Canada und USA
Lake Tahoe II und III
Gestern war ein Tag nur zum Genießen: wir sind mit der Gondel bis zur Mittelstation des Hausberges (den Namen konnten wir leider nicht in Erfahrung bringen) gefahren und dort auf das Observation Deck gegangen. Die Bilder von dort haben uns buchstäblich umgehauen. Es war ein grandioser Ausblick über den See und Richtung Sierra Nevada.
Immer wieder bot man uns an ein Foto von uns zu machen und im Gegenzug hatten wir so manches fremde Handy in der Hand.
Auf dem Observation Deck an der Mittelstation war es ziemlich voll und trotzdem hatten wir genug Gelegenheit, die Aussicht aufzusaugen, diese traumhaften Bilder "abzuspeichern" in den Erinnerungen. Lustig war, dass wir dort wie schon oft auch woanders wieder Amerikaner trafen und sprachen, die entweder mal in Deutschland gelebt hatten (als Kinder von US Soldaten in Heidelberg) oder Verwandte in Deutschland hatten. Alle sagten: " Wir schpreschen nur ein bischschen!" Man kommt hier täglich mit den sogenannten Locals/Einheimischen leicht ins Gespräch. Alle freuen sich, dass wir zumindest versuchen uns in ihrer Sprache zu verständigen und sparen nicht mit Lob. Na ja, wir sind nicht sicher, ob sie sich nicht doch etwas über die Germans lustig machen, wenn wir ausser Sicht sind.
Auch auf der Plattform standen wieder Picknicktische. Es gab auch einen Kiosk, aber dessen Preise haben uns wirklich den Atem verschlagen: für einen kleinen Espresso fast 6 $ und für 500 ml Wasserflasche dasselbe. Wir waren aber autark und konnten den Kiosk links liegen lassen. Später erzählte uns die Rezeptionistin unseres Hotels, dass sie immer allen Gästen empfiehlt nur mit vollem Bauch hinauf zu fahren.
Von der Mittelstation führen verschiedene Trails/Wanderwege hinauf oder hinunter. Wir haben uns für die kürzeste Variante entschieden.......
Weiter ging es per Gondel auf die Bergstation. Diese liegt in einem Talkessel unterhalb des Gipfels und bietet alles, was das amerikanische Herz höher schlagen lässt - Entertainment rundherum. Da gibt es Klettergärten für Groß und Klein, einen kleinen Monorail, Spielplätze, Schürfgestelle um Steine aus dem Wasser zu sieben, eine riesige Hütte mit kulinarischen "Köstlichkeiten" (ebenfalls eigentlich unbezahlbarer Art ) und vieles mehr. Natürlich war dort ein richtiges Menschengewimmel und wir sind schnell zum Sessellift gegangen, der uns dann auf den Gipfel brachte. Neben dem Sessellift gab es ein zweites Seil für die Zipline. Es ist uns unbegreiflich, dass jemand es toll findet mindestens 30 m über dem Boden vom Gipfel bis zur Bergstation herunter zu sausen. Uns wurden schon beim Zuschauen die Knie weich.
Am Spätnachmittag haben wir dann noch einen Bummel durch die Stadt und die vielen Läden gemacht. Roland hat ein paar kleinere Einkäufe getätigt und ich war seine Einkaufsberaterin Die gute Bergluft und das viele Laufen machten hungrig und so folgten wir der Empfehlung unseres Rezeptionisten und sind in ein Restaurant mit BBQ gegangen. Es gab Flanksteaks und Coleslaw - typisch amerikanisch und sehr lecker.
Heute haben wir uns zu einer Rundfahrt um den ganzen See entschlossen, um auch mal die anderen Uferseiten und ihre Besonderheiten kennenzulernen. Das Wetter war wieder richtig klasse, blauer Himmel und Sonnenschein ohne große Hitze. Heute ist Freitag und es sind Schulferien in Amerika, dementsprechend waren die Pakrplätze überfüllt und wir hatten an den meisten Stellen keine Möglichkeit unser Auto abzustellen und den Ausblick zu genießen. An der Emerald Bay - einem ganz wichtigen und tollen Aussichtspunkt waren wir aber früh genug. Hier konnte man anhand von Schildern viel über den See und seine Geschichte erfahren. So hat er zum Beispiel über 60 Zuflüsse aber nur einen Abfluss. Die vielen Zuflüsse vermischen ständig kaltes und warmes Wasser und so friert der See im Winter nicht zu.
Ehrlich gesagt hätten wir aus sicherer Entfernung schon gern mal einen Bären oder auch einen Elch gesehen.
Hier haben wir mal ein Plätzchen am Ufer entdeckt. Das Wasser ist unheimlich klar, aber auch relativ kalt.
Wir haben heute mehrfach die Staaten Nevada und Kalifornien gewechselt, da die Staatsgrenze mitten durch den See verläuft. In South Lake Tahoe kann man den Unterschied zwischen diesen Staaten auf einen Blick feststellen und erkennt die Grenzlinie anhand der Gebäude. Auf kalifornischer Seite sind die Gebäude hier weitestgehend relativ niedrig und in Blockhausoptik und auf der Nevadaseite findet man sofort die riesigen Hotelkomplexe mit den Spielcasinos. UNS gefällt die kalifornische Seite mit Abstand viel besser.
Aufbruch: | 19.07.2019 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 12.08.2019 |