SIMSON "Große Glocken Tour 2017"
2.Tag "Gardasee wir Kommen": Passo del Ballino & Lago di Tenno
Der Plan für den Tag tutte direzioni ?
"Jungs was haltet ihr davon"?
"Wir sind hier bei Muls im Sarntal."
Lasst uns über Bozen durch das Etsch Tal nach Mezzolombardo fahren.
Dann hoch nach Cavedago.
Da angekommen über Molveno am gleichnamigen See vorbei, nach "San Lorenzo in Banale" und Fiavè. Von dort aus über den Passo del Ballino nach Riva del Garda."
Da dies eine schöne direkte Strecke war und für mich sogar ein Päßlein dabei sein sollte, gab es eine sofortige Zustimmung aller Simmefahrer.
"Heute nicht so viele Km", war unsere einstimmige Meinung. "Dann können wir noch am Gardasee baden und haben Zeit".
Los, Los, Los!!!
Nachdem nun klar war wohin und wie die Reise gehen sollte, düsten wir in Richtung Bozen das Sarntal hinunter.
Unterwegs entsorgten wir noch den gefüllten Müllsack in einem am Straßenrand stehenden Müllcontainer und wir wedelten weiter am Bach entlang.
Gegen Ende des Sarntals wird der Talgrund immer schmaler und eine kleine Schlucht mit einigen Tunneldruchfahrten beendet den Nebenstrecken-Trip.
In Bozen hielten wir uns nicht lange auf.
Viel Verkehr, volle Straßen, Stop & Go und <suchen nach dem richtigen Abzweig> führt dazu, dass wir Stadtdurchfahrten wenn möglich meiden.
Wir wollten ja schnell Strecke machen, daher ging es auf die SS12 in Richtung Leifers. Dann immer der Haupstraße im Etschal entlang bis "San Michele all Adige" hier dann rechts abbiegen nach Mezzolombardo.
In der ersten Stunde kamen wir sehr gut voran und im Etschtal war es bereits angenehm warm
Dennoch zog sich die Stecke bis Mezzolombardo.
Die 45 Km im Etschtal kamen mir deutlich länger vor.
So eine Breite Straße verführt dazu die Blicke über das Panorama schweifen zu lassen. Aber bei den Verkehr mussten wir immer gut aufpassen.
(Winddruck bei vorbeifahrenden LKW´s)
Raus aus den Tal.
Es ist seltsam aber wenn man nicht im Tal sondern an einem Berghang oder auf einer Hochebene fährt und eine Rundumblick genießen kann, hat das einfach etwas. Vielleicht kommt daher der Begriff "Hochgefühl".
Wir düsten eine mit Serpentinen gepflasterten Wand hoch.
Naja, ... düsen auf Simme Art und Weise
Die Jungs waren völlig begeistert, was Ihre Körpersprache zum Ausdruck brachte.
Nach Osten hin erschloss sich oben angekommen der Blick auf die Dolomiten Gipfel. Schlern, Rosengarten, und in der Ferne Lankofel.
Mittler Weile war es ca. 9:00 Uhr also Zeit für das 2. Frühstück.
Rast in Cavedago
In Cavedago bot sich in einer Ortsdurchfahrt eine Rast an.
Ein einladendes Straßenkaffee zog von weiten die Bicke auf sich.
Die rechte Hand krampfte und das Vorderrad versagte das weiterfahren.
"Pause"
Hier waren wir schon in dem Bereich Italiens, wo nicht jeder deutsch versteht. Wir mussten an der Theke warten bis ein junger Kollege kam der unsere "gefuchtellei" und die damit verbundenen Bestellungen interpretieren konnte.
Dann orientierten wir uns auf der Karte.
Jeder nach seiner Weise. Der Eine klassisch, der Andere modern auf dem Handynavi.
Wir fuhren nach der schönen Genußpause noch einmal ein kurzes Stück zurück, da im Ort ein Supermarkt geöffnet hatte.
Getränke und etwas für das Frühstück musste nachgefüllt werden.
Nachdem Brot und Getränke Verstaut waren fuhren wir weiter in Richtung Süden.
Am Lago di Molveno fuhren wir auf der linken Seite (Sichtweise Bild unten) knapp über der Wasserlinie im Wald entlang.
See mit grandioser Kulisse
Im Westen oberhalb der Straße die Gipfel der Brenta Gruppe (Hervorragendes Wander und Kletter Gebiet) und im Osten hinter dem Etschtal die Dolomiten
Wir folgten nun quasi dem Wasser aus dem Lago di Molveno bis zum Gardasee.
Hinter Dorsino ging es in die Schucht von Limaro hinab.
Eine kurvenreiche Strecke die unter Rennradfahrern sehr bekannt ist.
Einige ausgesetzte Ecken und einige Kehren machen die Strecke vorbei an
"San Lorenzo in Banale" recht bekannt.
Unten in der Schlucht angekommen verließen wir wieder den Lauf des Wassers und nahmen eine, uns noch unbekannte, Nebenstrecke zum Gardasee.
Wir fuhren ein Tal weiter im Westen, welches uns über den geplanten kleinen Pass Ballino mit 750 Hm führen sollte.
Das Örtchen Ballino und der gleichnamige Pass waren eher von der unspektakulären Art.
Allerdings war hier recht wenig Verkehr und die Landschaft war eine Augenweide.
Kurz nach dem Pass ging es immer stärker auf der rechten Hangseite den Berg vom Hochtal hinunter.
In der Ferne erblickten wir ein türkisen Traumsee. Es war schon recht warm und Wene zog es förmlich ans Wasser.
Wir suchten einen geeigneten Parkplatz.
Zunächst etwas abgelegen, was uns nicht so gut gefiel, da wir ja die ganzen Klamotten und E-Teile ungesichert am Bike hatten.
Dann lieber mitten rein wo immer ein Auge auf die Fahrzuge geworfen wird.
Wir stellten unsere bepackten Eisenmähren ("Mähre" beziehe ich auf die Hochmittelalterliche Bedeutung) also auf den Motorrad Parkplatz und wurden sogleich angesprochen und dienen als Fotoobjekt.
Wir suchten unsere 7 (Bade)Sachen zusammen und marschierten die gefühlt 500 Terppenstufen hinab zum See. Am See ging es entspannt zu, wobei ich mir vorstellen kann, dass hier im Hochsommer der Bär tobt.
Ich hatte keine Lust zu baden, da wir noch weiter fahren mussten und ich mir nicht die Socken mit kleinen Kieselsteinen füllen wollte.
Außerdem sollte ja einer auf die Wertsachen acht geben, wenn die Herren abbaden. Somit war allen gedient.
Das Wasser muss recht kalt gewesen sein. Stoney lachte sicher aus der Überlegung heraus "soll ich oder soll ich nicht?"
Aber er ließ sich dann als echter Mann nicht lumpen und folgte Wene, der die Wassertemperatur mit "Top" beschrieb. Was bei Wene ein dehnbarer Begriff ist.
(so wie bei mir ... "da geht es ein bischen hoch")
Einmal zum gegenüberliegenden Ufer und zurück reichten dann aber auch zur Erfrischung und für das Alpen-Seepferdchen-Abzeichen..
Aufbruch: | 03.07.2017 |
Dauer: | 5 Tage |
Heimkehr: | 07.07.2017 |