SIMSON "Große Glocken Tour 2017"
4.Tag der Großglockner: Großglockner feeling
Hinter Heiligenblut konnten wir das erste mal den Großglockner sehen.
Leider auch die Mautstation, ...
... und die unverschämt hohen Preise für eine Überfahrt.
Nun wir wären nicht "wir", ... wenn nicht gefeilscht werden würde.
... und siehe da, Stoney "der Meister der Teppichhändler", bewegte die freundliche "Mauteintreiberin" überzeugend nach Sonderkonditionen für "Kleinstfahrzeuge" zu fragen.
... fast wie ein Fahrrad ... und die Zahlen ja nichts!
Der gefundene Kompromiss war zwar schmerzhaft, aber in Anbetracht der Ausgangssituation hoch erfreulich. ... nur 12,- € pro Nase.
... über 50% Rabatt ... Hut ab!
Von nun an gab es nur noch eine Richtung ... > bergauf! <
Ich fuhr ab und an vor um ein paar schöne Bilder von den Kumpanen zu machen. Den Wald ließen wir dann auch ruck zuck hinter uns.
Am Berg fährt wie gesagt, jeder sein Tempo. ... so das die Kiste gut klingt und nicht zu stark strapaziert wird. ...
Also im Grunde nur VOLLGAS !!!
Ab und an wartete ich dann und fuhr noch einmal ein Stück zurück.
Auf halber Höhe, an einem Kreisverkehr, entschieden wir uns einen kleinen Umweg ein zu legen. Wir führen nicht direkt zum Hochtor, sondern zunächst rüber zum Großglocknerhaus. Vielleicht eine schöne Ecke für eine Rast?
Im Bild unten sind wir so alle auf einmal im Bild. Ein seltenes Ereignis.
Im Hintergrund die dreieckige weiße Spitze vom Großglockner.
Die Jungs fuhren vorbei und ich sammelte mein Handy bei dem freundlichen Helfer für das Foto wieder ein.
Das Anhalten und Verstauen dauerte eine Weile.
Fummel - hin und - her.
Die Jungs hatten bereits einen ordentlichen Vorsprung.
Also ... Vollgas hinter her.
Welch Verkehr!
Jede menge Reisebusse und dahinter Kolonnen von Autos.
Entweder hinter her tuckeln oder überholen.
Ich ließ die Kamera laufen und überholte.
Erst ein paar Autos, dann den 1. Bus
Jetzt gab es endlich etwas freie Fahrt bis zur nächsten Schlange.
Nun machte sich auch zusehends die Höhe bemerkbar und meine Kiste zog nur noch in einem kleinen Drehzahlband gut voran.
Also schnell vorbei am 2.Bus.
Im 2. Anlauf klappte es dann auch.
In einer längeren Galerie konnte ich dann auch meine Kumpel einholen, die gleichmäßig und beharrlich Höhenmeter um Höhenmeter vernichteten.
Oben am Großglocknerhaus das unerwartete.
Ein riesiger Parkplatz für Busse und Wohnmobile. Ein in den Fels gehauenes Parkhaus. Alles extrem überlaufen
... und Aufzüge, die die Berg-Kaffeefahrer direkt vom Reisebus zum Kaffeetisch buchsierten.
Die Aussicht grandios, aber alles viel zu viel.
Der Motorrad Parkplatz war geschätzt 200 m lang.
"Echte Biker" mit Edlekarossen wohin man schaute.
Von der hypermodernen, vollelektronisch, halb-autonom fahrenden BMW "Enduro" ...
(Wobei ich hier immer bezweifle ob diese Kisten überhaupt ein mal im Leben Schlamm oder Schotter sehen werden. ... wohl eher eine regelmäßige Diagnosegerät -geführte Jahresinspektionen, nach gefühlt 500km Fahrstrecke)
... bis zur edel Harley die an jeder Ecke mit Chromteilen aufgemotz wurde, damit jeder an dem der Bersitzer vorbei-eiert
... den Kurven oder Kehren können die Zahnärzte meist nicht richtig fahren,
... vom hochpolierten Chrom geblendet wird und devot die Augen senkt.
(In Faak habe ich mal erlebt wie die Firmeninhaber und Zahnärzte sich die Edelmaschinen auf dem LKW Trailer termingerecht auf einen abgelegenen Parkplatz fahren ließen und die Besitzer dann mit dem Taxi vom Flughafen Klagenfurt kamen ...und dann ihre dreckig gemachte "coole" Kluft anlegten. Jede 1/2 Stunde kam einer, schön mit Pause, damit kein Anderer es sah.
Und dann den coolen Max aus Flensburg auf dem Harley-Treff in Faak raus hängen ...)
Ja, ja, echte Biker halt! ... und wir mit unseren Stinkemopeds dazwischen.
(Fairer Weise muss ich sagen, daß es auch viel Biker gibt die nicht dem "Extrem" entsprechen und absolut OK sind !!!)
Wie immer bei unseren Touren liefen die Leute umher ... und als sie dann unsere Mopeds sahen wurden inne gehalten und es stellte sich ein Grinsen im Gesicht ein.
Teure Mopeds (zum Preis von einem Mittelklasse Kfz) werden ignoriert aber an unseren Kisten bleiben die Blicke hängen.
Ob es Mitleid, Auslachen oder Anerkennung für eine Verrückte Sache ist?
Meist das Letztere. ... und immer werden wir angesprochen.
Früher genossen wir diese Situation, heute stellen wir uns meißt etwas entfernt hin und machen uns unsere Gedanken, genießen die Aussicht und freuen uns einfach über das erreichte.
Wir verweilten ca. 20 Minuten an der überlaufenen Stelle. ...konnten uns aber nicht von den Mopeds lösen.
All das Gepäck war diebstahlgefährdet.
Außerdem war uns klar, dass ringsrum die ganzen "hochkutschierten" Menschen sich die Beine in den Bauch standen und Fotos schossen.
Noch schnell ein Abschiedsbild mit alpiner Hintergrundkulisse und dann ging es erst ein stück bergab später um so steiler hinauf zur nächsten Etappe, dem Hochtor.
Aufbruch: | 03.07.2017 |
Dauer: | 5 Tage |
Heimkehr: | 07.07.2017 |