarze Garn entfernt, neu gewickelt, und das noch übrige weiss wird mit einer zweiten Farbe gefärbt.
Das ist der schwierigste und aufwändigste Prozess der Garnherstellung.
Da es schon auf die 14 Uhr zu ging, haben wir an einem Restaurant gehalten. Wir waren die einzigen Gäste dort, da die anderen schon "durch" waren.
Wäre das Geknatter der vorbeifahrenden Boote nicht, wäre es ein himmlich friedlicher Platz. Das Essen war SEHR reichlich und sehr lecker. Wir haben nicht alles geschafft und haben noch keine 10.000 Kyat bezahlt.
Als nächstes sind wir in der Manufaktur, in der diese komischen Zigarillos hergestellt werden, die hier alle rauchen (Scharutt ausgesprochen, weiss aber nicht, wie man sie schreibt) ausgestiegen.
Die gibt es in den verschiedensten Geschmacksrichtungen, Jürgen hat eine mit Sternanis probiert, aber nicht fertig geraucht. Die Filter sind übrigens aus getrockneten Maisblättern.
Hier läuft echt alles noch in Handarbeit.....
Die Frauen sitzen vor ihren Körben mit Tabak und drehen den ganzen Tag Zigarillos. (ca. 500 pro Tag meinte Zayar)
Hätte ich den ganzen Tag zuschauen können
So langsam müssen wir uns auch auf den Rückweg machen. Es geht vorbei an ewig vielen Tomatenfeldern mitten im Wasser. Viele Tomaten sind noch grün, es hat ja auch gerade erst die Regenzeit aufgehört.
Jetzt haben wir zum guten Schluss noch ein Mönchskloster besichtigt.
Nun ging es mittlerweile auf 16 Uhr zu und wir haben den Rückweg angetreten.
Kurz vor 17 Uhr hatten wir dann festen Boden unter den Füssen. Es war ein toller Tag, es war toll, mal nicht im Auto zu sitzen und einfach die Natur zu geniessen.
Zayar hat sich ein Mopedtaxi genommen und ist zu seinem Guesthouse gefahren. Wir sind zu Fuss los, Jürgen wollte ja noch zum Friseur. Hier gibt es Frauen und Männerfrisöre nur getrennt. Die Jungs im Laden hatten ihren Spass, als wir da ankamen. Touristen haben die wahrscheinlich nie in ihrem Laden.
Der junge Mann hat sich aber nicht wirklich getraut und relativ wenig geschnitten, aber bis nach dem Urlaub reicht es. Hat ja auch nur 3000 Kyat gekostet (keine 2 Euro). Dafür aber mit der Hand!!
Der Rest des Tages ist schnell erzählt. Wir haben im Golden Kite was getrunken. Dies ist ein Restaurant welches schon auf Traveller ausgelegt ist, angefangen bei der Speisekarte, über die Steckdose an jedem Tisch und natürlich Wifi.
Dann sind wir zum Duschen ins Guesthouse und dann wieder zum Abendessen in's Golden Kite. Es gab Pizza und Nudeln.
Wieder relativ früh zurück noch ein wenig an den Berichten gebastelt und dann endlich geschlafen.
Ach so, unsere Wäsche war auch getrocknet und zusammen gefaltet wieder zurück. Ein Kilo 2000 Kyat.
Nyaung Shwe, 06.11.2017
Aufbruch: | 30.10.2017 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 21.11.2017 |