Historische Stätten in Libanon und im Königreich Jordanien

Reisezeit: Oktober / November 2019  |  von Christine & Thomas R&H

29.10.2019: Amman - Kerak - Petra

Um 8 Uhr starten wir vom Hostel.
Leider gibt es über Uber kein Taxi, so halten wir auf der Straße eins an, welches uns für 5 JD zum Südbahnhof bringt.
Für die 6km brauchen wir schlappe 45 Minuten durch den zähen Verkehr.
Unermüdlich versucht uns dabei der Fahrer die Fahrt direkt nach Kerak über den "Kings way" für 50JD zu verkaufen.
Nur uns zuliebe für dieses kleine Geld. Er verdient nix dabei.....er ist sehr hartnäckig..aber wir wollen doch endlich das Abenteuer „public bus“ erleben!

Mit dem Taxi vom Hotel zur Busstation Süd....und das in der morgendlichen Rush-hour...40 Minuten für ein paar Kilometerchen

Mit dem Taxi vom Hotel zur Busstation Süd....und das in der morgendlichen Rush-hour...40 Minuten für ein paar Kilometerchen

Endlich angekommen...

Endlich angekommen...

Hier stehen schon wieder unzählige Seelenverkäufer parat, die einem das große Abenteuer "Public bus" für kleines Geld verkaufen.
2JD kostet die Fahrt p.P. für die 110km.

Süper, da steht auch schon ein Sammelbus der nach Kerak durchfährt.

Süper, da steht auch schon ein Sammelbus der nach Kerak durchfährt.

Vor uns nimmt ein älterer Herr seinen Platz ein....

Vor uns nimmt ein älterer Herr seinen Platz ein....

....wir schauen beide nur kurz in unsere Kommunikationelektronik und wundern uns kurze Zeit später........aus dem Alten ist ein junger Mann geworden, scheinbar hat dieser Platz Zauberkräfte...Wir nennen den Platz ab sofort "Jungbrunnen"

....wir schauen beide nur kurz in unsere Kommunikationelektronik und wundern uns kurze Zeit später........aus dem Alten ist ein junger Mann geworden, scheinbar hat dieser Platz Zauberkräfte...Wir nennen den Platz ab sofort "Jungbrunnen"

Derweil holt der geduldete Fotograf und Miniblogger erstmal nen leggor Starter...ein Frischgebrühten für kleine Kasse.
Dann gehts zügig los über den Highway nach Süden...

Derweil holt der geduldete Fotograf und Miniblogger erstmal nen leggor Starter...ein Frischgebrühten für kleine Kasse.
Dann gehts zügig los über den Highway nach Süden...

17km vor Karak stoppt uns eine Polizeikontrolle.
Ein Beamter kommt in den Bus und sammelt alle Ausweise ein. Aber nur von den Männern.
Wir werden gefragt woher wir kommen. Als er Germany hört, winkt er ab, als wir ihm die Pässe reichen.

Zwischenstopp...was ist da los?

Zwischenstopp...was ist da los?

Polizei betritt den Bus und kontrolliert sämtliche Ausweise der männlichen Mitreisenden....Frauen, Kinder und 2 Deutsche bleiben verschont....nach ca. 15 Minuten dürfen wir weiter fahren...

Polizei betritt den Bus und kontrolliert sämtliche Ausweise der männlichen Mitreisenden....Frauen, Kinder und 2 Deutsche bleiben verschont....nach ca. 15 Minuten dürfen wir weiter fahren...

Ankunft in Kerak mit wundervollem Anblick der hoch obenliegenden Kreuzritterburg.

Ankunft in Kerak mit wundervollem Anblick der hoch obenliegenden Kreuzritterburg.

Hier auf der Burg gab es übrigens am 18.Dezember 2016 ein Attentat der IS—bei dem u.a. eine Touristin einige Polizisten und viele einheimische Besucher ums Leben kamen.
Schon damals hat mich das Land interessiert und das Ereignis besonders erschreckt

Bushaltestelle in Kerak....uns wird mitgeteilt, hier auszusteigen, wenn wir zur Burg wollen.

Bushaltestelle in Kerak....uns wird mitgeteilt, hier auszusteigen, wenn wir zur Burg wollen.

Um 11 Uhr sind wir schon in Kerak.
Mit einem Van fahren wir für 1JD den Berg zur Burg hoch.
Eintritt wieder mal null mit Jordan Pass.

Dort steht bereits ein Minibus der uns für nen schmalen Taler ans gewünschte Ziel bringt...zur Burg hoch.

Dort steht bereits ein Minibus der uns für nen schmalen Taler ans gewünschte Ziel bringt...zur Burg hoch.

Der Gang zur Toilette ist teurer als die Fahrt mit dem Taxi Bus und auch das erste Mal, daß wir fürs Pippimachen die Geldbörse öffnen müssen....Tine zögert etwas aber letztendlich darf auch der Fotograf seine Blase entleeren.

