Kia Ora - NZ wir kommen
Here we are!: Ostkueste und Bay of Islands
Von Takapuna aus ging es dann in Richtung "Bay of Islands", die Ostkueste entlang.
Vorbei an den East Cost Bays, auch am Castor Bay Beach, Richtung Orewa, immer der Kueste folgend. Wir sind ja beide Strandliebhaber und sind so oft es ging an den vielen Straenden angehalten.
Es ist wirklich wahnsinnig, wie unterschiedlich die Straende hier sind. Der eine Strand ist langgezogen, mit weissem Pulversand, dann folgen Straende mit groben roten oder sogar schwarzem Sand, Straende ueber und ueber mit Muscheln bedeckt oder man findet fast keine. Straende mit rauer Brandung und Riffen oder seichtes Wasser, glasklar oder nur mit einem kleinen Grasstreifen als Trennung zur Strasse.
Fazinierend ist, dass Straende eine so unterschiedliche Stimmung erzeugen koennen.
Der "Castor Bay Beach" zum Beispiel. Hier ist das Meer ruhiger, man hat einen tollen Blick auf "Rangitoto Island", am Ende jeweils die Berghaenge, im Hintergrund, Baeume, Graeser, Wohngebiete. Hier kann man sich toll sonnen und eine, wenn auch unspektakulaere, Zeit haben. Dann gibt es zum Beispiel den Strand "Piha". Er liegt zwar an der Westkueste und gehoert zur Region Auckland, aber er hatte eine ganz besondere Stimmung. Es war sehr verregnet, als wir da waren und normalerweise tummeln sich hier Urlauber und Surfer, aber im Regen, menschenleer, mit starkem Wind, nur die Felsen links und rechts, keine Sicht aufs Meer, es war etwas diesig sogar,... eine tolle Atmosphaere....
Das DOC ist das "Department of Conservation". Diese Behoerde kuemmert sich um die Naturschutzgebiete, sorgt dafuer, dass wir, all jene schoene Plaetze betreten koennen, zu denen wir auf normalem Wege gar nicht kommen koennten. Sie bauen Wege, kuemmern sich um den Artenschutz von Pflanzen und Tieren und bekaempfen natuerliche Feinde, wie Possums, Ratten etc.
Unter anderem gibt es im ganzen Land sogenannte DOC Camps. Das sind Campingplaetze an den tollsten Straenden, den schoensten Reservaten und den unberuehrtesten Orten Neuseelands.
Meistens sind diese Camps nur "basic" ausgestattet, d.h. mit Plumsklo. Wenn man Glueck hat, dann hat man fliessend Wasser und evtl. eine kalte Dusche.
Das macht aber nichts, denn die Plaetze sind immer toll, meistens direkt am Strand. Man bezahlt deutlich weniger, als auf einem Campingplatz (ok, man hat auch keine Kueche und keine heisse Dusche), aber man tut auch etwas Gutes und unterstuetzt mit dem Geld das DOC bei seiner Arbeit.
Wir haben schon mehrfach solche Plaetze besucht, unter anderem in "Uretiti Beach" in der Naehe von "Whangarei" an der Ostkueste. Hier haben wir nachts das Meeresrauschen gehoert und sind morgens am Strand laufen gewesen.
Ansonsten sind wir immer auf der Suche nach dem naechsten schoenen Strand und Florian hofft immer, dass die Wellen auch hoch genug sind, so dass er sein (kleines) Board rausholen kann, um dann eine ganze Zeit im Wasser zu verbringen.
In "Leigh", einem kleinen Ort am "Cape Rodney" im Nord-Osten von Warkworth haben wir einen wirklich tollen, kilometerlangen Sandstrand vorgefunden. Hier haben wir uns einen schoenen Strandtag gemacht und fuer Florian hat es sich auch gelohnt, denn hier gab´s gute Wellen.
Manchmal finden sich dann unter den ganzen Straenden auch ganz tolle Schlafplaetze, wie zum Beispiel in der "Koharewa Bay", kurz hinter "Tutukaka", noerdlich von Whangarei.
Hier sind wir direkt auf einem Picknickplatz stehen geblieben und haben morgens aus dem Van heraus (nur die Heckklappe aufgemacht), dem Sonnenaufgang zugeschaut. Wie schoen!
In "Whangarei", einer Stadt mit 45.800 Einwohnern ( = major city in Northland) sind wir dann einen Track gelaufen. Wir sind wieder durch Mangroven und Busch am "Hatea River" entlang ca. 2 Std. gelaufen und haben an den "Whangarei Falls" eine kleine (Foto-) Pause eingelegt. Hier waren wir vor 2 Jahren auch schon mal.
Zurueck sind wir dann durch die Stadt gelaufen, das dauerte etwas laenger als gedacht und somit waren wir froh, als wir wieder beim Bongo ankamen.
