Leben im nördlichenTeil Lateinamerikas kennenlernen ;)

Reisezeit: August 2006 - Januar 2007  |  von Mary A.

Campingtour ueber den "Pfad der Maya": Palenque und die brüllenden Zaraguatos

Später kamen wir auf den Campingplatz direkt im Nationalpark Palenque, der diese große Mayastätte für Besucher geöffnet hat. Palenque liegt bereits im Staat Chiapas, den ich ja bereits weiter südlich besucht habe.
Wir wussten, dass es wieder kalt werden würde, sobald die Sonne unterging, also beeilten wir uns mit der Dusche, die wir alle sehr nötig hatten und kochten uns anschliessend Suppe und Haferflockenbrei. (Ich dachte, dass die Kälte was mit der Gegend zu tun hatte - es war nass und kalt -, aber auf dem Rückweg waren die Temperaturen ganz anders und deshalb muss es eine kalte Phase gewesen sein direkt nach Weihnachten ...) So hielten wir es irgendwann mit unserem provisorischen "Winteroutfit" (einfach alle Klamotten übereinander) trotzdem nicht mehr aus und zwängten uns im Zelt unter die Decken, wo wir froren bis die Sonne am naechsten Morgen alles wieder erwärmte.

Am Morgen lief alles noch etwas ungeübt mit dem Zeltabbau. Außerdem hatten wir so viel Kram, dass auch das Einräumen seine Zeit brauchte. Drei Stunden später brachen wir Richtung Mayastadt auf.
Palenque liegt wie Tikal mitten im Dschungel, aber wir bekamen keine Karte, sodass ich zunächst nicht so den Überblick hatte. Die Tempel hier liegen allerdings freier und dichter bei einander als in Tikal, sodass wir uns leicht zurechtfanden (und außerdem kannte Mari sich ja aus ...).
Die Stadt stammt aus dem Jahr 100 v. Chr.
Ich kam mir wieder wie in eine andere Welt versetzt vor zwischen all diesen uralten Ruinen mitten im Dschungel. Von der höchsten Pyramide (Templo de la Cruz) hatten wir einen Wahnsinnsausblick, der mich mächtig beeindruckte und ich versuchte einfach nur, die Wirkung in mir aufzunehmen, um sie nicht zu vergessen ...
Wir kletterten allerdings nicht nur auf diese eine Pyramide und die nächsten Tage würden wir unsere Beine nur unter Schmerzen bewegen können (nachdem vor allem ich fast eine Woche rein gar nichts gemacht hatte, was mit Bewegung zu tun hat ... ).

Templo de la Cruz (höchster Tempel)

Templo de la Cruz (höchster Tempel)

Zum Ausgang nahmen wir einen Pfad abwärts durch den Dschungel vorbei an beeindruckenden Wasserfällen umgeben von aufregender Vegetation!

Wir blieben noch eine weitere Nacht im Nationalpark auf dem Campingplatz. Es war wieder kalt, aber diesmal saßen wir in Schlafsäcken mit ein paar Jungs aus Chiapas zusammen. Einer spielte Gitarre und sang und es war einfach nur toll. Und dann auf einmal wurden wir von einem Gebrüll vom Rand des Dschungels gleich bei uns in der Nähe nahezu erschreckt. Erst im zweiten Moment fiel mir ein, was Ginny vor der Reise gesagt hatte, dass man in Palenque wegen dem "Konzert der Affen" nachts nicht schlafen könnte. Aber die sogenannten Zaraguatos, die angeblich nicht mal groß sind, geben ein solches furchterregendes Gebrüll von sich, dass man denkt, gleich von Wildkatzen attackiert zu werden ... **

© Mary A., 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
teilweise kompliziert umzusetzende Reisevorstellungen ... aber der Plan ist, knapp 5 Monate weg zu sein: Urlaub, Freiwilligendienst, eigenes 'Trekking' und wieder Urlaub :-) - mal schauen, was so passiert!
Details:
Aufbruch: 18.08.2006
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 09.01.2007
Reiseziele: Mexiko
Guatemala
Belize
Der Autor
 
Mary A. berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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