Motorradreise Chile, Argentinien, Bolivien und Peru.

Reisezeit: Januar - April 2019  |  von Daniel Trebess

Peru: Cusco Teil 2

Citytour, Free Walking Tour und Zliplinig

Nachdem ich meinen Infekt auskuriert habe und ich mich einigermaßen an die Höhe von 3400 Meter gewöhnt hatte war es Zeit, in Cusco aktiv zu werden. Einen ersten Eindruck hatte ich mir bereits durch Spaziergänge in der Stadt machen können. Der Besuch einiger guter Restaurants rundete meine Erkundung Cuscos ab.Da ich jedoch gerne mehr über die Geschichte Cuscos erfahren wollte entschloss ich mich dazu,eine geführte Tour zu buchen.In einem Ladenlokal neben dem Schokoladenmuseum buchte ich für umgerechnet 5 Euro die sogenannte Citytour. Sechs Stunden lang wurde die aus mindestens 25 Personen bestehende mehrsprachige Gruppe von einem Touristenführer begleitet. Zunächst ging es zu Fuß für 3 Stunden durch Cusco. Wir besuchten unter anderem das Kloster Sante Catalina und erfuhren einiges über Kultur und Religion der alten Inka. Irgendwann tauchte ein Bus am Straßenrand auf der uns vom Fußmarsch erlöste. Während der Fahrt wurde ein lokaler Anniesschnaps angepriesen und verköstigt während eine dazugestiegene junge Frau die zum Verkaufsteam gehörte für Heiterkeit unter den Fahrgästen sorgte. An der ersten Attraktion außerhalb der Stadt angekommen erwarb ich für umgerechnet 33 Euro ein Touristenticket das dazu berechtigt, 16 Sehenswürdigkeiten in der Region zu besuchen und 10 Tage Gültigkeit hat. Die alten Inkaruinen die wir besuchten waren allesamt in meinem neu erworbenen Touristenticket enthalten. Hier die historischen Sehenswürdigkeiten die wir anfuhren.
- Saqsaywaman
- Qenqo
- Puka Pukara
- Tambomachay

Zu guter letzt ging es noch zu einem Shop in dem man Kleidung aus Alpacawolle kaufen konnte, bevor wir wieder in Cusco abgesetzt wurden.

Fazit Citytour:
Die Citytour kann ich nicht weiterempfehlen. Die Gruppe war deutlich zu groß und die Tour hat mir zu lange gedauert. Thematisch war der Tag ein einziges Durcheinander. Der Guide hatte keinen Lautsprecher aber dafür einen ausgeprägten Akzent was dafür sorgte, dass er nur schwer zu verstehen gewesen ist. Es kam so gut wie ein Dialog mit der Gruppe zustande, stattdessen wurde ich 6 Stunden lang monoton angeschrien.

Stadtführung der 2. Versuch....
Am nächsten Tag versuchte ich es mit einer sogenannten Free Walking Tour. Hier kommt man zu festen Zeiten am Plaza mit anderen Touristen und einem Touristenführer zusammen, ohne zuvor etwas gebucht zu haben. Am Ende der Tour kann jeder einen selbstgewählten Betrag bezahlen. Diese Tour stand im krassen Gegensatz zudem was ich einen Tag zuvor erlebt hatte. Der Walk war mit 3 Stunden genau richtig bemessen und der Guide ein echter Fachamann. Es ging zu Fuß durch Cusco. So entdeckte ich unter anderem die Markthalle von Cusco und erfuhr wirklich interessante Dinge über die Geschichte der Stadt. Da der Guide ein gutes Englisch sprach und sogar einen kleinen Lautsprecher um den Hals hängen hatte, konnte ich seinen Ausführungen problemlos folgen. Am Ende bezahlte ich gerne ein paar Soles mehr für einen gelungenen und informativen Nachmittag,

Fazit Free Walking Tour:

Informativ und interessant. Diese Tour kann ich guten Gewissens empfehlen.

Ein bisschen Adrenalin nach all der Kultur....
Zu guter letzt buchte ich noch eine Attraktion besonderer Art, das sogenannte Zliplining. Von einem Taxi wurde ich im Hostel abgeholt und in ein 45 Fahrminuten weit entferntes Tal gefahren. Über das Tal waren mehrere Stahlseile gespannt an denen man in einem Gurt hängend den Spaß der Schrägseilbahn erleben kann. Nach einer rudimentären Kurzunterweisung ging es los. Auf insgesamt 4 Schrägseilbahen kann man in verschiedenen Positionen im Gurt hängend die Schluchten überwinden. Ob solo fahrend in Sitzposition oder in Begleitung eines Instructors in Bauchlage. Es ist sogar möglich Kopfüber im Gurt zu hängen während es unter einem einige hundert Meter tief in den Abgrund geht. Auf die Kopfüber Variante verzichtete ich jedoch. Die Erinnerung an meine Übelkeit während des Fluges über die Nazcalinien erstickten jeden aufkommenden Waagemut im Keim....
Die Rutschpartien jedenfalls waren ein Riesenvergnügen und werden mir immer in Erinnerung bleiben. Besonders die Variante bei der man in Bauchlage mit dem Kopf voran fährt hat es mir angetan. Wenn man dabei die Arme seitlich ausstreckt und nach unten blickt fühlt man sich den erhabenen Condoren schon ganz nah....

Gekostet hat das Zliplining umgerechnet 35 Euro. Kein billiges Vergnügen aber für mich hat sich die Investition gelohnt!

Bald mache ich mich auf den Weg um Machu Picchu zu besuchen, eines der 7 neuen Weltwunder der Menschheit.

Bis dahin
Daniel.

Plaza de Armas bei einbrechender Dunkelheit. Der Plaza de Armas ist die Herzkammer Cuscos und zugleich Tummelort zahlreicher Touristenfänger.

Plaza de Armas bei einbrechender Dunkelheit. Der Plaza de Armas ist die Herzkammer Cuscos und zugleich Tummelort zahlreicher Touristenfänger.

Typische Gasse in der Altstadt von Cusco.

Typische Gasse in der Altstadt von Cusco.

Koloniale Altbauten mit hölzernen Balkonen rund um das Herz Cuscos, den Plaza de Armas.

Koloniale Altbauten mit hölzernen Balkonen rund um das Herz Cuscos, den Plaza de Armas.

Zliplining in Bauchlage. Eine echte Empfehlung für jeden, der auf der Suche ist nach  Abwechslung von Kultur und Ruinen.

Zliplining in Bauchlage. Eine echte Empfehlung für jeden, der auf der Suche ist nach Abwechslung von Kultur und Ruinen.

Beim Blick nach unten lässt tief blicken!

Beim Blick nach unten lässt tief blicken!

© Daniel Trebess, 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
10 Wochen lang werde ich als Alleinreisender mit meinem eigenen Motorrad durch Südamerika touren. Ich werde so manches Tophighlight anfahren aber auch abseits der großen Sehenswürdigkeiten die Vorteile eines eigenes Fahrzeugs nutzen. Ich nehme mir vor über Land und Leute, den Alltag auf reisen und die Besonderheiten einer Motorradreise zu berichten... Ich habe keinerlei Erfahrung im schreiben aber ich werde mir Mühe geben..
Details:
Aufbruch: 14.01.2019
Dauer: 11 Wochen
Heimkehr: 02.04.2019
Reiseziele: Chile
Peru
Bolivien
Argentinien
Der Autor
 
Daniel Trebess berichtet seit 6 Jahren auf umdiewelt.
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