Nach Weiterfahrt auf der 1 haben wir dann schnell die "Bay of Islands" erreicht. Der Name sagt alles, und man kann hier wieder einmal das ganze Programm mitnehmen.
swim with the dolphins
jet boat
sailing
kayaking
heli trips
diving
and so on
Wir sind 2 Tage in Paihia geblieben und sind den "Haruru Falls Track" gelaufen. Ein gemuetlicher Track, der am Ende die "Haruru Falls", als Belohnung fuer die gelaufenden Kilometer, aufweist. Da wir direkt in der Naehe der Falls gecampt haben, sind wir den Track "rueckwaerts" gelaufen, d.h. wir sind bei den (leider etwas unspektakulaeren) Wasserfaellen angefangen.
Der Track war aber wirklich schoen und hat uns durch Busch und Mangroven gefuehrt.
Das Zentrum Paihias ist komplett auf Touristen eingestellt und somit gibt es viele Souvenier-Shops und Shops mit einheimischer Kunst. Hier haben wir vor 2 Jahren auch fuer Moni die schoenen Muschelohrringe gekauft.
Die Suche nach Arbeit fuehrte uns weiter nach "Kerkeri", eine Stadt mit 5000 Einwohnern, also auch relativ gross fuer Neuseeland. Kerikeri ist eine gemuetliche Stadt, wenn man hier durchfaehrt, fuehlt man sich gleich wohl.
Wir sind im Top 10 Holiday Park eingecheckt und haben uns gleich bei einem Packhouse vorgestellt. Das Packhouse verpackt Kiwis von den angrenzenden Plantagen. Leider sind wir nur auf die Warteliste gesetzt worden, da die Fruechte noch nicht reif genug zum Pfluecken waren. Da man uns versicherte, dass aber bald mehr Kraefte benoetigt wuerden, wenn die Ernte erst losginge, blieben wir in Kerikeri.
Was folgte war ein riesen Unwetter. 2 Tage und Naechte nur Regen. Dabei muss man sagen, dass es mehr als schuettete. Wir hatten vielmehr das Gefuehl, als ob ein Wasserfall auf uns niederprasselte. Der Regen nahm enorme Ausmasse an, so dass saemtliche Strassen gesperrt werden mussten, da die Berghaenge den Wassermassen nicht mehr standhielten und abrutschten.
Die einzige Strasse, die suedlich aus der Stadt herausfuehrte, ging ausgerechnet ueber eine Bruecke, die voellig ueberschwemmt wurde, was hiess, dass viele Leute festsassen.
Wir haben dann erstmal unseren Bongo in Sicherheit gebracht, da sich der kleine Bach, der an unserem Standplatz entlang plaetscherte, zu einem reissenden Strom entwickelte. Man kann sagen, dass er von anfangs 3 m Breite auf 12 m Breite heranwuchs. Ein Spektakel. Wir haben gehoert, dass es so ein Unwetter seit 30 Jahren nicht mehr gegeben hat.
Leider sassen wir nicht nur in Kerikeri, sondern auch in unserm Bongo fest. Das Problem war, dass wir ja auch mal raus mussten und somit immer wieder mit nassen Klamotten zurueck ins Auto kamen. Unsere Regensachen konnten wir auch nirgends aufhaengen, so dass sie trocknen konnten. Nach 24 Stunden war der Bongo schon sehr feucht von innen und es roch etwas unangenehm.
Was also tun?
Flori hat sich dann durchgesetzt und wir haben uns ein (teures) Anschlusskabel fuer die Plugs auf den Campingplaetzen gekauft. Normalerweise benutzen grosse Wohnmobile diese Anschluesse, um sich mit Strom zu versorgen.
Wir haben diesen Luxus nun auch, dank Flori!
Hinzu haben wir uns einen (super-guenstigen) Heizer gekauft und den Bongo getrocknet. Das war wirklich angenehmer. Flori hat noch gleich eine neuseelaendische 3-er Steckdose gekauft und wir haben alles angeschlossen, was wir haben: Labtop, Kuehlbox, Zahnbuerste (ein Segen) usw. Um dann die weitere Regenzeit umzukriegen, haben wir uns DVDs ausgeliehen und "Click", sowie "The Departed" im Bongo geguckt. Echt praktisch.
Nach 2 Tagen war dann der Regen endlich vorbei. Wir haben uns erkundigt, wie´s nun mit dem Job weitergehen soll, aber wir waren immer noch auf der Warteliste, da die Ernte sich durch das Unwetter weiterhin verzoegern sollte.
Fuer uns war es unangenehm, weil wir kein definitives Ja und kein definitives Nein hatten, daher wollten wir uns nicht auf dem Campingplatz einmieten (was man zu verguenstigten Konditionen machen konnte, aber immerhin trotzdem 70 NZD/Woche).
