Oman: Zauber des Orients
27.12.2019: Nizwa - Saiq Plateau am Jebel Akhdar
Wir haben Glück: heute ist Freitag - und jeden Freitag findet in Nizwa der Viehmarkt statt.
Den wollen wir nun als erstes besuchen. Um 12 Uhr haben wir uns mit Hillal und seinem Freund am Eingang des Souq verabredet,
Wir sind gespannt auf den Tag
Wir sind spät dran—es ist schon 9 Uhr durch als wir uns auf den Weg Richtung Busbahnhof machen. Da hat schon einer eine Ziege auf dem Markt gekauft und fährt sie heim
Der Busbahnhof ist nur 1,5km von unserem Hotel entfernt. Von unserer Busgesellschaft “Mwsalat” ist kein Bus zu sehen. Dafür aber jede Menge einer anderen Gesellschaft, der “AL SUMRI”
Wir werden sofort wieder angesprochen von einem älteren Araber, Er ist der Ticketverkäufer und folgt uns nun wie ein Schatten.
Er läuft und fragt—und findet schließlich eine Info für uns die Abfahrtzeit morgen und notiert sie für uns auf seine Handfläche
Dann zeigt uns unser “Freund” noch wo die Sammeltaxen für kleines Geld abfahren und wir düsen für 300 Baisar p.P. zum Souk.
Dann entdecken wir durch Zufall “AL Saifi” den bekanntesten Hersteller des leckersten Halwas im Oman
Pünktlich ist Hillal an der verabredeten Stelle und fährt mit uns aus der Altstadt, Richtung Neustadt und weiter zum “Bait al Rudaida Castle”
Viele starten von hier ihre Tour auf den “AL JAbal al Akhdar” und hier sind die Richtlinien für diese besondere Auffahrt.
Kurze Zeit später ist der Freund von Hillal mit seinem großen 4x4 da.
Er heißt Wahid und spricht leider auch nur wenig Englisch—aber immerhin noch mehr als Hillal.
Wir starten sofort und kommen nach wenigen Kilometern zum Checkpoint —hier werden die Papiere und das Fahrzeug kontrolliert.
Es dürfen ab hier nur noch 4x4 Fahrzeuge hochfahren. Zu viele Unfälle gab es schon, sodass dies einer strikten Kontrolle unterliegt.
Die beiden waren begeistert als wir sie fotografierten—natürlich wollten sie dann auch gleich Fotos für sich!
Bald kommen wir zu dem verlassenen Bergdorf “Wadi Bani Habib”
Es ist vollständig aus Lehm erbaut und zählte einst 700 Einwohner
Das Gelände ist zu steil für Straßenbau, deshalb wurde der Weg nach Nizwa mit Eseln bewältigt. Auch Strom gab es nicht
Erst in den 80igern wurde das Dorf verlassen und die Bewohner siedelten sich auf der anderen Seite des Berges an, wo es bessere Möglichkeiten gibt
Blick von oben auf das Dorf—es gibt unzählige Wallnuss-, Pfirsich- und Granatapfelbäume—es kommt einem wie ein verlassener Obstgarten vor
Viele, viele alte Stufen hinauf und hinunter...die Kunst der omanischen Baumeister ist noch zu erkennen
Wie lange dieses Dorf noch bestehen wird, weiß man nicht—der Regen wäscht die Lehmwände regelrecht weg und eine Renovierung ist nicht in Sicht
Nach 2 Stunden Kletterei gehen wir zurück und unsere Fahrer haben für uns Tee gekocht, den sie uns auf der Ladefläche servieren
Und dann bekommen wir schon wieder ein Geschenk: jeder ein 500g Paket Schokolade—wenn das so weitergeht, schleppen wir am Ende Zentner von Süßigkeiten durchs Land....
Gegen 17.30 Uhr liefert Hillal uns wieder am Hotel ab. Er fragt, was wir morgen machen und wir erklären, dass wir früh nach Muskat fahren und dann weiter nach Sur. Dies ist nun ein endgültiger Abschied.
Wir gehen noch mal los und kaufen im Supermarkt ein, der ein paar Meter entfernt ist. Dann essen wir noch eine kleine "shawarma"- das ist eine arabische Speise: gerolltes Fladenbrot, gefüllt mit Hähnchenfleisch vom Spieß, Gemüse und Soßen. Ähnlich einer türkischen Lahmancun.
Kontaktdaten
Ich darf euch die Kontaktdaten unserer Fahrer geben, sie sind über whatsApp zu erreichen:
Hillal: +968 9217 6292
Fahrer mit dem 4x4-Jeep für Nizwa:+968 9591 7196
Aufbruch: | 19.12.2019 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 13.01.2020 |