Canada und USA
Astoria und Newport
Nachdem wir eine angenehme Nacht in einem angenehmen Hotel mit einem leckeren Frühstück hatten, machten wir uns auf den Weg nach Astoria - die erste Stadt im Bundesstaat Oregon. Da die direkte Strecke nur sehr kurz gewesen wäre, haben wir uns noch einen kleinen Umweg gegönnt, schöne Aussichten und viel Wald genossen.
Unterwegs begegnen uns immer wieder riesige Wohnmobile, die von vorn aussehen wie ein Reisebus und dann hinten dran noch einen PKW ziehen oder einen großen Anhänger mit Motorrädern oder einen Pickup, der ein Motorrad geladen hat.... Es ist der Wahnsinn, welche Größe diese Fahrzeuge haben und wir würden nur zu gern mal eines von innen sehen.
Die Grenze zwischen Washington und Oregon verläuft durch den Columbia River, den wir überquerten, um nach Astoria zu gelangen. Dazu fuhren wir über eine sehr imposante Brücke. Zuvor aber haben wir uns mit Blick auf die Brücke und Astoria auf der anderen Uferseite etwas gestärkt. Wir finden das immer wieder soooo schön, an einem Picknicktisch zu sitzen und die Aussicht, die Ruhe und unser improvisiertes Essen zu genießen.
Erst geht es ein Stückchen nach oben, dann wieder etwas nach unten und am anderen Ende ziemlich steil wieder hoch - wirklich beeindruckend und das bei schönstem Sonnenschein.
Unser Motel lag auf einer Anhöhe und bot einen himmlischen Blick auf den Fluss. Leider hatte unser Zimmer nicht diese Aussicht (war dafür deutlich günstiger ) aber wir haben uns mit einem Kaffee auf die "allgemeine" Terrasse gesetzt und den herrlichen Ausblick genossen. Dabei haben wir dann beschlossen, auch unser Abendessen nicht irgendwo in einem Diner oder Restaurant einzunehmen sondern lieber hier auf der Terrasse mit Ausblick und Sonnenuntergang. Das nötige Zubehör haben wir bei "Safeway" besorgt und das war genau die richtige Entscheidung. Zuvor aber machten wir uns auf den Weg zu Astorias einziger Touristenattraktion, dem Astoria Column . Von dort hat man einen sagenhaften Blick über die Stadt und den Fluss. Roland hat diese Säule sogar bestiegen - mir waren die Treppen zuviel und vor allem die Plattform viel hoch.
Am nächsten Morgen war der Himmel leider bezogen, aber die Aussicht beim Frühstück haben wir trotzdem sehr genossen. Es gab ein großes Angebot an Speisen und eine sehr freundliche Angestellte wuselte ständig durch den Raum, um Tische sauber zu machen oder Speisen aufzufüllen. Dabei hatte sie für jeden immer wieder ein freundliches Wort und sah einen Wunsch schon, bevor man ihn aussprach. So etwas hatten wir bislang noch nicht erlebt.
Nun ging es aber weiter Richtung Süden auf dem Hiighway 101. Das Wetter spielte leider noch nicht mit, der Himmel war wolkenverhangen, der Wind ziemlich kühl. Eigentlich war die Fahrstrecke mit gut 200 KM nicht besonders lang und doch hat sie den ganzen Tag gedauert. Es gab einfach soviel zu sehen, zu entdecken und genießen. Die Küste von Oregon war sehr schön und es machte Spaß, die kurvenreiche Straße zu fahren.
Wir haben bislang noch nichts von einem Tsunami in Oregon gehört, aber die Warnhinweise kamen sehr regelmäßig und teilweise sogar etwas weiter von der Küste entfernt.
Leider schob sich gerade eine Wolke vor die Sonne, diese Bucht sah im Sonnenschein unheimlich schön aus.
Kurz vor unserem heutige Ziel Newport fuhren wir nach ein keines Stückchen abseits der großen Straße zu einem alten Leuchtturm. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts haben hier einige Leuchtturmwärter mit ihren Familien gelebt. Da die Arbeit anstrengend und der Lohn gering war, hielten die Menschen zusammen. Sie gingen zur Jagd, zum Fischen und die Frauen bewirtschafteten einen großen Garten um von den Lieferungen per Schiff unabhängig zu sein.
Irgendwie sieht man, dass es sehr windig ist.......
Ich will das Schild mal nicht als Anspielung verstehen.
Unser Motel für heute Nacht ist nicht gerade der Burner. Es wird von vielen Arbeitern auf Montage besucht, ist alt, die Zimmer klein. Das Frühstück sollen wir uns in einem winzigen Bereich der Rezeption auf ein Tablett packen und mit aufs Zimmer nehmen - nicht eben das, was wir erwartet hatten. Um noch ein wenig die Beine zu bewegen, sind wir zum Hafen von Newport gefahren um etwas zu bummeln. Auch das hatten wir uns ganz anders vorgestellt: der Hafen ist dreckig und völlig runtergekommen, kein Ort, an dem man sich gern länger aufhält. Daher gab es heute das Abendessen beim Restaurant zum golden M und der Abend endete mit einem deutschen Film auf dem Laptop auf dem Bett.
Morgen wird es eine längere Fahrtstrecke und ein hoffentlich freundlicheres Hotel geben.
Aufbruch: | 19.07.2019 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 12.08.2019 |