Thailand Sommer 2019
Der Norden: Phu Chi Fah / Phayao
Der heutige Tag beginnt früh. Um 7.45 Uhr fahren wir in Chiang Rai los und halten uns westwärts.
DIe Felder hier warten noch darauf, angepflanzt zu werden. Die Erde ist vielerorts rostrot, z. T. aber auch grau oder auch mal dunkelbraun. Es fällt auf, dass in dieser Gegend die Felder grundsätzlich nicht so steinig sind wie bei uns in der Schweiz.
In Khun Tan geht die Strasse Richtung Phu Chi Fah (4018) steil hinauf. Sie schraubt sich die Hügel hoch und runter. Schmal ist sie, kaum befahren und vor allem ENORM steil. Wir sind nun doch schon viele tausend Kilometer in Thailand gefahren, und auch als Schweizer sind wir uns einiges gewohnt, aber das war dann doch ziemlich abenteuerlich (was dem Teenager sehr gefallen hat ). Einmal mehr sind wir sehr froh um das starke Auto mit grosser Bodenfreiheit. Tobias fährt uns sicher die Hügel hoch und runter und wir können links und rechts - trotz grauem Himmel - die Landschaft bestaunen. Abgebrannte Felder warten darauf, angepflanzt zu werden, auf anderen wächst Mais in allen Vegetationsstufen, junger Kohl, Bohnen und Bergreis. Es sind sehr steile Berghänge, die hier bewirtschaftet werden, vergleichbar mit den Bergweiden in der Schweiz, wo höchstens Ziegen weiden oder Wildheu gemacht wird.
Der Phu Chi Fah ist ein Berg, der auf der Grenze zu Laos steht (1628 müM). Tief unten im Tal liegt ein laotisches Dorf mit farbigen Dächern, weit in der Ferne, gerade noch sichtbar, fliesst der Mekong. Es ist kühl, ein frischer Wind weht und Wolkenfetzen ziehen den Felsen entlang. Ein wunderbarer, ruhiger Ort nahe dem Himmel. Der Weg (etws über 700 m) ist gut, wenn auch etwas rutschig.
Auf dem Parkplatz hat es die obligaten Verkaufsstände. Die Mong-Frauen (Mong= ein Bergvolk) sind fröhlich, und bald „schnattert“ es hin und her. Sprachschwierigkeiten werden „überlacht“. Wir kaufen je einen heissen Kaffee resp. Ingwertee und ein paar T-Shirts. Am Schluss gibt es noch eine Fototime mit viel Gelächter. Eine erfrischende Begegnung - es sind diese Begegnungen mit den Menschen, die das Herz erwärmen und eine tiefere Verbindung zum Land schaffen.
Die Strasse dem Bergrücken entlang Richtung Phayao ist in einem schlechten Zustand, also weiterhin etwas abenteuerlich (muss aber nicht mit 4x4 befahren werden).
Phayao liegt an einem grossen See, beschaulich ist das Leben hier, und das Klima ist sehr angenehm. WIr essen in einem Restaurant mit Blick auf See und geniessen das leckere Essen und die aufmerksame, bemühte Bedienung. Mein Fisch-Zitronengrassalat war einfach himmlisch. Dass ich nur eine Chili dran will, wurde perfekt umgesetzt.
Das Hotel (The Cozy Nest), wo wir logieren, ist ein nüchterner Bau mit kahlen Standardzimmern. Ganz ok, aber ohne Charme und Herz.
Aufbruch: | 23.06.2019 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 24.07.2019 |