Um die Wartezeit noch etwas zu ueberbruecken sind wir erstmal fuer ein Wochenende nach Russel gefahren.
Russel erreicht man am Besten mit der Faehre, wobei die Fahrt nur ca. 5 min. gedauert hat. Hier haben wir noch einige Ausmasse des Unwetters mitbekommen. Saemtliche Laeden waren geschlossen, weil sie erstmal getrocknet und gesaeubert werden mussten. Man muss dazu sagen, dass Russel nur ca. 10 Laeden hat.
Wir haben dann einen Franzosen kennengelernt, der schon einige Tage in seinem Van auf einem Parkplatz stand und das Unwetter ebenfalls miterlebt hat. Er meinte, dass die (einzige) Hauptstrasse ca. einen halben Meter unter Wasser stand und die Kinder mit Kajaks auf der Strasse gepaddelt sind.
In Russel haben wir eine wirklich leckere Pizza von einem immigrierten Italiener gegessen. Die war echt soooo lecker und schoen scharf.
Uebernachtet haben wir beide Naechte auf dem Parkplatz des "Flagstaff Hills", ein Aussichtspunkt mit Blick auf Russel und die Bay of Islands, sehr schoen.
Samstagabend sind wir dann mit dem Franzosen zu einem Konzert einer einheimischen Band in den Segelclub gegangen. War lustig, aber nicht ganz unser Alter. Die meisten der Segler waren allerdings schon um 22 h betrunken, weil sie einen ganztaegigen Wettkampf hinter sich hatten (da faengt man ja schon frueher an...) und sie haben getanzt wie die Grossen, aber alle sehr nett und sehr lustig!
Nach diesem Wochenende haben wir uns dann dazu entschlossen erstmal weiter an der Ostkueste entlang in den Norden zu fahren.
Auf ging`s also, Bay of Islands ade, Far North wir kommen.
Auf den Motorway 10 Richtung "Doubtless Bay".
Wieder Straende, ueber Straende. Die "Matauri Bay" ist ein heiliges Gebiet der Maori und man darf hier zwar Picknicken, aber nicht ueber Nacht stehen, was wir zu einem spaeteren Zeitpunkt erfahren haben, als wir nachts aufgeweckt und weggeschickt wurden.
Weiter ging`s zur "Taupo Bay". Hier soll man gut surfen lernen koennen. Wir haben das nicht ganz verstanden, da es in der Bucht so gut wie gar keinen Wellengang gab... ?!
Wir sind dann trotzdem ueber Nacht geblieben und haben morgens einen ganz tollen Sonnenaufgang erlebt.
Ueber "Mangonui", dem Tor zur "Doubtless Bay", ging`s dann ueber "Cable Bay", "Coopers Beach" auf die "Karikari Peninsula" bis zur noerdlichen "Matai Bay", der schoensten Bucht und dem schoensten Strand der Halbinsel.
Sassi hat diese Bay immer versehentlich "Maitai Bay" genannt...Maitai ist aber ein Cocktail, vielleicht sollte Sassi mal wieder einen leckeren Cocktail trinken?
Erschreckt hat uns, dass hier viele neue Wohngebiete gebaut wurden und die Grundstuecke nun zum Verkauf angeboten werden. Es wird ueberhaupt viel gebaut in Neuseeland und teilweise werden die schoenen Kuestenstreifen komplett zugebaut, was wirklich schade ist, denn das zerstoert nicht nur die schoenen Kustenanschnitte, sondern macht die ganze Sache auch komerziell und das steht den Kiwis gar nicht.
Zurueck zur "Doubtless Bay", die ihren Namen uebrigens James Cook zu verdanken hat, denn als er sie entdeckte, meinte er: "It is doubtless a bay." ...
Wir sind dann, nachdem wir die Straende abgefahren sind, am "Whatuwhiwhi Beach" geblieben und haben hier ein paar schoene Sonnenstunden verlebt.
Wir haben uns dann entschlossen weiter Richtung "Far North" zu fahren und haben die "Doubtless Bay" hinter uns gelassen.
Castor Bay Beach
(mitlerweile etwas weniger bewachsen)
Doubtless Bay - Pukeke Beach
Paihia - Haruru Falls
Paihia - Haruru Falls Track - Farn
Matouri Bay
Piha - Westkueste Auckland
Pakiri Beach bei Leigh
Russel - Sunset
Sicht auf Russel vom Flagstaff Hill
Taupo Bay & Florian
aus dem Van heraus fotografiert (liegend!)
Muschelsammlung die 1.
Whangarei Falls
Whangarei Falls Track
Flori & Sassi - Whangarei Falls
Aufbruch: | 03.03.2007 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 18.02.2008 |