SIMSON "Große Glocken Tour 2017"

Reisezeit: Juli 2017  |  von Flaps !

4.Tag der Großglockner: Zum Achensee

Nachdem wir nun das angestrebte Ziel erreicht hatten ging es wehmütig aber zielstrebig in Richtung Heimat.

Der Fuscher Ache entlang in das Pinsgau dann über den Gerlospaß in das Zillertal und dann zum geplanten Ziel am Achensee.
Hier wollten wir am See Campen.

Von der Edelweißspitze bis zur Mittagsrast auf 822m ... 1730 Hm in Wärme umgesetzt.

Von der Edelweißspitze bis zur Mittagsrast auf 822m ... 1730 Hm in Wärme umgesetzt.

Auf der Abfahrt mussten wir 2 mal anhalten, da ich ein Bremsendebakel wie auf der "Topgear-Simson Tour" vermeiden wollte. Damals schmolz mir der Bakelit Kettenkasten an der hinteren Trommelbremse weg.

Endlose Kurven später, (ich möchte aber keine davon missen!) waren wir im Tal der Fuscher Aache angelangt.

Kurz vor Fusch am Großglockner machten wir unsere Mittagsrast.
Es war ca. 14:00 Uhr und eine 1/2 h genehmigten wir uns im Schatten.

Je tiefer wir kamen desto wärmer wurde es. Ich hatte sogar den Eindruck das es auf der Alpennordseite wärmer als auf der Alpensüdseite war.

Hartwurst, Dosenrurst und Käse.

Hartwurst, Dosenrurst und Käse.

Die Sonne brüllte, die Luft stand förmlich, aber der hinter uns vorbeirauschende Bach und der Schatten auf dem "Fastrentner-Bänkle" ergaben eine willkommene Durchschnaufpause.

Alles runter was warm gibt! Kurze Hosen raus!
Nun war Sonnencreme angesagt. Wene hatte gütiger Weise etwas übrig!

Nachdem wir unsere durchgeschwitzten Klamotten den Schmeißfliegen und Stechmücken zur Ablenkung anboten, konnten wir so lange die Kittel trockneten unser Vesper ungestört in uns rein mampfen.

Dann wurde alles verstaut. Stoney und ich kämpften mit ein paar gemeinen Stechheimern, die uns nun doch pisakten.

Schnell aufsatteln und Los!.

Pinzgau ein Tipp für einen Sommerurlaub

Das Pinzgau ein Ost-West Tal ist ein echter Tipp für Wanderurlaube in den Bergen.

Aufgrund der Lage gibt es ein lokales Klima und oft wird man hier vom Regen verschont wenn es im Norden oder im Süden schüttet.
Nach Westen hin wird das Tal vom Gerlospass her wetterseitig abgeschirmt.
(Unter Gleitschirmfliegern ein absolutes Flugeldorado zum Streckenfliegen, zumal man mit einer netten Bimmelbahn von Ort zu Ort zurück fahren kann, wenn es zum heimfliegen nicht mehr reicht.)

Bei uns war nun wieder Fahren angesagt. Strecke machen damit wir zeitig zum Achensee kommen. Wene wollte baden gehen.

Was ich bei der Hitze auch gut verstehen konnte.

Hoch zum Gerlos Pass.

Hoch zum Gerlos Pass.

Ruck zuck hatten wir auf der Hauptstraße Mittersill und Krimml hinter uns gelassen. Den Gerlos Pass hatte ich gar nicht so steil in Erinnerung und ich glaube wir alle waren etwas überrascht.

Eigentlich hatten wir gedanklich die Berge bereits hinter uns gelassen und wollten flach zum Achensee düsen. Auf der Karte sah es zumindest so aus.

Hintern schmerzt

Hintern schmerzt

Oben am Gerlos Pass (ein Skigebiet) waren einige Wirtschaften offen.
Damit der Hintern mal wieder anders sitzt, machten wir eine Kaffee-Rast.

Durch den Höhenunterschied drückte auch die Blase.

Wir waren glücklich, zufrieden aber auch recht fertig.

... so viele Eindrücke ...
... so vielen Kilometer ...
hinterließen doch Spuren.

Rast am Gerlos Pass

Rast am Gerlos Pass

Wir fuhren dann den Gerlos Pass hinunter in das Zillertal.

In Zell am Ziller verfranzten wir uns und fanden nicht den richtigen Weg.
Wir endeten auf der B169 und konnten nicht umkehren.
Scheiß Verkehrsführung.

Laufen lassen war angesagt, damit wir die Autos und LKW´s auf der Kraftfahrtstraße nicht behinderten.
Im Windschatten mit 70 Km/h ging es gut voran.

... Allerdings nicht sehr lange! Stoney fuhr an uns vorbei und zeigte mit eindeutiger Geste auf seine Kiste. Irgendwas war nicht OK!

Ich dachte nur der Motor läuft doch gut ....
Stoney besprach mit Wene die Lage, ich fuhr einfach hinterher.

