Polarkreis und Nordkap

Start zur DISTL nach Jokkmokk.
Was eine DISTL ist, erklärt euch gerne die Internetseite www.distl.club.
Der Start in den Tag, nach einer ruhigen Nacht, beginnt um 5 Uhr in der Früh. Habe bei meiner kleinen Morgentoilette mit Seewasser Besuch von einer Entenfamilie bekommen. Auch die machen sich schön für den Tag und putzen ihr Gefieder.

Noch einmal zurück an die Erzgrube, um die letzte Nachricht per WhatsApp abzuschicken und ggf. eure Rückmeldungen und die guten Wünsche für die nächsten Tage zu erhalten und natürlich zu Frühstücken.
Auf geht’s.
Mein Start exakt 7.15 Uhr. Kilometerstand 142632 km lt. Tacho. Tagesziel 324 km gleich 40 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit. Diese Straßen werden in den nächsten Tagen mein Zuhause sein.

Weil ich einigen von euch im letzten Jahr zu ausführlich über den Rallyesport und die Schweden-Rallye geschrieben habe, werde ich mich bei der DISTL zurückhalten.
Wer trotzdem mehr erfahren möchte, kann sich ja mal auf www.distl.club umsehen, Dort wird eine TagesDISTL beschrieben, wie so eine DISTL funktioniert und was die Streckenbeschreibung durch Chinesenzeichen ist. Die Chinesenzeichen sind auch Basis für die DISTL zum Polarkreis. Das nächste Foto zeigt zwei Originalseiten aus dem Roadbook, nachdem gefahren wird und Foto zwei gibt die Erklärung dazu.

Start also um kurz nach 7 Uhr. Das Wetter mehr wolkig als heiter aber trocken. Die Streckenführung beginnt mit asphaltierten Straßen in Falun. Damit ist aber bald Schluss. Ab jetzt bis ins Tagesziel sind Schotter- und Sand-Pisten angesagt. Auf diesen Pisten sind immer 70 km/h erlaubt. Wenn ich an Deutschland denke und an Straßen, die mit Rollsplitt reparier werden, ist die Höchstgeschwindigkeit für Wochen maximal 30 km/h. Hier in Schweden immer 70 Stundenkilometer.

Die Geschwindigkeit von 70 km/h schaffe ich mit dem Touareg auf diesen Straßen nicht.

An ganz wenigen Streckenabschnitten ist es zwar auch für mich möglich so schnell zu fahren aber an den aller meisten nicht. Kommt einem dann aber mal ein Schwede in seinem PKW entgegen, der fährt die 70 km/h (oder schneller) immer. Kein Wunder, dass aus Skandinavien viele der besten Rallyefahrer kommen. Die Schweden machen auf solchen Wegen ja schon mit 70 Kilometern in der Stunde die Führerscheinprüfung!
Um es kurz zu machen: ich nicht.

Ich habe für die 320 km der Tagesetappe 8 Stunden und 41 Minuten gebraucht, was eine Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 40 km/h ergibt. Wer mehr wissen will, kann ja die Fahrtunterlagen bei mir anfordern.
Tagesziel erreicht.
Kurz vor dem Etappenziel fing es an zu regnen und ich konnte an einem See erkennen, wie Wolken entstehen.

Es sieht nicht danach aus, als wollte der Regen wieder aufhören. Deshalb schnell ein zwei Fotos vom Schlafplatz am See gemacht (ganz kurz war die Sonne zu erahnen), auf den Abendspaziergang verzichtet und dafür den Tagesbericht geschrieben.
Habe mit einem ganz schwachen Handysignal bei Ina angerufen. Mutti leider nicht erreicht. Es ist jetzt schon recht dunkel geworden und das tippen fällt langsam schwer.
Die zweite Etappe führt morgen über 351 Kilometer und beginnt früh. Deshalb jetzt Klappe zu, Zelt auf, Augen zu.