Thailand Sommer 2019
Bangkok: Tag 3
Wie man in Bangkok melkt... und mitten in der Stadt Fahrrad fährt
Auf vielseitigen Wunsch besuchten wir heute nochmals (zuletzt im Herbst 2016) die Schlangenfarm des Roten Kreuzes Thailand. Hier werden sowohl Schlangen ausgestellt und kommerzielle, jedoch sehr informative Shows angeboten wie auch Schlangen gezüchtet und Antiserum hergestellt. Heute Morgen waren wir Zeugen, wie 6 „Yellow banded Krait“ (schwarz-gelb gestreifte, giftige Schlangen) gemolken wurden. Eine spannende, für die Melker (ob man wohl so sagt?) jedoch eine höchst gefährliche Angelegenheit, mussten die Schlangen doch in einer blitzschnellen, konzentrierten Bewegung hinter dem Kopf gepackt werden, bevor sie zubeissen konnte. Der Kopf wurde mit Druck an einen mit Folie überzogenenen Trichter gedrückt. Die Schlange biss zu und ein bis zwei Tropfen zähflüssiges, leicht gelbliches Gift tropfte durch den Trichter in ein kleines Gläschen. Dieses wird in kleinen Dosen Pferden gespritzt. Das dadurch gewonnene Antiserum (das Pferd bildet Antikörper gegen das Gift) kann danach für den Menschen verwendet werden.
Nach der Schlangenfarm machten wir uns auf den Weg zum Klong Toei Pier, um von dort auf die grüne Flussinsel „Bang Krachao“ zu gelangen. Der ewig fliessende Verkehr ist Faszination und Gefahr zugleich. Die zahlreichen Töfffahrer sind ein echtes Risiko auf den Strassen. Ärgerlich für die Fussgänger es es vor allem, dass man selbst auf Gehwegen und in autofreien Zonen nicht vor ihnen sicher ist und immer und immer wieder ausweichen muss.
Auf „Bang Krachao“ angekommen, mieteten wir sechs schicke Fahrräder und fuhren los. Herrlich ruhig war es, auch wenn diese Flussinsel rundum von der Stadt umgeben ist. In der Stadt selbst möchten wir natürlich nicht Fahrrad fahren müssen...!
Wir genossen die Stunden, auch wenn wir danach völlig durchgeschwitzt vor Hitze und Anstrengung ein wenig „kaputt“ waren. Grün ist die Insel, ruhig und man ist bemüht, Müll zu trennen. Die zahlreichen Müllhalden neben der Strasse und rund um Häuser trüben das Bild aber schon. Und die Töfffahrer, die an einem vorbeibrausen als gäbe es kein Morgen, waren nervig...
Bei der Rückreise gelangten wir in die Rushhour - Stau auf der Strasse und ein Gedränge im Skytrain. Die Bootsfahrt zurück ins Gästehaus war herrrlich. Der „kühle“ Abendwind tat dem aufgeheizten Körper gut und die goldene Sonne hinter dunklen Wolken zauberte ein wunderbares Licht auf die Gebäude.
Wiederum ein gelungener, abwechslungsreicher und abenteuerlicher Tag!
Aufbruch: | 23.06.2019 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 24.07.2019 |