Polarkreis und Nordkap

Der letzte DISTL-Tag.
Auf zum nördlichen Polarkreis und den Ort Jokkmokk erreichen.
Wie immer Katzenwäsche und los, immer nach Osten der Sonne entgegen. Ein Tagesstart wie er hätte bereits öfter sein können. Leider aber nicht lang. Pünktlich zum Frühstück (8.42 Uhr) regnet es wieder. Vorbei mit trockenem Wetter.
Streckenlänge noch einmal 400 km. Start 6 Uhr.
Die Sonne hat mich geweckt (die Sonne????).

Habe bereits Rentiere gesehen und nicht nur Muttertiere mit ihren Jungtieren, sondern Rentier-Bullen mit stolzen Geweihen.
Von einem Rudel zum Beispiel verließen nach und nach alle Tiere die Straße, nur der Leitbulle (mit einer Glocke um den Hals, wie die Kühe in den Alpen) nicht.

So alle runter vom Weg? Ok. Dann trabte er auf mich zu und langsam am Wagen vorbei. Eine einzige Macht-Demonstration. Ich bin hier der Boss der Straße. Alle anderen Tiere folgten dem Leittier durch das Unterholz.
Tolle Show!

Die Fahrtstrecke ist zum Abschluss der DISTL noch einmal recht schwierig.

Für einen Augenblick war heute sogar die Sonne da!!!

Die Strecke führte kurz vor dem Ziel noch über einen Flugplatz. Die Durchfahrt ist den Einheimischen erlaubt. Also bin ich auch gefahren. Zum einen fühle ich mich bereits schon irgendwie dazugehörig und zweitens waren meine Nummernschilder von den Tagen so verdreckt, die waren als deutsche Kennzeichen nicht zu erkennen.

Habe am Abend um 18 Uhr den Polarkreis überquert und damit die DISTL abgefahren. Das Ziel ist erreicht. .Dabei habe ich sowohl den Polarkreis dort überquert, wo es alle Touristen tun

.aber auch ein wenig abseits, wo die Samis den Ort markiert haben.

Werde mich heute auf einem Campingplatz für eine Nacht einmieten um mal wieder zu duschen. Der strömende Regen bei der Morgentoilette ersetzt dann doch keine Dusche.
Werde gleich mal WhatsApp-Nachrichten verschicken und mich auch bei Allen telefonisch melden.
So, alles erledigt. Jeder weiß jetzt Bescheid, dass es mir gut geht.
Habe noch einmal die Rentier-Züchterin angeschrieben. Ein letzter Versuch. Will mich mit ihr treffen, um einen kleinen Einblick in das Leben der Samis zu bekommen und was sie als Rentierzüchterin so alles machen muss. Jetzt zum Beispiel steht ja das Zusammentreiben der Tiere auf dem Plan. Mit ein bisschen Glück kann ich es life erleben. Mal abwarten.
Jetzt erst einmal ein vernünftiges Abendbrot und dann ab ins Zelt. Dort noch auf den Laptop die gemachten Bilder überspielen und den letzten Tagesbericht tippen.

Wenn es doch aufhören würde zu regnen! Das ist übrigens die Aussicht von meinem Stellplatzt im Arctic Camp. Gehe jetzt schlafen. Tschüss.