Der Gang zur Toilette ist teurer als die Fahrt mit dem Taxi Bus und auch das erste Mal, daß wir fürs Pippimachen die Geldbörse öffnen müssen....Tine zögert etwas aber letztendlich darf auch der Fotograf seine Blase entleeren.

Zack, den Jordanienpass vorgezeigt und die mitgeführten Rucksäcke zum Durchleuchten aufs Band gelegt und schon sind wir drin.

Zack, den Jordanienpass vorgezeigt und die mitgeführten Rucksäcke zum Durchleuchten aufs Band gelegt und schon sind wir drin.

Blick von der Zugangsbrücke zum gegenüberliegenden Museum.

Blick von der Zugangsbrücke zum gegenüberliegenden Museum.

Die Kreuzritterburg war eine Basis der Kreuzfahrer im damaligen Königreich Jerusalem.
Sie wurde im Jahr 142-1161 errichtet.

Ich betrete die Burg...

Ich betrete die Burg...

Wahnsinn, was für eine gigantische Aussicht.

Wahnsinn, was für eine gigantische Aussicht.

Wir starten unseren Rundgang.

Wir starten unseren Rundgang.

Weiter geht es....hinten rechts im Bild liegen Mühlsteine.

Weiter geht es....hinten rechts im Bild liegen Mühlsteine.

Hier oben sind einige Reisegruppen mit deutschen Guides.
Den schließen wir uns kurzerhand an und lauschen ein wenig den Erklärungen.

Die Küche der Burg mit Mühlsteinen—evtl um Olivenöl zu erzeugen—so erklärt einer der deutschen Guides..

Die Küche der Burg mit Mühlsteinen—evtl um Olivenöl zu erzeugen—so erklärt einer der deutschen Guides..

Die Backofen—hier wurden unzählige Brote gebacken

Die Backofen—hier wurden unzählige Brote gebacken

Die Kreuzritterburg hatte keine Tore, sondern konnte nur unterirdisch betreten werden

Die Kreuzritterburg hatte keine Tore, sondern konnte nur unterirdisch betreten werden

Kuckuck....

Kuckuck....

Viele Steingewölbe sind noch sehr gut erhalten

Viele Steingewölbe sind noch sehr gut erhalten

Man kann von hier bis zum Ölberg und Jerusalem blicken

Man kann von hier bis zum Ölberg und Jerusalem blicken

"Schubs ich sie oder schubs ich sie nicht...

"Schubs ich sie oder schubs ich sie nicht...

Da es erst 13 Uhr ist, gehen wir langsam die Straßen hinab und essen für kleines Geld lecker Falafel.

Abstieg zur Bushaltestelle...wir passieren die Stadt und wie überall gibt es nur "Schrunzenschrunz"...viel Zeuchs, was zumindestens wir so nicht gebrauchen können.

Abstieg zur Bushaltestelle...wir passieren die Stadt und wie überall gibt es nur "Schrunzenschrunz"...viel Zeuchs, was zumindestens wir so nicht gebrauchen können.

....aber leggor Futter nehmen wir schon gerne.......schmeckt sehr gut ist absolut fleischfrei und kostet nur nen 2er mit Getränke.

....aber leggor Futter nehmen wir schon gerne.......schmeckt sehr gut ist absolut fleischfrei und kostet nur nen 2er mit Getränke.

....Jordanische Frauen steigen aufgeregt in einen Bus

....Jordanische Frauen steigen aufgeregt in einen Bus

Als wir ankommen, erleben wir eine Enttäuschung. Es fährt heute kein Bus mehr nach Petra. Erst morgen früh wieder.
Man empfiehlt uns, zurück nach Amman zu fahren und dann von dort über den Highway nach Petra.
Ein junger Chinese, der sich inzwischen zu uns gesellt hat, folgt diesem Rat und läßt sich in einen der vielen Busse ziehen.
Wir stehen mit langen Gesichtern da.
Natürlich bieten uns viele Taxifahrer die Tour für 80 oder auch 50 JD an.
Aber wir sind unentschlossen , warten auf ein Wunder und gehen weiter hinab ins Tal.

Wir erreichen einen Busplatz auf halber Strecke und werden gleich von allen Seiten belagert...

Wir erreichen einen Busplatz auf halber Strecke und werden gleich von allen Seiten belagert...

Riesenauberginen....da sclägt das Kochherz des Fotografen höher....was könnte er daraus für schmackhaffe Dinge zubereiten.

Riesenauberginen....da sclägt das Kochherz des Fotografen höher....was könnte er daraus für schmackhaffe Dinge zubereiten.

