Mexiko/Guatemala/Honduras und zurück - oder doch ganz anders??
Palenque: Von Palenque nach Santa Elena/Flores
Am naechsten Morgen bin ich dann wieder alleine weitergezogen. Das Ziel hiess Tikal in Guatemala. Ich verliess die Palapa sehr frueh morgens und fuhr mit einem Collectivo, das gluecklicherweise schon so frueh unterwegs war, zurueck nach Palenque. Ich hatte am Vortag ein Komplettangebot von San Juan erhalten: 300 Pesos fuer die Fahrt nach Flores inklusive dem Eintritt fuer Tikal. Ich schlug es aus, was sich im Nachinein als die falsche Entscheidung herausstellen sollte. Aber ich versuche gerne auch mal was auf eigene Faust zu machen und so nahm ich in Palenque ein Collectivo fuer 45?? Pesos zum Crucero Corozal, wo ich nach ca. 2 Stunden ankam. Von dort geht es nur mit einem Taxi (20 Pesos) weiter zum Grenzfluss zu Guatemala. In Corozal, einem kleinen Nest, das so ziemlich gar nichts ausser ueberhoehte Preise bietet, bin ich zur Anlegestelle gelaufen, von wo aus die Lanchas nach Betel (Grenzort) ablegenen. Fuer die Ueberfahrt (angegeben mit 45 Minuten, in Wirklichkeit vielleicht 25 Minuten), werden dort fuer 1 Person stolze 400 Pesos verlangt! In Palenque hiess es noch 300... Aber das hatte ich eh nicht vor, ich wollte nur nach Technica uebersetzen, was 15 Pesos kostet, weil ich wusste, dass von dort aus ein Chickenbus ueber Betel direkt nach Sta. Elena faehrt, und das fuer ca. 25 Qetzal (2,70 Euro). Tja, ich war schon am anderen Ufer, als die Jungs von der Lancha anfingen mich zuzutexten, dass der Buss schon weg waere und nur einer am Tag faehrt. Das ist wohl die aelteste Masche der Welt, um jmd. doch dazu zu bringen, mit einem zu seinen Preisen mitzufahren. Jetzt weiss ich nicht so recht woran es lag (vielleicht am Restalkohol??), jedenfall hab ich mich beschwatzen lassen und bin mit doch mit der Lancha nach Betel gefahren (180 Pesos, immer noch viel zu viel). In Betel ging es dann ganz fix. Aus dem Boot raus, in die Migration rein, gleich zu verstehen gegeben, dass ich keinen Pfennig fuer die Einreise zahlen werde, Geldgetauscht (0,65Q fuer 10 Pesos - ein super Wechselkurs wie sich spaeter noch zeigte) und mit einem Chickenbus weiter nach Santa Elena (15 Q). Einen Ausreisestempel von Mexiko habe ich natuerlich nicht, aber ich wuesste auch gar nicht, wo ich den haette herbekommen sollen...
Die Busfahrt war ein Abenteur fuer sich. Ich sass zunaechst im hintersten Teil des Busses auf irgendwelchen Saecken mit Stoffen, neben Schachteln mit nervigen Kuecken drinne. Von Betel geht es ueber eine Sandpiste bin nach Sta. Elena. Die Fahrt ist wirklich nicht konfortabel. Ueberall Schlagloecher und ich habe mir mindestens 5 Mal den Kopf an der der Decke des alten US-Schulbusses angeschlagen. Aber irgendwie war ich froh, im hinteren Teil gestanden zu haben. Haette ich zu 3. auf einem 2er Platz sitzen muessen, ich waere durchgedreht! - vorallem weil ich mich die ganze Fahrt ueber tierisch ueber meine eigene Bloedheit geaegert hab.
Die Jungs von Guatemala haben echt ein super Zeitgefuehl. Als ich nachfragte, wie lange es noch dauern solle, bekam ich grundsaetzlich die Antwort "noch 30 Minuten". Aus diesen 30 Minuten wurden dann aber ganz schnell 2 Stunden und nach unglaublich langen 6 Stunden im Bus bin ich total erschoepft in Sta. Elena angekommen.
Lanchafahrt auf dem Rio
Aufbruch: | 31.08.2006 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 27.09.2006 |
Guatemala
Honduras