Kia Ora - NZ wir kommen

Reisezeit: März 2007 - Februar 2008  |  von Saskia & Florian H.

Here we are!: Far North

Far North:

Auf der 10 fuhren wir weiter Richtung "Kaitaia". Dies ist wohl die groesste Stadt in Far North und somit Verpflegungspunkt saemtlicher umliegender Gebiete. Man muss naemlich dazu sagen, dass der hohe Norden Neuseelands nicht sehr dicht besiedelt ist. Wir haben uns sagen lassen, dass hier die Arbeitslosigkeit sehr hoch sei, denn der groesste Arbeitgeber, eine Molkerei, hat vor ein paar Jahren schliessen muessen. Es gibt natuerlich noch weitere grosse Firmen, aber die bezahlen nicht immer gut. So hat zum Beispiel ein grosses Fuhrunternehmen in Kaitaia seinen LKW Fahrern nur 6 NZ$ die Stunde bezahlt, bevor hier der Mindestlohn eingefuehrt wurde. Zur Zeit liegt dieser bei NZ$ 11,25 (ca. 5 EUR).
Wenn man bedenkt, dass die Menschen hier keine andere Wahl haben, wenn sie Haus und Hof und (meistens viele) Kinder haben, dann ist das echt unglaublich.
Viele junge Menschen gehen daher weg aus dem hohen Norden, um sich suedlich einen Job zu suchen.

In Kaitaia angekommen, haben wir eine Tour zum "Cape Reinga" am naechsten Tag gebucht. Nachdem wir den "Ninety Mile Beach" besucht haben und einen langen Spaziergang gemacht haben, haben wir uns auf einem nahegelegenen Campingplatz eingemietet. Mit uns waren noch ca. 20 weitere Wohnmobile auf dem Platz und wie sich herausstellte, war das eine Wohnmobiltruppe aus Deutschland, war klar!
Sehr amuesant ist immer, dass man von den aelteren Deutschen nicht mit "Gidday" oder "Good morning" etc. begruesst wird (sie wussten ja nicht wo wir herkamen), sondern mit "Morgen", "Servus", "Halloechen". Wir haben echt gelacht, aber so sind se eben...

Am naechsten Tag haben wir dann die bereits erwaehnte Tour gemacht. Wir waren nur eine kleine Gruppe mit 20 Leuten und fast die einzigen Deutschen. Unser Guide "Dennis" war ein Maori und hat uns waehrend der Fahrt viel ueber die Maori Traditionen erzaehlt. Das Cape Reinga und der ganze obere Norden der Apouri-Halbinsel ist den Maori heilig, weil nach ihren Ueberlieferungen, die Seelen der Verstorbenen nach Norden wandern, wo sie beim heiligen "Pohutukawa-Tree" ueber "Te Rerenga Wairua" (Cape Reinga) in die Unterwelt (reinga) steigen, indem sie an einer Wurzel entlangrutschen, um dann ins Meer zu fallen. Nochmals verlassen sie das Meer, um die hoechste Spitze der "Three Kings Islands" zu besteigen und dann einen letzten Blick auf "Aotearoa" zurueckzuwerfen, bevor sie entgueltig in das Land ihrer Vorfahren weiter wandern, nach "Hawaiiki A Nui".

Dazu hat er uns ein paar Lieder vorgesungen, die nach seiner Tradition bestimmte Orte und Emotionen beschreiben, unter anderem auch ein Lied, was gesungen wird, wenn sich ein lieber Mensch verabschiedet.

Ueber den Nintey Mile Beach, der nicht wirklich 90 Meilen lang ist, ging es zu "The Bluff" einem Riff. Dann weiter zu riesigen Sandduenen, wo wir auf Boards runtergerodelt sind, war echt lustig. Das Heraufkommen war allerdings zu anstrengend, um es zu wiederholen. Flori hat das natuerlich nicht stoppen koennen und so ist er 2-3 mal "gerodelt".
Weiter ging es dann zum "Cape Reinga", wo wir das "Lighthouse" besucht haben und sehen konnten, wie der Pazifische Ozean auf die Tasman See trifft.
Wenn man sich ein bisschen auf die Maori-Geschichten einlaesst, dann kann man eine ganz besondere Atmosphaere wahrnehmen. Man traut sich kaum zu sprechen und sieht alles mit anderen Augen. Am Cape Reinga ist das Essen und Trinken eigentlich verboten, weil es wie gesagt heiliger Boden ist. Leider haelt es manche Menschen nicht davon ab, eben zu essen, zu trinken. Speziell die grossen Busse mit vielen Travellern, bringen einen hohen Geraeuschpegel mit sich. Abgrenzungen werden gnadenlos ueberschritten und es wird gegroellt und man fragt sich dann, ob die einen schlechten Guide hatten oder einfach nicht zugehoert haben.

Weiter ging es zum "Tapotupotu Bay", einem wunderschoenen Strand. Hier haben wir Lunch gemacht. Danach ging noch an weitere schone Straende und Ecken der Halbinsel.
Auf dem Rueckweg haben wir noch einen "Gumdiggers Park" besucht. Hier wird gezeigt,wie frueher die "Gumdigger" nach dem Kaurigum (Bernsteinart) gegraben haben und wie gross die Baeume teilweise gewesen sein muessen, was man an den alten Wurzeln, die gefunden wurden, sehen konnte.
Wieder zurueck in Kaitaia sind wir in unseren Bongo gesprungen und sind die 1F wieder Richtung "Cape Reinga" gefahren, um dann an "Rarawa Beach" auf einem DOC Camp eine Uebernachtung einzulegen. Hier haben uns die Moskitos angegriffen.... Horrornacht!
Am Tag darauf gings zur "Spirits Bay", einer unglaublich schoenen Bucht, zu der man nur ueber mind. 2 Stunden uebelster Schotterpiste kommt. Aber es hat sich gelohnt. Hier sind wir wieder eine Nacht geblieben.
Mittags waren wir am Strand laufen, sind dann zum Abkuehlen in die Fluten gesprungen und zu guter Letzt hat Flori hier eine unbeschaedigte "Paua Shell" gefunden. Toller Tag.
Am Abend hat uns ein (etwas durchgeknallter) Aucklaender einen Fisch geschenkt. Leider wussten wir nicht, wie man den filetiert, also hat er das auch noch fuer uns uebernommen, mit unserem ausserordentlich stumpfen Messer..... Die Filets haben wir dann gleich in die Pfanne geworfen. Mmmmhh lecker, frischer kann man Fisch nun wirklich nicht essen. Leider wissen wir nicht, was fuer ein Fisch das war und verstanden haben wir das auch nicht. Wahrscheinlich ein "Snapper". Egal, war ja lecker. ;o)

Ninety Mile Beach

Ninety Mile Beach

Ninety Mile Beach - The Bluff

Ninety Mile Beach - The Bluff

Cape Reinga

Cape Reinga

Ninety Mile Beach

Ninety Mile Beach

Spirits Bay

Spirits Bay

Spirits Bay DOC Camp

Spirits Bay DOC Camp

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Noch 3 Wochen, dann geht's los. Dann sitzen wir im Flieger und besuchen unser Traumland - Neuseeland. Nach einem 6-wöchigem Aufenthalt 2005, wollen wir nun für 1 Jahr bleiben.... Sind gespannt! LG Sassi & Flori
Details:
Aufbruch: 03.03.2007
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 18.02.2008
Reiseziele: Neuseeland
Der Autor
 
Saskia & Florian H. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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