Die Inseln des ewigen Frühlings
Wir sind wieder unterwegs
Erneuter Aufbruch
Nach 4 Wochen ist unser Haus wieder „trockengelegt“ und mit einem regulären Wasseranschluss versorgt. Nur der Handwerker, welcher die Schäden reparieren soll hat schon angekündigt, dass heuer nichts mehr geht und nächstes Jahr auch nicht gleich. Soll uns recht sein, er hat unsere Handynummer und wird uns auch in Spanien erreichen. Dann können wir einen Termin vereinbaren, zu welchem wir wieder zurück sind.
Noch an diesem Nachmittag buchen wir die Fähre von Huelva nach Gran Canaria. Bei unserem ersten Start wollten wir die Fähre erst vor Ort buchen. Jetzt buchen wir im Voraus, sonst wird die Zeit zu knapp. Das ist gut, denn 2 Tage später ist unsere Passage komplett ausgebucht.
Morgen, gegen Nachmittag geht’s los. Wir wollen den direkten Weg nach Huelva nehmen, also über Lyon, Montpellier, entlang der Mittelmeerküste bis Malaga, dann ab durch die Mitte über Sevilla.
Der Weg zur Fähre
Die erste Nacht stehen wir auf einem Stellplatz in Baume les Dames. Es soll kalt werden. Wir stellen das Dach nicht auf, sondern schlafen unten. Die Standheizung läuft und versorgt unser „Schlafzimmer“ mit einer angenehmen Temperatur. Morgens sehen wir draußen Reif, es hat Frost.
Heute wollen wir Spanien erreichen. Zwischen Lyon und Valence hören wir ein geschwindigkeitsabhängiges Geräusch vom Heck des Fahrzeugs. Auf dem nächsten Parkplatz sehen wir, dass sich der rechte hintere Reifen in seine Bestandteile auflösen will.
Während wir mit dem Radwechsel beschäftigt sind, kommen zwei Fahrzeuge des französischen Zoll. Dazwischen fährt ein schwarzer Transporter. Sie werden von einem Schwarm Polizeimotorrädern begleitet. Fahrer und Transporter werden ausgiebig durchsucht. Anscheinend wird nichts gefunden, denn der Transporter darf weiter fahren.
Auch wir fahren weiter und erreichen viel später als geplant die spanische Grenze.
Bei Figueres suchen wir lange nach einem Stellplatz. Erst gegen 21:30 Uhr werden wir fündig. Wir sind die einzigen Gäste. Die Nacht ist kühl aber ohne Frost. Das Frühstück am folgenden Morgen ist sogar mit T-Shirt im Freien möglich.
Gegen Mittag brechen wir in Richtung Almeria auf. Die Temperatur liegt zwischen 15°C und 20°C. Es ist wieder ein langer Tag auf der Autobahn.
Zur Übernachtung steuern wir gegen Abend den Valencia Camper Park an und freuen uns auf die erste Dusche seit unserem erneuten Aufbruch.
So werden wir dort begrüßt:
„Do you have a reservation?“
„No.“
„Sorry, we are totally booked out. Now in Valencia is Moto GP.“ (Motorrad-Grand Prix)
„We have a very small Bulli.“, dabei deute ich auf unser Auto.
„Oh, I like this car. Maybe I can find a place.“
Letztendlich bekommen wir dieselbe Parzelle wie letztes Jahr.
Abends ruft uns Andrea vom Nachbar-Blog "Wie die Zugvögel ..." auf "umdiewelt.de" an. Wir vereinbaren ein Treffen nahe Almeria.
Morgens brechen wir wieder auf. Die nächsten beiden Etappen werden kürzer als bisher. Neben der Autobahn grüßt uns der spanische Stier.
Gegen 17:00 erreichen wir den Campingplatz Los Escullos im Naturpark Cabo de Gata. Der Campingplatz ist nicht nur sauber sondern alles neu und modern. Hier würden wir auch länger bleiben. Wir sagen an der Rezeption mit wem wir uns treffen und es wird uns die Nachbarparzelle zugewiesen.
Wir verbringen einen sehr schönen Abend mit Andrea und Thomas. Morgen werden sich unsere Wege wieder trennen, unsere Fähre würde nicht warten.
Heute fahren wir die letzte Etappe bis nach Huelva. Ein häufig zu sehendes Warnschild hat es mir besonders angetan:
„Autofahrer, bremst bitte nicht die Motorräder aus!“
...oder habe ich da etwas falsch verstanden?
In der Sierra Nevada sehen wir neben der Autobahn auf kilometerlangen Strecken Wind- und Solarparks oder auch die Erzeugung von Prozesswärme mittels Parabolspiegeln von denen wir in Deutschland nur träumen können.
Gegen Abend erreichen wir den Campingplatz in Isla Christina zwischen Huelva und der Grenze zu Portugal. Auch hier stehen wir auf derselben Parzelle wie letztes Jahr. Dafür ist das Wetter deutlich angenehmer. Die Einrichtung ist alt aber sauber und gepflegt.
Der nächste Tag begrüßt uns nach langem Ausschlafen mit strahlendem Sonnenschein. Wir fahren mit den Rädern in den Ort und kaufen noch ein paar Notwendigkeiten für die Fähre. Anschließend laufen wir noch ein bisschen am Strand und genießen die Abendsonne bei kühler Luft.
Morgen geht’s auf die Fähre nach Gran Canaria und wir freuen uns auf das herrliche Wetter des kanarischen Winters.
Aufbruch: | 21.09.2023 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 10.04.2024 |
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