Thailand Sommer 2019
Zentralthailand: Kanchanaburi
Nach einem „7-Eleven-Frühstück“ (pampiges Toastbrot, Käsescheiben, Butter, süüüüsse Marmelade, Orangensaft etc) auf der Terrasse fahren wir nordwärts Richtung Sinakharin-Stausee, wo unser Tagesziel liegt: Der Huai Mae Kamin-Wasserfall. Er ist abgelegen, und die Strasse, die hinführt schmal und schmutzig, jedoch gut in Schuss. Er wird viel weniger besucht als die bekannten Erawanfälle, die näher an Kanchanaburi liegen.
Wir werden nicht enttäuscht: Die Fälle sind einfach unheimlich schön! Wir kennen die Erawanfälle von einem früheren Besuch. Auch sie sind schön, aber diese hier übertreffen sie bei weitem! Eingebettet in undurchdringlichen Dschungel mit den unterschiedlichsten Bäumen und viel Bambus fliesst der Fluss über mehrere Stufen hinab in den See. Einmal drei, vier Metter hoch, einmal nur wenig hoch, dafür über mehrere Stufen und auf zehn Metern verteilt. Und immer durchsetzt mit Bäumen.
Nach einem einfachen Mittagessen im Restaurant des Nationalparks nehmen wir uns noch die oberen Fälle vor. Wiederum führt ein guter Weg durch meterhohen Bambus und üppigen, grünen Wald. Wenn der Wind durch die Bambusstangen fährt, gibt das ein knarriges Geräusch weit oben über uns - fast ein bisschen unheimlich... . Es kommt uns vor, als würden wir durch das Papiliorama spazieren. Unzählige Schmetterlingen umtanzen uns, und einige sind so gierig auf irgendwelchen süssen Saft, dass sie sich von den klickenden Fotoapparaten nicht stören lassen. Ganz nah kommen wir an sie heran.
Ganz zuoberst, nach ca. einem Kilometer Marsch, ist der Weg fertig und die Stelle ist so schön, dass wir (ohne Grosseltern) spontan einen Teil unserer Kleider ausziehen und baden gehen. Herrlich klares, sauberes (kein Plastikabfall drin...) und erstaunlich kühles Wasser empfängt uns. Was für eine wunderbare Abkühlung und welch‘ paradiesischer Ort. Pure Freude liegt in diesem Moment, und Staunen, ja Erschaudern über der Schönheit. Ob so das Paradies mal war?
Später am Nachmittag beziehen wir unsere Unterkunft in Kanchanaburi und gehen dann auf den Nachtmarkt, der wiederum viel leckeres Essen verkauft, sonst jedoch eher unauffällig und untouristisch ist.
Wir bleiben einen weiteren Tag hier und haben getrennte Programme: Die Männer gehen zum Hellfire-Pass (dort, wo die Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter im 2. Weltkrieg eine Eisenbahnlinie durch den Dschungel und die Felsen gebaut haben, unter unmenschlichen Bedingungen. Gegen 100‘000 einheimische Zwangsarbeiter und über 10‘000 Kriegsgefangene starben dabei. Die Engländer haben die Brücke über den Kwai-Fluss (wo sich eben Kanchanaburi befindet) gesprengt, so dass die Japaner nicht noch mehr Einfluss gewinnen konnten und sie später für die Thailänder wieder aufgebaut.)
Wir Frauen geniessen den Tag am Pool...!
Aufbruch: | 23.06.2019 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 24.07.2019 |