Canada und USA

Reisezeit: Juli / August 2019  |  von Uta W.

Lake Tahoe

Wir starteten morgens 08:15 Uhr in Crescent City und hatten die längste Fahrstrecke dieses Urlaubes mit 720 KM vor der Brust. Das war schon eine Hausnummer und wir waren uns dessen auch voll bewusst, aber der Lake Tahoe reizte eben viel zu sehr um ihn "liegen zu lassen"
Auf dem Weg entlang der Pazifikküste lag relativ schnell hinter Crescent City ein großer Teil des Redwood Forest. Etliche dieser Riesenbäume hatten wir schon am Tag zuvor am Fahrbahnrand entdeckt, aber nun sollten die richtig dicken Bäume kommen und das war uns dann einen Stopp wert. Die Bäume sind 40 m und mehr hoch und haben einen großen Umfang - nicht so riesig wie in Sequoia, wo wir sogar mit dem Auto durch einen gefahren sind, aber doch sehr beeindruckend. Man kommt sich winzig vor, wenn man davor steht.

Sieht aus, als würde gleich ein Dino um die Ecke kommen, hatte irgendwie etwas von Jurassik Park.

Sieht aus, als würde gleich ein Dino um die Ecke kommen, hatte irgendwie etwas von Jurassik Park.

Weiter ging es viele Kilometer und für mindestens 3 Stunden durch das Gebirge Richtung Inland Kaliforniens und Lake Tahoe. Man fühlte sich wie im Karussell, denn es ging kaum mal 500m geradeaus, die Straße schlängelte sich ständig in Kurven um den Berg. Die Straßen sind in einem guten Zustand, was die Amerikaner wohl dazu veranlasst seeeehr schnell zu fahren und den Mittelstreifen nur gelegentlich wahrzunehmen. So kam uns an einer schmalen Stelle erst ein Fahrzeug mit dem Schild "Oversize Load" - also Warnung vor Überbreite - entgegen und in der Kurve dann plötzlich ein Tieflader mit einem Haus darauf. Die Hauskante schwenkte gefährlich auf unsere Fahrbahnseite und ich musste heftig ausweichen. Wie hätte das im Polizeibericht wohl geklungen? "Fahrzeug wurde von einem Haus von der Straße gedrängt"

Bergab und Spitzkehre - da könnten LKW schon mal umkippen.

Bergab und Spitzkehre - da könnten LKW schon mal umkippen.

Haarnadelkurve

Haarnadelkurve

Solche Ausblicke verschönerten die Wartezeit.

Solche Ausblicke verschönerten die Wartezeit.

Leider gab es auf unserem Weg viele Baustellen, die uns heftig Zeit gekostet haben. Teilweise war der Verkehr über mehrere Kilometer nur einspurig und so mussten wir lange vor "Bob dem Baumeister" mit seinem Schild warten. Dann kam sogar ein Spezialfahrzeug wie im Autorennen das Safetycar um uns sicher an den Bauarbeitern vorbei zu geleiten. Wir haben uns immer wieder gefragt, was das für ein Job sein muss, wenn man 8 und mehr Stunden an der Straße in der Sonne steht und ein Schild mit 'Stop' und 'Slow' hält und dreht? Auch der Fahrer des Fahrzeuges fährt stundenlang die gleiche Strecke hin und her.....

Bob der Baumeister in Aktion

Bob der Baumeister in Aktion

Da wir die Ersten in der Warteschlange waren, fuhren wir direkt hinter dem Safetycar.

Da wir die Ersten in der Warteschlange waren, fuhren wir direkt hinter dem Safetycar.

Dann endlich war es geschafft und wir hatten die Bergstrecke vorerst hinter uns. Was wir dann sahen stimmte uns wirklich traurig: Kalifornien ist in weiten Teilen wirklich ausgetrocknet und verbrannt. Wir sahen nur noch verbrannte Hänge und ausgedörrte Flächen, keine Farben mehr wie in Washington und Oregon. Es gab nicht mehr viele grüne Bäume.

Die Natur kämpft sich ihren Weg zurück, aber die Bäume sind abgestorben.

Die Natur kämpft sich ihren Weg zurück, aber die Bäume sind abgestorben.

Nichts für Fahranfänger - da kommt man schon ins Schwitzen.

Nichts für Fahranfänger - da kommt man schon ins Schwitzen.

Durch die vielen Verzögerungen durch Baustellen kamen wir genau zur Feierabendzeit in Sacramento an und mussten dies auf der Autobahn durchfahren - na ja, eher durch"stehen" als fahren. Es war heftiger Verkehr. Die Autobahn war 6-spurig pro Richtung und man kam trotzdem kaum voran. Doch auch dies haben wir geschafft. Das Navi zeigte eine immer später werdende Ankunftszeit an und schließlich sind wir um 20:20 Uhr im Motel angekommen. (Direkt vor der Stadt war die letzte Baustelle mit Wartezeit ) Wir waren geschafft, müde und hungrig. Ein Sandwich bei Subway musste allerdings reichen, für mehr reichte die Kraft nicht aus.
Heute wollen wir nun per Gondel auf den Hausberg fahren und den sicher spektakulären Ausblick genießen.

© Uta W., 2019
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Die Reise
 
Worum geht's?:
In 2019 geht es wieder über den Atlantik. Dieses Mal beginnt die große Reise in Canada und setzt sich dann an der Westküste der USA fort. Es endet dann allerdings im Osten in New York
Details:
Aufbruch: 19.07.2019
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 12.08.2019
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Uta W. berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.
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