Oman: Zauber des Orients
25.12.2019: Bahla-Bat-Jibreen-Tanuf - 150km
Heute fahren wir mit Hillal nach Bat—das ist der Ort, an dem die “Bienengräber” zu finden sind. Dafür müssen wir wieder 115km zurück-Richtung Buraimi fahren.
Wir starten gegen 8.30 Uhr.
Der Weg führt uns über eine Stunde über die gut ausgebaute Autobahn. Rechts und links wieder nur wenige kleine Orte oder einfach nur Häuser—oder einfach nur Steinwüste mit vereinzelten Ziegenherden oder einzelnen Kamelen.
Unterwegs stoppt unser Fahrer und kauft für uns einen großen Eimer mit Datteln—wir sind wieder baff über so viel Freundlichkeit.
Er fragt nach dem Weg, denn die Gräber liegen etwas außerhalb.und sind nicht ganz einfach zu finden. Es gibt auch keine Wegweiser.
Es sind sehr viele—wir müssen etwas laufen, denn das ganze Gebiet ist eingezäunt, aber es gibt eine Lücke im Zaun durch die wir durch können
Diese steinernen Bienenkorbgräber stammen von 3500 v. Chr. Und zählen heute zum Weltkulturerbe der UNESCO
Die Gräber sind immer auf einem Bergrücken angelegt und schon von weitem erkennbar—dort hinten sind noch viele zu sehen...
Etwas weiter entfernt finden wir diese Reste —ich kann nirgends finden um was es sich hier handelt...
Wir lassen uns viel Zeit, trotzdem sind wir schon um 11 Uhr fertig und machen uns auf den Rückweg.
Hillal fragt, was wir nun noch sehen wollen. Eigentlich haben wir nun alles wichtige in der Gegend gesehen—uns fällt nur noch “Tanuf” ein—das ist ein verlassenes Lehmdorf - ca 30km von Bahla
Hillal freut sich und es geht zurück über die Autobahn Richtung Bahla
Er fragt uns , ob wir schon in Jibreen waren und das Schloß kennen....huch—da wäre uns doch glatt was durch die Lappen gegangen!!
Dieses imposante Schloß ist nur 5km von Bahla entfernt und ein absolutes Highlight!
Wir sind sehr dankbar für diesen Tip
Der Eintrittspreis ist heute ein Sonderangebot: 500 Baisa p.P. Incl Audio-Guide—und sogar in deutsch!!
Das Schloß wurde 1680 vom Sultan Bilarab bin Sultan al Yaarubi als Wohnschloß und Sommerresidenz erbaut, als man gerade von Pfeil und Bogen zum Pulvergeschoss wechselte. Daher gibt es noch viele Schießscharten.
Eine Treppe führte in die oberen Wohnräume des Sultans, deren eine Stufe lose war und so durch das Knarren jeden Besucher ankündigte.
Nachts wurde die Stufe ganz entfernt, sodass ein etwaiger Feind in die Tiefe fiel
Das ist der Sonnen- und Mondraum—durch die oberen 7 Fenster schien das Mondlicht—7 ist die Glückszahl des Islam!
Wegen Streitigkeiten mit dem Bruder des Sultans wurde das Schloß nachträglich mit. Wehrmauern und Türmen zur Festung umgebaut
Vom Bau des Schlosses bis zum Tod des Sultans war Jableen die Hauptstadt von Oman—danach wurde Muscat die Hauptstadt
Als letzten Punkt für heute besuchen wir die zerfallene Lehmstadt “Tanuf”
Während des Jebel-Akhdar-Aufstands Ende der 1950er-Jahre,als sich ein abtrünniger Imam gegen den damaligen Sultan stellte, zerstörte die englische Luftwaffe. den Ort.
Wir fahren um das verlassene Taruf herum zum Wadi Taruf—hier sind einige Leute mit ihren 4x4 und durchqueren das Wasser.
Gerade habe ich in einem Bericht gelesen, dass diese riesige “Pfütze” zu anderen Zeiten, z.B. im Oktober—gar kein Wasser hatte.
Aber da es bei unserer Ankunft reichlich geregnet hatte, ist nicht nur alles üppig grün—auch die Wadis sind gut mit Wasser versorgt.
Für die heutige Tour bezahlen wir 30 OMR , was wir sehr angemessen finden. Es war eine weite Tour und wir hatten es sehr bequem.
Immer wieder fragte er uns nach unseren Wünschen—ob wir am supermarkt stoppen wollen oder noch etwas sehen....
Für uns ist es eine gute Alternative zum Leihwagen.
Unser Fahrer schenkt uns obendrein noch diesen großen Eimer voller Datteln...sie schmecken echt köstlich!
Wir sind früh zurück und gammeln bis zum Dinner noch ein paar Stunden in unserem Zimmer rum
Unser omanisches Dinner war kein Foto wert. Es gab den üblichen Hotel- Buffet-Schmaus—aber zum Glück für mich endlich mal gegrilltes Chicken und Fisch.
Obendrein war noch ein Reisebus voller Osteuropäer angereist, wir hielten uns nicht länger als nötig auf und gehen lieber noch eine kleine Runde spazieren.
Auch hier sind wieder viele Geschäfte mit bunten und schwarzen Abayas. Nun können wir doch nicht widerstehen und kaufen uns eine.
Nicht weil wir Muslime werden wollen, sondern weil sie praktisch für die Busfahrten sind und wir sie auch schick finden..
Ich entscheide mich für eine Abaya mit Perlenstickerei und Claudia für eine mit breiter Stickborte.
Wir werden die morgen für die Fahrt nach Nizwa testen.
Aufbruch: | 19.12.2019 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 13.01.2020 |