Die Inseln des ewigen Frühlings
Gran Canaria
Bei Dunkelheit erreichen wir Las Palmas. Nach einer Stunde erreichen wir unseren Südwesten. Heute haben wir keine Lust mehr uns ein Abendessen zu zaubern. Der Kühlschrank in unserer Wohnung ist ja leer. Wir fahren weiter nach Puerto Rico und essen im Balcon Canario, eines der wenigen Lokale dort, in dem nicht nur Touristen sondern auch Einheimische anzutreffen sind. Richtig lecker und preiswert.
Nun gehts heim nach Arguineguin. Nach dreieinhalb Wochen Bullibett und gelegentlich einer kalten Stranddusche freuen wir uns auf unser richtiges Bett und eine heiße Dusche.
Vor dem Schlafengehen servieren wir uns noch ein Gläschen Tinto auf unserem Balkon. Hier ist der Wind deutlich schwächer und nachts fast weg.
Nun sind wir quasi zuhause. Da gibt es über weniger Aktivitäten zu berichten. Es ist Alltag, ein bisschen wie in Deutschland. Apropos Deutschland, wir müssen Termine mit Handwerkern vereinbaren, Versicherungskram bearbeiten und und und ...
Wir werden immer wieder gefragt, ob es nicht irgendwie langweilig wird, wenn man immer wieder zum gleichen Ziel reist. Nein, wIr leben hier mit allen normlen Anforderungen und dürfen uns so nebenbei auch noch um die Belange in Deutschland kümmern. Soviel nun zum Thema Langeweile.
Auch wenn es jetzt bei uns deutlich beschaulicher zugeht, was die Bericherstattung betrifft, werden wir weiter von unseren Ausflügen berichten.
Sry!
Gestern habe ich gesehen, dass ich den Einstieg ins Kapitel Gran Canaria nur geschrieben und nicht veröffentlicht habe. Ich habe ihn sofort freigegeben.
Ja, wir haben uns wieder lange nicht gemeldet. Gut, zwei Gründe möchte ich anführen.
Das normale Leben ist hier ebenso unspektakulär wie in Deutschland.
Einen weiteren, schönen Grund hat’s auch noch. Wir hatten Besuch von unseren Kindern und den Schwiegerkindern. Sie kamen, um mit uns Juttas 60-sten zu feiern. Es war also keine Zeit zum Schreiben. Aber nun ein paar Berichte von unseren letzten Aktionen.
In einem Restaurant in El Tablero sehen wir eine Tafel, mit welcher die Gäste an die üblichen Höflichkeiten erinnert werden. Ich war davon begeistert. Muss gleich fotografiert werden. Mit dem Wirt haben wir uns darüber amüsiert.
Spaziergang von Puerto Rico zum Strand von Amadores.
Von Puerto Rico führt ein Fußweg zum Strand von Amadores. Dieser Weg wurde an der Steilküste erstellt. Etliche Meter unterhalb des Wegs branden die Wellen gegen die Felsenküste, oberhalb verläuft die Landstraße, welche die Orte entlang der Küste verbindet. Es ist keine Wanderung, sondern ein Spaziergang mit einer schönen Aussicht aufs Meer.
Barranco de los Cernícalos
Dieser Barranco zeigt ein ganz anderes Bild von Gran Canaria als die typischen Touristengegenden dieser Insel. Diese sind relativ sonnensicher, warm und trocken. Das bedeutet, dass dort wenig Vegetation vorhanden ist.
Der Barranco de los Cernícalos ist auch im Sommer grün. Hier fließt das ganze Jahr über Wasser. Es fließt nicht nur, es sind hier kleine Wasserfälle und auf der ganzen Wanderung hört man immer irgendwo Wasser gluckern. Entsprechend üppig ist dort auch die Vegetation. Die Wanderung ist relativ einfach und auch für weniger geübte leicht zu bewältigen. Es sind nur etwa drei Kilometer bis zum Endpunkt. Als wir dieses Mal die Strecke laufen ist es verhältnismäßig kühl und es regnet (tröpfelt) sogar ein paar mal.