An einer geeigneten Stelle verließen wir die Kraftfahrstraße und holperten über den Grünstreifen auf einen parallel führende normale Straße.
Voraus, nach einem Kreisverkehr, war eine Tanke an der wir dann anhielten.

Stoney hat ne Panne

Stoney hat ne Panne

Stoney hatte ne Panne, dass war klar, aber was war es?

Nach dem Anhalten war der Defekt sofort zu sehen.

Der Zahn der Zeit, ... oder Materialermüdung, ... oder Ostqualität, ...

... ich denke es war einfach zuviel Kraft die Stoney beim Schalten am Berg eingesetzt hatte.
Der Schalthebel, ein Blechbiegeteil, hatte den Geist auf gegeben.
Das abgewinkelte Bedienelement war verlustig!

Stoney konnte nur noch mit Mühe schalten.

Eingang Habicht

Eingang Habicht

Mit nur einem Gang fahren machte weder Sinn noch Spaß.

Also musste eine schnelle und effektive Reparatur nach "Tourenart" her.

Einer hebt mit der Wasserpumpenzange gegen und der andere biegt mit der Kombizange ein Stück vom verbliebenen Schalthebel zum rechten Winkel.

Ratz-fatz war das in professioneller Tourenroutine erledigt.

... und gleichzeitig konnten wir hier noch geschickt tanken.
Der Zeitverlust hielt sich also in Grenzen.

Ermüdungsbruch ???

Ermüdungsbruch ???

Nach diesem kleinen Aufenthalt in der prallen Sonne ging es dann wieder mit angenehmen kühlenden Fahrtenwind weiter.

Wir erreichten gegen 17:00 Uhr den Zeltplatz in Buchau.
Der Zeltplatz war nicht der aller schönste, aber die Inhaber waren unkompliziert.
Wir stellten die Kisten auf den zugewiesenen Platz ab schmissen die Wurfzelte kurz hin und gingen erst einmal Baden.

Achensee abfotografiert   Campingplatz in Buchau

Achensee abfotografiert Campingplatz in Buchau

Sexy legs

Sexy legs

Vom Zeltplatz zum Badesee waren es nur wenige 100 Meter.
Wir trotteten den Weg im Park an den See, schmissen die Handtücher auf die Wiese und tasteten uns an den See heran.

Ich hasse Schotterstrände!

Ich hasse Schotterstrände!

Ich dachte nur: "Zu viel Übergewicht und zu wenig Hornhaut an den Füßen.
Wieder das Geeier bis das Wasser und die Verdrängung darin die Fußsohlen entlastet."

Es ging eeeeewig ganz flach in den Badesee. "Geschafft"
Die Erfrischung war es wert!
Allerdings wartete nun der schmerzhafte Rückweg zum Handtuch.

Nach einer erfrischenden Dusche und reichlich Seife wollten die Stechmücken von uns nichts mehr wissen und wir konnten entspannt zum gemütlichen Teil des Abends über gehen.

Wir packten die gut gereiften Wurst- und Fleischwaren (vom Hofer in Laisach) aus und heizten mit den letzten Kohlen den genialen Klappgrill an.

Wer hat der hat, Soney viel, ... ich nur BIO. (Meiner Frau zu liebe  )

Wer hat der hat, Soney viel, ... ich nur BIO. (Meiner Frau zu liebe )

es duftete herrlich und wir sinnierten über den vergangenen Tag.

Ich schauten noch nach dem Ölstand im meiner Kiste, ruckelte hier und dort, ... alles war fest, also erfolgreicher Service Check.

Dann war auch das Fleisch gar.

Nach einem harten Fahrtag eine Belohnung die alle Sinne anspricht.

- mal anders sitzen
- der Duft vom Grillgut in der Nase.
- der Geschmack von Rosewein am Gaumen (Ich hatte ne halbe Tasse in meiner Schusseligkeit verschüttet)

...
- und die Hitze vom Fleisch an der Zunge ... autsch! ... ist das heiß!

Ist das nicht eine Augenweide?

Ist das nicht eine Augenweide?

Nachdem es nun definitiv nur noch flach nach Hause ging, wir alle Pässe und Herausforderungen gemeistert hatten,

... wurde die "Fette Lady" (siehe Indebendence Day) angezündet.

Ein gelungener Abschluss für den Tag. Morgen nur noch heim rollen!

... oder hatten wir uns zu früh gefreut?

© Flaps !, 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mit kleinen Veteranen-Mokicks in den Alpen unterwegs. Gardasee, Dolomiten und Großglockner in einem Rutsch! Der Hintern lässt grüßen. Spaß haben & Lachen, aber auch grandiose Landschaft und herausfordernde Pässe sind die Rezeptur für eine tolle Auszeit.
Details:
Aufbruch: 03.07.2017
Dauer: 5 Tage
Heimkehr: 07.07.2017
Reiseziele: Italien
Der Autor
 
Flaps ! berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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