Die Inseln des ewigen Frühlings
La Graciosa
Die Insel La Graciosa ist die kleinste der Kanaren und erst seit 2018, also seit fünf Jahren als eigenständige, achte Insel der Kanaren anerkannt. Auf dieser Insel gibt es keine natürlichen Vorkommen von Süßwasser. Trotzdem leben dort seit etwa 300 Jahren Menschen. Fischer die ihren Fang auf Lanzarote verkauft und alles nötige nach La Graciosa gebracht haben.
Heute gibt es zwei Orte auf La Graciosa. Der Hauptort Caleta del Sebo mit Hafen, Backwaren-Verkauf, Minimarkt, Cafés, verschiedene Fahrradverleiher und Zimmervermietung. Der andere Ort ist Pedro Barba. Es handelt sich um Ferienimmobilien von Spaniern. Dieser Ort ist im Winter fast ausgestorben.
Mittlerweile bestehen von Lanzarote nach La Graciosa Versorgungsleitungen für Wasser und Elektizität. Vis á vis auf der Steilküste von Lanzarote steht die Mobilfunk-Antenne für die moderne Kommunikation auf der Insel.
Gleich morgens um 8:00 Uhr, mit dem ersten Schiff des Tages, geht’s los. Den Weg entlang der Küste, den wir gestern in einer Höhe von 400 Metern gefahren und gelaufen sind, fahren wir jetzt mit dem Schiff. Ebenso eindrucksvoll wie der Ausblick von oben war, sind nun die Ansichten der Steilküste von unten.
Die ganze Insel schläft noch, als wir in Caleta del Sebo ankommen. Niemand verkauft uns den Morgenkaffee, auf den wir uns schon gefreut haben. Bei ein paar Cafés wird zwar geutzt, wenn wir uns nähern hören wir aber „cerrado“ - geschlossen.
Etwa eine Stunde später erwacht langsam der Ort, aber ohne dem ersehnten Kaffee.
Wir leihen uns Fahrräder für eine Rundtour um die Insel. Außer im Hafen gibt es auf der gesamten Insel keine asphaltierten Straßen. Alle sind sandig, staubig oder Schotterpisten. Die Tour geht bergauf und bergab. Sie verläuft über weite Strecken auf äußerst holprigen Untergrund. Die wenigen Pisten mit losem Sand erscheinen uns da sogar als willkommene Erholung. Die gesamte Tour von etwa 15 Kilometern bewältigen wir in rekordverdächtigen drei Stunden.
Für die Strapazen der Strecke mit den schlecht gepflegten Leihrädern entschädigen uns die schönen Ausblicke über die Küste, die Strände und das Zentrum der Insel.
Um die Mittagszeit sind wir zurück in Caleta del Sebo. Immerhin haben jetzt auch die Cafés geöffnet, so dass wir jetzt doch noch zu unserem „Morgenkaffee“ kommen.
Den restlichen Tag vertrödeln wir an einem der Strände.
Gegen den späten Nachmittag kommt ein „bisschen“ Wind auf und die Wolken am Himmel verdichten sich. Es wird Zeit, zurück zu fahren.
Aufbruch: | 21.09.2023 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 10.04.2024 |
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