Die Hang-En-Höhle
Unser Higlight: Hang En Höhle
Wir hatten eine 2-tägige Tour durch den Dschungel inkl. Übernachtung in der drittgrößten Höhle der Welt - Hang En - gebucht. In unserer Gruppe waren Leute aus Kanada, USA, Holland, Malaysia und Ägypten. Einige Vietnamesische Helfer waren notwendig, um die Ausrüstung (Essen, Zelte etc.) für unsere Tour durch den Dschungel zu tragen. Um zur Höhle zu gelangen, mussten wir erstmal einen ca. 10km langen Marsch durch den Dschungel hinter uns bringen. Die Füße blieben nicht lange trocken durch ständiges durchwaten einiger Flüsse.
Eigentlich eine wunderschöne Sache, wäre da nicht die BLUTEGEL! Brrr, diese kleinen Bestien waren überall. Eine ist mir sogar durch den Jeansstoff gekrochen! Nach ein paar Stunden Marsch und 34 Blutegeln alleine an meiner Kleidung, erreichten wir ein Dorf, in dem wir eine Pause gemacht haben. Dort leben nur 8 Familien in einfachen Verhältnissen. Kein Strom, kein Fernseher, kein Kühlschrank – wobei die Bewohner wohl nichts davon wirklich vermissen. Erstaunlich viele Hunde sind mir dort aufgefallen und ich habe unseren Guide darauf angesprochen. Er sagte, die Leute hier züchten die Hunde um sie zu Essen. Schock! Ich konnte die freundliche ältere Dame neben mir erstmal nicht mehr anlächeln. Hunde essen, ich verlor komplett den Appetit – auch wenn man uns natürlich nicht Hund servierte.
Die Pause war kurz und Zeit zum Relaxen blieb uns nicht, wir mussten die Hang-En-Höhle vor der Dämmerung erreichen. Nach einigen weiteren Stunden und weiteren 21 Blutegeln erreichten wir endlich die Höhle. Sie war noch größer, als ich sie mir vorgestellt hatte. Sehr beeindruckend!
In der Höhle befand sich ein kleiner See, in dem man baden konnte - sogar mit türkisblauen Wasser. Mir war es aber zu kalt und so saß ich lieber am Feuer und habe mich aufgewärmt. Unsere Helfer hatten viele köstliche Leckereien für uns zubereitet und ich habe mich halb verhungert auf das Essen gestürzt. Danach saßen wir alle zusammen am Feuer und genossen die gespenstisch schöne Atmosphäre in dieser verlassenen riesigen Höhle. Im weiteren Inneren hörten wir tausende Fledermäuse. Hammer geil, mitten im Dschungel in einer Höhle die Nacht zu verbringen. Total erschöpft (ich kann da für alle sprechen) gingen wir zum schlafen in die Zelte.
Die Nacht gehörte nicht zu den angenehmsten, denn ich habe leider kein Auge zugemacht. Zum einem war es eiskalt (hätte ich bloß eine Flasche Vodka eingepackt) und die Matte war viel zu hart, man hätte gleich auf den Steinen schlafen können. Um 6 Uhr waren die ersten aus der Gruppe wach, Zeit für Höhlen Sightseeing. Ich hatte keine Lust, die nassen Schuhe von gestern anzuziehen und so kletterte ich vorsichtig mit Flip Flops (bitte nicht nachmachen) die dunklen Felsen hinauf. Ich war sehr vorsichtig und kletterte immer höher. Es war ein grandioser Ausblick von oben auf unser Camp. Ich weiß nicht wieviel Zeit ich oben verbrachte, unser Guide rief uns irgendwann zum Frühstuck. Runter zu klettern war nicht mehr so einfach, denn ich rutschte ständig mit den Flip Flops aus, zum Glück ist aber nichts passiert.
Nach dem Essen liefen wir tiefer in die Hang-En-Höhle Richtung Ausgang am anderen Ende. Absolut erhebend! Ich hätte noch Tage dort verbringen können, wir mussten aber aufbrechen und die 10km zurück laufen. Als wir abends (weitere 48 Blutegel später) in unserem Hotel ankamen, war ich so erschöpft, dass ich augenblicklich im gemütlichen und warmen Bett einschlief. Die Tour war wirklich sehr anstrengend, aber definitiv ein Highlight unserer Reise - ich würde das jederzeit wiederholen.
Aufbruch: | 19.01.2015 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 16.02.2015 |
Kambodscha
Vietnam
Hang-En-Höhle