Sonntagsmarkt in Vega de San Mateo
Auch Vega de San Mateo liegt im wasserreichen Norden von Gran Canaria. Sonntag ist Markttag. Da strömen von überall die Besucher in den Ort. In der Markthalle werden allerlei landwirtschaftliche Produkte angeboten. Obst und Gemüse, Käse, eingelegte Oliven, Brot und andere Teigwaren. Es gibt dort auch ein paar Stände mit Süßigkeiten, so bunt, dass wohl kein Kind daran vorbeigehen kann.
Auch außerhalb der Halle sind Verkaufsstände aufgebaut. Dort wird Kleidung und Non-Food angeboten.
Auch ein Tanzboden darf nicht fehlen.
Die Gegend um den Marktplatz ist mit verschiedenen Kunstwerken geschmückt.
Außerhalb des Marktplatzes sehen wir das diesjährig prämierte Karnevalskostüm ausgestellt. Die Gestalterin des prämierten Kleides wird jeweils zur Karnevalsprinzessin gekürt.
Nun fahren wir nach ...
Teror
Teror hat auch einen Sonntagsmark. Das ist aber nicht unser Ziel. Der Ort besticht durch seine schönen Sträßchen.
Charco Azul bei El Risco
Eine weitere leichte Wanderung führt von El Risco zum Charco Azul. Dort soll sich ein Wasserfall in ein Felsenbecken ergießen. Auch hier erleben wir wieder eine dicht bewachsene Schlucht die zum Charco empor führt. Oben angekommen präsentiert sich der Wasserfall als ein müdes Rinnsal, welches an der Felswand hinabrinnt. Noch nicht einmal Geplätscher ist zu hören. Auch sonst ist die blaue Pfütze, das ist die Bedeutung von Charco Azul, nicht sonderlich blau. Das kann allerdings an der Tageszeit und den entsprechenden Lichtverhältnissen liegen. Trotzdem, ein Besuch lohnt sich.
Charco Holandés
Noch eine Pfütze.
In El Pajar, nahe Arguineguin, wird bei Googel eine Natursehenswürdigkeit angezeigt, der Charco Holandés. Der Fußweg führt uns entlang des neu gestalteten Strandes von Arguineguin, vorbei am neuen Perchel Beach Club zur Fabrica CEISA, einer Zementfabrik. Dort geht’s über Stock und Stein zu einem kleinen Becken in der Küste, welches bei Flut überschwemmt ist. Das Gelände erscheint mir aber wenig natürlichem Ursprungs. Der Charco ist verdächtig rechtwinklig und der Untergrund ringsumher ist kein Fels. Ich würde es als verwitternden Beton bezeichnen. Sei’s drum, es ist ein begehrter Platz, um abseits der Massen in der Sonne zu liegen oder sich einen Fisch fürs Abendessen zu angeln.
... und handtellergroße Krebse sind hier auch zu finden.
Ein paar Bilder ohne direkten Reisebezug
Deutschland ruft, leider!
Ich könnte es hier noch viiiiel länger aushalten, aber der Wasserschaden, der uns im vergangenen Oktober zurück nach Deutschland gerufen hatte, muss endlich abschließend repariert werden. Der hatte uns schon fast zwei Monate aus unserer Tour gestohlen. So können wir unser Ziel, alle Kanarischen Inseln zu bereisen, noch nicht umsetzen.
Nun stehen wir in Las Palmas am Fährhafen und warten auf unsere Passage nach Huelva. Die Fahrt ist aber noch nicht zu Ende, denn wir werden nicht in drei Tagen nach Deutschland spurten. Die Rückfahrt durch Andalusien und die anderen autonomen Gemeinschaften Spaniens am Mittelmeer werden es uns leicht machen, die Ankunft im kalten Deutschland zu verzögern
Wir berichten!
Aufbruch: | 21.09.2023 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 10.04.2024 |
Spanien
Deutschland