Mexiko - Auf den Spuren von Azteken, Zapoteken und Mayas
San Cristobal de las Casas
San Cristobal de las Casas
Wir kamen am späten Nachmittag in San Cristobal de las Casas an und merkten schnell, dass dort auf 2200 m Höhe ein angenehmes Klima herrscht. Wir übernachteten in der Posada de Diego Mazariegos, ein altes Kolonialhaus mit wirklichem Flair. Wir waren angenehm überrascht, denn bei dem günstigen Preis hatten wir nicht sehr viel erwartet.
Zum grössten Teil leben in San Cristobal Teil Indigenas, aber hier leben auch sehr viele Aussteiger der "westlichen Welt". Die Unterkünfte und Restaurants haben moderate Preise. Es kommen nach wie vor noch viele Backpacker hierher, obwohl der Ort sicherlich kein Geheimtipp mehr ist.
In San Cristobal herrscht immer noch eine ursprüngliche Atmosphäre, vor allem wegen der indianischen Bevölkerung in ihren farbenprächtigen Trachten, zumeist Tzetales und Tzotziles aus der Hochebene. Sie sprechen neben spanisch noch eine eigene Sprache.
K
San Cristobal ist die besterhaltenste koloniale Stadt von Mexiko. Zwischen kolonialen Herrenhäusern und barocken Kirchen gibt es viele weiss gekalkte einstöckige Häuser mit roten Tonziegeln. In den verschiedenen Stadtvierteln wird noch traditionell gearbeitet mit Schmiedeeisen und aus Holz werden Schnitzereien angefertigt.
Eine steile Steintreppe führt zur San Cristobal Kirche, von wo aus man einen Ausblick hat auf die Stadt und die Berge.
Am Zócalo gibt es einige schöne koloniale Gebäude, sowie das Rathaus und die Kathedrale. Auf dem Platz findet täglich ein grosser Markt statt. Hier sitzen überall Indiofrauen in ihren Trachten, die ihre Waren anfertigen und verkaufen. Man findet hier wirklich sehr schöne geknüpfte Teppiche und auch Töpferwaren.
Der Templo de Santo Domingo, erbaut von 1547 - 1560 ist ein schöner Sakralbau mit einer schön verzierten Fassade mit dem Habsburgerwappen. Im Inneren befinden sich vergoldete Altäre.
Ein empfehlenswertes Restaurant in San Cristobal de las Casas ist das vegetarische "Casa de Pan".
San Juan Chamula
San Juan Chamula ist das am leichten zugänglichste und bekannteste indianische Dorf in der Nähe von San Cristobal de las Casas. Hier ist das religiöse Zentrum der Chamula-Indios, die in den umliegenden Bergen leben. Die Religion dieser Indigenas ist eine Mischung aus katholischen und vorspanischen Glaubensbekenntnissen.
Wenn man die am Zócalo gelegene Kirche aufsuchen möchte, braucht man vorher eine gebührenpflichtige schriftliche Genehmigung, die man sich im Rathaus holen muss. Fotografieren ist strengstens verboten, und das wird auch kontrolliert.
Die Athmosphäre in der Kirche ist mehr als eigenartig. Von den Wänden hängen bunt gewebte Tücher, der Boden ist komplett mit Piniennadeln bedeckt. Indios hocken auf dem Boden, essen und trinken, entzünden Kerzen, singen, beten und unterhalten sich auch angeregt.Trotz alledem war es für uns ein bewegendes Erlebnis.
Auf dem Zócalo vor der Kirche war ein kleiner Markt mit eher spärlichem Angebot.
Auch das bringt enen zum Nachdenken, die wir doch alles im Überfluss haben bzw. kaufen können...
Aufbruch: | 23.05.2003 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 23.06.2003 |