Aber wir bleiben unentschlossen und laufen weiter bergab.
Vor einem Lebensmittelladen fragen wir nach dem WiFi Code. Jeder ist hier hilfsbereit und möchte uns helfen. Aber keiner kann uns einen Bus herbeizaubern.
Es mangelt hier auch an den Englischkenntnissen der Jordanier. Ein älterer Herr möchte uns gern helfen—aber wir verstehen nicht was er will.
Nach längerem Hin- und Her wird einer geholt, der Englisch kann und uns erklärt:
Senior bringt uns für 5JD in den nächsten Ort, nach „EL Mazar“ von hier fährt Bus nach „Al Tafile“ und von dort ein weiterer nach Petra
Das hört sich doch nach einem Plan an. Schnell gucken wir in „Map“ und sehen, dass wir in „Al Tafile“ unserem Ziel Petra schon etwas näher sind.

Nach etlichen Diskussionen und verbalen Faustschlägen, endlich einen Driver gefunden der uns für 5,- JOD ins nächste Städtchen fährt mit angeblichen Bussanschluss zur Weiterfahrt Richtung Petra.
Warum nicht? Es ist erst 15 Uhr und wir bereit für das Abenteuer

Nach etlichen Diskussionen und verbalen Faustschlägen, endlich einen Driver gefunden der uns für 5,- JOD ins nächste Städtchen fährt mit angeblichen Bussanschluss zur Weiterfahrt Richtung Petra.
Warum nicht? Es ist erst 15 Uhr und wir bereit für das Abenteuer

Angekommen in „El Mazar“ —aber der erste Bus nach „Al Tafile“ ist voll und startet gerade—man zeigt uns den nächsten

Angekommen in „El Mazar“ —aber der erste Bus nach „Al Tafile“ ist voll und startet gerade—man zeigt uns den nächsten

Dieser füllt sich nach und nach mit jungen, hübschen Kopftuch -Mädels.
Denn hier ist eine Uni.
Alle begrüßen uns freundlich und als sie hören dass wir aus Germany kommen, geht ein "aaaahh" und "oohhh" durch den Bus und alle murmeln: „welcome“
Auch einige Männer betreten den Bus und diskutieren über uns—leider spricht keiner Englisch, aber wir sind deutlich Mittelpunkt ihres Interesses.
Dann endlich kommt ein Mädel herein mit Englischkenntnissen.
Eine aufgeregte Diskussion beginnt—wir sind hier eindeutig fehl im Bus.
Aber warum?
Sie fragt uns, wohin wir wollen und wir erzählen dass wir nach Petra wollen.
Wieder reden alle durcheinander. Die Männer reden auf das Mädel ein und sie erklärt uns, dass heute auch von „Al Tafile“ kein Bus mehr nach Petra fährt.
Wir könnten ja da übernachten...Fehlanzeige..ich habe voreilig schon ein teures Hotel in Petra gebucht...
Einer der Männer telefoniert und reicht mir das Handy. Ein Mann erklärt mir auch, dass heute kein Bus mehr nach Petra fährt evtl könnte man uns ein Privatauto besorgen.
Das Ganze geht noch eine Weile hin und her—der Bus ist inzwischen voll und will starten—da bekommen wir einen Fahrer der uns für 35 JD bis nach Petra fahren will.
Erschöpft und dankbar willigen wir ein. Alle helfen uns emsig unser Gepäck rauszutragen und rein ins andere Auto...sofort gehts los...

Der Fahrer vergewissert sich noch einmal: „Petra“???
Yesss!!

Der Fahrer vergewissert sich noch einmal: „Petra“???
Yesss!!

Los gehts —die ca 120 km bis nach Petra...

Los gehts —die ca 120 km bis nach Petra...

Wir verfolgen die Fahrt über unsere App und sehen, dass er nicht die kurze Strecke—die Königsroute durch die Berge fährt, sondern erstmal quer durch zum Highway.
Schon nach kurzer Zeit kommt mir die erst hohe Summe von 35JD lächerlich klein vor, für die lange Tour.
Um 18 Uhr erreichen wir die quirlige Touristenstadt „Wadi Musa“—das ist der eigentliche Name des Ortes zu dem „Petra“ gehört.

Unser Hotel ist soweit okay—der Ort furchtbar. Waren wir doch froh endlich aus dem miefigen Amman raus zu sein—befinden wir uns hier in einem typischen Touristenort mit unzähligen Hotels und Restaurants.
Alles total überteuert—aber dazu morgen mehr.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Da bietet sich ein Feiertag mit ein paar Brückentagen wieder für einen kleinen Ausflug in den mittleren Osten an. Die Flüge sind nicht so weit und sehr günstig und hier gibt es viele historische Stätten zu besichtigen.Das Land "Libanon" schreckt erstmal viele ab--aber bei näheren Recherchen erweist es sich als ein interessantes Land, welches gut zu bereisen ist. Von der Hauptstadt Beirut ist es nur ein Katzensprung zum Nachbarland Jordanien um die sagenumwobene Stadt Petra zu sehen.
Details:
Aufbruch: 18.10.2019
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 05.11.2019
Reiseziele: Libanon
Jordanien
Der Autor
 
Christine & Thomas R&H berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.
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